Wandern Norwegen: Lofoten: Wikingermuseum Borg
Bevor es zu weiteren Perlen der Natur Nordnorwegens geht, lohnt sich ein Besuch des beeindruckenden Lofoten-Wikingermuseums und der archäologische Ausgrabungsstätte bei Borg mit den Attraktionen eines rekonstruierten riesigen Häuptlingshauses und eines seetüchtigen Wikingerschiffs.
Der Wegverlauf
Vom Museumsparkplatz gehen wir zum Eingang, dem Glassgården-Gebäude mit Café, Ausstellung und Ticketverkaufsstelle (Preise 2016: Erwachsene 160 NOK, 6- bis 15-Jährige 80 NOK, Familien 400 NOK, Rentner/Studenten 140 NOK). Dort erhalten wir auch Infomaterial über das Museumsgelände in unserer Sprache.
Der Hauptweg führt uns zunächst zum imposanten, hölzernen Häuptlingshaus Høvdingshuset (0:10 Std.), das Mitte der 1990er-Jahre gebaut wurde. Mit den stolzen Ausmaßen von 83 x 9 x 9 Metern entspricht diese Rekonstruktion dem Grundrissfund in unmittelbarer Nähe. Ein Bauer wurde in den 1980er-Jahren beim Pflügen auf dunkles Erdreich aufmerksam, was zu einer archäologischen Ausgrabung führte. Die sensationellen Funde aus der Wikingerzeit des 4. bis 9. Jahrhunderts, wie z. B. Goldtafeln oder Glasbecher aus Frankreich und England, zeugen von großem Reichtum der hier einst ansässigen Wikinger. Weitere gefundene Gegenstände erzählen vom handwerklichen und bäuerlichen Leben, das den Besuchern im sehenswerten Inneren des Gebäudes durch entsprechend gekleidete lebendige Akteure nähergebracht wird.
Vom Høvdingshuset geht es auf einem der Rundwege mit Schautafeln an Ausgrabungsstellen entlang zur nächsten Attraktion am Ufer des Meerbusens Indre Borgpollen. Dabei passieren wir den ehemaligen Pfarrhof der nahe gelegenen Kirche von Borg, in der heute die Verwaltung des Museums sowie Winterstallungen für die Tiere des authentischen Wikingergeländes untergebracht sind. Sowohl von der Anhöhe des Häuptlingshauses, wie auch vom 60 Meter hohen Kirchhügel lassen sich das flache Vorland und die vorgelagerte Meeresbucht sehr gut überblicken, was damals einen enormen strategischen Standortvorteil bedeutete. Vom Kirchhügel hinunter gelangen wir in wenigen Gehminuten zum rekonstruierten Bootshaus des Wikingerschiffs, zum Vikingskipsnaustet (0:30 Std.).
Die voll seetüchtigen Schiffe »Lofotr« und das kleinere Schiff »Vargfotr« sind Nachbauten des berühmten Schiffsfundes von Gokstad – zu sehen im Wikingerschiffsmuseum Oslo. Eine Ruderfahrt mit einem dieser Schiffe ist sehr zu empfehlen! Danach bietet sich das nahe gelegene »Skjeltersjåen kafé« zur Einkehr an, bevor es an die Besichtigung der rekonstruierten Schmiede aus der Eisenzeit geht.
Zurück wählen wir einen anderen Rundweg mit Informationstafeln und nutzen den Museumstag z. B. zu weiteren Aktivprogrammen, wie Axtwerfen, Bogenschießen, Tauziehen und anderem – oder lassen ihn im Glassgården nahe des Museumsparkplatzes (1:00 Std.), ausklingen. Weitere Informationen rund um das Museum und zu allen Aktivitäten, wie z. B. dem Bootfahren, erhalten Sie unter www.lofotr.no.
Region
Ausgangspunkt
Museumsparkplatz an der 10, ca. 55 km westlich von Svolvær
Wegbeschaffenheit
Gut präparierte Rundwege, Fahrwege im Museumsgelände
Freud & Leid
Auf den Lofoten sollte man sich mit dem Thema »Wikinger« auseinandersetzen. Das geht in dem Museum ganz hervorragend. Der damit verbundene kleine Rundgang setzt dem Ganzen noch das Sahnehäubchen auf. Man muss aber gestehen, dass es sich mehr um einen Spaziergang handelt als um eine ausgewachsene Wandertour.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.