Wandern Norwegen: Erdpyramiden Kvitskriuprestan
Ein seltenes Naturphänomen erwartet uns hier am Rande des Rondane-Gebirges und -Nationalparks. Im mit Moränenmasse gefüllten Flusstal Ula haben sich am steilen, erodierten Talhang die sogenannten Erdpyramiden Kvitskriuprestan gebildet, die wir auf einer kurzen Wanderung besichtigen.
Der Wegverlauf
Auf dem Fahrweg zum Parkplatz erreichen wir nach etwa einem Kilometer den Staudamm Ula sowie die Mautstelle (geringe Gebühr). Von hier weist eine Steintafel auf »Kvitskriuprestein 2,5 km« und »Mysuseter 6 km«, hin. Autoanreisende können bereits vom Damm aus zu Fuß das Ulatal hinauf zum Parkplatz in ca. 45 Minuten gehen. Der Fahrweg überquert die Ula und führt oben zu der geteerten Straße (Fv 444) Otta–Mysuseter. In Mysuseter bestehen Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten, und es gibt Wanderwege in den Rondane-Nationalpark.
Vom Parkplatz Kvitskriuprestan mit Informationstafel weist ein Wegweiser hinauf in den Waldhang. Der zunächst etwas unwegsame Pfad steigt schon bald steil am Hang an. An manchen Stellen wird der Aufstieg mittels Natursteintreppen und Holztreppen erleichtert, und wir erreichen die untere Abbruchkante dieses Steilhangs, bestehend aus Moränenmasse, vom Gletscher vor rund 9000 Jahren abgelagert, der die Rondane-Berge »abgerundet« hat. Entlang der Abbruchkante sichert ein hölzernes Geländer und bietet Aussichtsstellen auf die Erdpyramiden im ausgespülten Hang. Manche Erdpyramiden haben ein Alter von ca. 200 Jahren, dank ihres idealen »Stein-Huts« auf der Spitze der hellen Lehmpyramidensäule. Ihr Aussehen ähnelt Priestern mit Gewand, Kragen und Kappe, was zu der norwegischen Bezeichnung Kvitskriuprestan (Weißkragenpriester) führte. Der Hang steht unter Naturschutz, und eine Hinweistafel an der Aussichtsstelle Kvitskriuprestan (0:25 Std.) gibt den Besuchern weitere Informationen. Unterdessen sind, erosionsbedingt, in den vergangenen Jahren mehrere Pyramiden eingestürzt. Zurück geht es den gleichen Weg hinunter zum Parkplatz Kvitskriuprestan (0:45 Std.) oder alternativ zum Uladamm bzw. Mysuseter. Nachbauten der größten Erdpyramiden können im Zentrum von Otta besichtigt werden.
Region
Ausgangspunkt
Parkplatz Kvitskriuprestan, ca. 8 km nordöstlich Otta (E 6)
Wegbeschaffenheit
Markierter, sehr steiler Waldpfad, z.T. mit Treppen, Geländer präpariert
Freud & Leid
Das Phänomen der Erdpyramiden ist nicht so selten und aus Slowenien bekannt. Doch von dem kleinen Land an der Adria sind wir sehr weit entfernt, weshalb wir die hiesigen Erdpyramiden unbedingt aufsuchen sollten, auch wenn der Begriff »Wanderung« bei dieser kurzen Etappe schon übertrieben scheint.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.
