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Bergwandern
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Wandern Münchner Umland: Zwischen Schongau und Peiting

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
12 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Auf den Spuren der Römer am Lech. Obwohl Schongau eine Stadt mit langer Geschichte ist, kennt kaum ein Wanderer diesen Landstrich. Doch schon die Römer und Welfen siedelten hier an den Ufern des Lechs. Auf dieser Wanderung folgen wir ihren Spuren und freuen uns über das Alpenpanorama und so manches Gipfelkreuz, das auch ohne richtigen Berg auskommt.

Beschreibung

Durch die Papierfabrik … 

Wir starten in Schongau an der Lechbrücke und queren den Fluss hinüber zur großen UPM-Papierfabrik. Gleich nach dem Fluss biegen wir rechts in die Friedrich-Haindl-Straße ein und dürfen uns dann nicht wundern: Der Beginn dieser Wanderung ist etwas seltsam, denn er führt als offizieller Wanderweg mitten durch das große Fabrikgelände. So schwenkt die Straße gleich nach der Querung der Bahngleise nach links und führt dann über den kleinen Werkskanal auf das Gelände der Papierfabrik. Uns stets auf der rechten Seite der Straße haltend, gehen wir in südlicher Richtung zwischen den Hallen bis zum Ende des Werkgeländes. Dort teilt sich die Straße, und das Wanderschild »Schlossberg« weist uns nun links bergauf in den Wald. Ab hier ist unsere Wanderung über die gesamte Strecke hinweg mit einem quadratischen Schild, auf dem das Symbol einer römischen Säule und stilisiertes Lechwasser abgedruckt sind, ausgeschildert.

… auf den Schlossberg 

So steigen wir hinauf zum Hochufer des Lechs und verlassen bald den Wald auf eine sonnige Wiese. Links über uns sehen wir das Gipfelkreuz des Schlossbergs, zu dem wir mit einem Abstecher hinaufsteigen. Oben freuen wir uns über die weite Aussicht: Auf der einen Seite schweift der Blick über Peiting hinweg zu den Ammergauer Alpen und zum Wettersteingebirge, auf der anderen Seite sehen wir über den Lech. Um 1055 errichteten die Welfen, eines der ältesten Hochadelsgeschlechter Europas, auf dem Peitinger Schlossberg eine mächtige Burg, die ihr Herrschaftsgebiet am oberen Lech sicherte. Mehr darüber können wir bei der Infostation neben dem Gipfelkreuz nachlesen. Auf solche Stationen stoßen wir unterwegs noch ein paarmal – schön ist dabei, dass sich diese immer auch an Kinder richten und mit Rätseln die Wanderung abwechslungsreich gestalten.

Aussichtsreich zur Villa Rustica 

Vom Schlossberg wandern wir auf demselben Weg wieder hinunter und biegen kurz darauf an einer Scheune rechts auf einen Wiesenpfad ein. Er steigt an und führt an der steil abfallenden Hangkante entlang. Kleine Kinder gehören hier an die Hand genommen! Zwischen den Bäumen öffnen sich immer wieder Tiefblicke auf den Lechstausee. Oben angekommen, wandern wir am Rand einer lang gestreckten Wiese in südliche Richtung. Wie Almwiesen breiten sich die Felder vor unseren Augen aus, am Horizont stehen die nahen Allgäuer Berge. Einige Feldkreuze markieren besonders schöne Aussichtspunkte. Wir sind nun auf dem Kalvarienberg unterwegs und treffen auf weitere Themenstationen und den Aussichtspunkt »Lechstausee«. Ehe wir über den Pfad am Waldrand wieder absteigen, ziehen wir eine Pause in Erwägung – für uns ist dieses Aussichtsplateau einer der schönsten Flecken der Wanderung! Weiter unten stoßen wir auf einen Feldweg, dem wir nach rechts durch die Bauernhöfe von Weinland folgen. An der Weggabelung nach den Höfen bleiben wir geradeaus und erreichen eine kleine querende Straße. Auf ihr geht es für wenige Meter nach rechts, dann statten wir nach links der frei zugänglichen Ausgrabung der Villa Rustica einen Besuch ab, die sich in dem modernen Infohaus befindet.

Finales Badeglück am Lechstausee 

Nach der Besichtigung geht es links auf dem Feldweg über die Bundesstraße. Gleich danach halten wir uns rechts und wandern parallel zur Schnellstraße, die wir kurz darauf nach rechts erneut queren. Über eine Schleife gehen wir unter unserer Straße hindurch auf die große Lechtalbrücke und auf ihr hoch über dem Wasser zum anderen Ufer hinüber. Dort laufen wir über den Parkplatz und dann am Waldrand entlang bis zur nächsten Weggabelung. Hier folgen wir für ein kleines Stück nicht unserem Wegweiser, sondern halten uns rechts, um direkt am westlichen Lechufer nach Schongau zurückzuwandern. Dabei ist es egal, ob man dem breiten Forst- und Radweg folgt oder auf den kleineren Pfad rechts davon ausweicht; dieser verläuft etwas wilder und romantischer entlang der Hangkante.

Spätestens an einer weiteren Themenstation, wo uns erneut ein Wegweiser rechts auf den Pfad weist, biegen wir alle auf diesen ein. Er bringt uns an eine Wiese. Hier geht es nun rechts leicht bergab und dann, nach dem Lech-Aussichtspunkt, erneut rechts und steil abwärts in den Wald. Der Weg führt über Wurzeln und ist ein bisschen vertrackt – also langsam gehen.

Unten wird er wieder bequemer, und wir erreichen das Lechufer am Bootshaus Lido. Hier kann man im Sommer herrlich baden! Ab hier ist der Weiterweg nicht zu verfehlen: Vorbei am Yachtclub und der Lechstaustufe folgen wir der Lechuferstraße über die lange Linkskurve. Rechts von der Straße verläuft ein Fußweg. Mit Blick auf die Altstadt von Schongau erreichen wir vorbei am Eisstadion und dem Schwimmbad Plantsch wieder die Lechbrücke, von der aus wir gestartet sind. Wer jetzt noch etwas Zeit hat, sollte sich die Schongauer Altstadt ansehen.

Touren-Charakter

Längere Rundtour mit ein paar Steigungen im Hoch­uferbereich des Lechs. Meist auf Wander- und Feldwegen sowie wenig befahrenen Nebenstraßen. Die Pfade am Hochufer sind schmal, steil und von Wurzeln durchsetzt - nicht nach Regentagen zu empfehlen. Bademöglichkeit am Ende der Tour

Ausgangspunkt

Lechbrücke in Schongau

Endpunkt

Lechbrücke in Schongau

Schongau

Eine typische mittelalterliche Handelsstadt, sicher auf einem Hügel gelegen und von einer Stadtmauer umgeben – das ist Schongau. Das gotische Ballenhaus auf dem weiten Stadtplatz erinnert an den einst blühenden Handel, der vor allem durch ihre Lage am nahen Lech die Stadt reich gemacht hat.

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.