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Wandern Münchner Umland: Rund um Penzberg

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
12 km
Aufstieg:
50 m
Abstieg:
50 m

Campendonk und Alpenblick. Als allseits bekannten Naherholungsort kann man Penzberg sicher nicht bezeichnen, und auch optisch besitzt die Stadt wenig Charme. Aber genau das ist der Vorteil für diese Tour, denn wer Penzberg kennt, weiß seine Vorzüge sehr zu schätzen. Neben einer lebendigen Kunstszene gibt es traumhafte und einsame Wege zu erkunden.

Beschreibung

Raus ins Grüne 

Vom Penzberger Bahnhof gehen wir zur Schranke am Bahnübergang und von dort auf der großen Bahnhofsstraße Richtung Stadtmitte. An der nächsten größeren Straße biegen wir rechts in die Ludwig-März-Straße und laufen das kurze Stück geradeaus zur Eisenbahnbrücke, die hier die Ludwig-März-Straße quert. Unmittelbar davor wenden wir uns links in die Südstraße. An deren Ende halten wir uns weiter geradeaus und kommen zum Waldrand, wo ein kleiner Pfad beginnt. Wir halten uns gleich zu Beginn rechts, eher in Gleisnähe, aber ohne diese zu überqueren. Anfangs ist der Pfad schmäler und verwirrenderweise teilt er sich. Aber wenn wir uns einfach an die parallel zu uns verlaufenden Schienen halten, liegen wir richtig. Das Beste daran ist, dass wir nun schon mitten im Grünen sind und die Stadt somit durch das Hintertürl verlassen haben.

Johannisrain und Zwinkweiher 

Wo wir aus dem Wald kommen, wandern wir nach links am Rand einer Wiese auf die Staatsstraße zu. Hier stoßen wir auf einen Rad- und Fußgängerweg, dem wir für 700 Meter nach rechts folgen. Dann biegen wir rechts in die Abzweigung nach St. Johannisrain ein, queren die Gleise und folgen der kleinen geteerten Straße durch Edenhof. Hinter dem Weiler sehen wir bereits das berühmte Johannisrainer Kirchlein St. Johann Baptist. Die kleine Zwiebelturmkirche liegt traumhaft erhöht vor den weiten Benediktbeurer Moorflächen. Die Berge erheben sich im Hintergrund wie die Kulissen in einem Theater. Zum Glück gibt es ein paar nach Süden ausgerichtete Rastbänke, denn dieser Schauplatz hat eine kleine Pause verdient.

Anschließend spazieren wir durch den dazugehörigen und nur aus wenigen Häusern bestehenden Weiler St. Johannisrain. Wer jetzt schon genug vom Wandern hat, der hält sich an der Weggabelung rechts und erreicht Penzberg wieder auf der Ludwig-März-Straße. Wer aber noch etwas Energie übrig hat, bleibt geradeaus auf dem für den öffentlichen Verkehr gesperrten Feldweg und kommt zu den wenigen Häusern von Unterrieden am Riedener Weiher, der bei Einheimischen Zwinkweiher heißt. Dort gehen wir zur großen Staatsstraße vor, an der wir erneut nach rechts den Weg abkürzen könnten.

Rückweg über Breunetsried 

Für den schöneren, aber längeren Rückweg queren wir die Staatsstraße geradeaus und biegen dann hinter dem ersten Haus auf der rechten Seite rechts ein. Leicht bergab halten wir uns anschließend links auf den Feldweg. Nach einem kleinen Waldstück stoßen wir wieder auf eine befahrene Straße. Dieser folgen wir für 500 Meter nach links, am besten auf dem Wiesenstück entlang der Straße. Gleich an der nächsten Möglichkeit verlassen wir die Autostraße nach rechts und wandern leicht aufwärts zum ersten Haus von Breunetsried. Hier beginnt rechts ein schmales geteertes Sträßchen, das für Anlieger freigegeben ist.

Auf unserem Weg bewundern wir nun prächtige Villen mit angegliedertem Pferdegestüt.Wo der Weg sich scharf nach links wendet, bleiben wir geradeaus. Unmittelbar vor dem Säubach geht es dann nach links über ein Feld zu den Gleisen der Bahn. Eine Unterführung bringt uns zu einem kombinierten Fuß- und Radweg, dem wir nun nach rechts folgen. Der Bahnhof ist bereits ausgeschildert. Der Weg mündet fast schon im Stadtzentrum in die große Seeshaupter/Karlstraße. Letzterer folgen wir nach rechts und erreichen 200 Meter weiter das Museum Sammlung Campendonk, dessen Besuch sicher ein Höhepunkt für alle Kunstinteressierten ist. Weiter auf der Karlstraße gelangen wir kurz darauf im Zentrum von Penzberg zu einer Ampel. Nach rechts ist es nun nicht mehr weit bis zu unserem Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Längere Rundtour ohne größere Steigungen, zumeist auf Wander- und Feldwegen sowie auf wenig befahrenen Nebenstraßen

Ausgangspunkt

Bahnhof in Penzberg

Endpunkt

Bahnhof in Penzberg

Campendonk und Penzberg

Zur Gruppe Blauer Reiter gehörten viele weltberühmte Künstler wie Wassily Kandinsky, Franz Marc, Gabriele Münter, August Macke und Henri Rousseau. Weniger bekannt ist, dass auch Heinrich Campendonk dazugehörte, der 1916–1922 in Seeshaupt lebte und auch mehrere Szenen aus Penzberg malte. Seine Werke kann man in der Sammlung Campendonk in Penzberg bewundern. Falls dieses geschlossen haben sollte, empfehlen wir, an der Kreuzung in der Penzberger Innenstadt nach links die moderne Christkönigskirche zu besuchen. Hier finden sich zwei wunderschöne von Campendonk gestaltete Glasfenster: das Passions- und das Jesaja-Fenster.

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