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Bergwandern
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Wandern Münchner Umland: Nußberger Weiher und mehr

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
16 km
Aufstieg:
150 m
Abstieg:
150 m

Abwechslungsreich durchs Hinterland. Während sich am Starnberger See viele Freizeitsportler tummeln, ist es wenige Meter weiter im Hinterland einsam und still. Diese ausgedehnte Wanderung führt westlich von Bernried durch ein bezauberndes Moor zu dunklen Weihern und durch lichte Wälder zu einem wunderbaren Naturschutzgebiet.

Beschreibung

Über die Hübschmühle nach Jenhausen 

Wir starten an der Hauptstraße in Magnetsried vor dem Gasthaus Zur Quelle und folgen für ein kurzes Stück dem Fußweg entlang der Ortsdurchgangsstraße. Bei der ersten Möglichkeit biegen wir links ab und wandern deutlich ruhiger über die Felder. Kurz bevor wir das nächste Haus erreichen, geht es rechts (Schild »Jenhausen«) durch einen kleinen Hain, und wir kommen zur Hübschmühle. Geradeaus auf der kleinen Straße steuern wir nun direkt Jenhausen an. Der malerische Ort mit seiner erhöht liegenden Kirche ist schon von Weitem gut zu erkennen. Wer möchte, macht auf dem Weg dorthin einen kleinen Abstecher nach links zum Gotteshaus; oben auf dem Hügel ist die Aussicht bereits wunderschön, denn wir blicken direkt nach Süden auf die Berge.

Ansonsten geht es nur noch ein kurzes Stück auf der Dorfstraße weiter, dann biegen wir rechts ab und folgen der Beschilderung Richtung Nußberger Weiher. Leicht bergauf verlassen wir Jenhausen und halten uns vor dem letzten größeren landwirtschaftlichen Gebäude geradeaus auf das Wiesenweglein. Es führt uns zuerst durch die feuchten Waldgebiete, die schon zum Nußberger Weiher gehören, und geht dann nach rechts in einen Holzbohlenweg über.

Durch die Weiherlandschaft 

Dieser schöne Wegabschnitt endet an einem Feldweg, und vor uns sehen wir zwischen den Bäumen den Nußberger Weiher hervorblinken. Wir wenden uns aber nach links und halten uns dann rechts. Durch ein Waldstück und dann entlang des Waldrands erreichen wir zunächst den Neuer Weiher, der früher einmal mit dem Nußberger Weiher verbunden war. Geradeaus und leicht bergauf führt von der Senke der Weg weiter. (Alternativ können wir hier auch rechts auf einem Pfad zum Nußberger Weiher gehen und den Minihügel umrunden, aber das Ufer ist sehr zugewachsen und es eignet sich nicht zum Baden.) Dem Waldweg nach Osten folgend, passieren wir gleich darauf den Hausweiher und erreichen den einsamen Hof Nußberg. Für uns geht es nun nach rechts, vorbei an der Hofkapelle, von der wir noch einmal eine schöne Aussicht auf den Nußberger Weiher haben. Die Zufahrtsstraße führt uns zu einer kleinen Nebenstraße, und mit einem letzten Blick auf die Fischteiche halten wir uns auf dieser Straße nach links und wandern am Bernrieder Weiher vorbei in den Wald.

Auf Waldwegen 

Wir folgen der kleinen und wenig befahrenen Straße nur kurz, denn nach gerade einmal 400 Metern geht es für uns links in den Forstweg (Schild »Gallaweiher«). Jetzt wandern wir angenehm schattig relativ lange in nördlicher Richtung weiter durch den Wald. Der Weg verzweigt sich schließlich an einem Holzplatz, wo wir links auf den schmälsten und kleinsten Weg einbiegen, der nach wenigen Metern einen breiteren Forstweg geradeaus quert. Diese Stelle ist nicht beschildert und wenig sichtbar, aber schon nach wenigen Schritten erkennt man den Waldpfad wieder, der uns gleich darauf am Rand einer großen Wiese zu einem breiten Forstweg bringt. Diesem folgen wir nach rechts wieder relativ lange, bis der fast schnurgerade Weg in eine kleine Straße mündet.

Gallafilz und Bauerbach 

Ihr müssen wir nun ohne Fußgängerweg ein Stück nach links folgen – am besten und sichersten über den Wiesenrand. So kommen wir nach Gallafilz, das aus einigen wenigen verstreuten Höfen besteht. Kaum haben wir das Ende des Weilers erreicht, verlassen wir die Straße nach rechts auf den Feldweg und halten uns dann am Waldrand links, auf einen oft von Pferdehufen umgewühlten Waldweg. So erreichen wir ohne jeden Autoverkehr und bald über Wiesen den nördlichen Ortsrand von Bauerbach und laufen auf der Föhrenstraße, eine Autostraße querend, in die Ortsmitte.

Rechts durch die Dorfstraße gelangen wir zur kleinen Kirche und zum Gasthaus Steidl, das zu einer Einkehr lockt. Am Ortsende geht es wieder ein kleines Stück auf der Straße nach rechts, dann biegen wir noch vor der größeren Autostraße links in die nach Hardt beschilderte kleine Nebenstraße ein. Hier fahren zum Glück nur wenige Autos, dennoch müssen wir jederzeit mit Verkehr rechnen. Die kleine Straße ist jedoch recht malerisch und führt uns entlang von Bächen und Wiesen, die schon ein richtiges Berggefühl vermitteln.

Im Magnetsrieder Hardt 

Im Wald steigt die Straße leicht an, und wir weichen rechts auf einen sehr schönen und besinnlichen Kreuzweg aus, der uns bergauf und völlig einsam zur kleinen Kirche von Hardt bringt. Sie liegt idyllisch am Rand des Naturschutzgebiets. Eine schöne Sage rankt sich um ihre Entstehung, die wir an einem Infoschild nachlesen können. Hinter der Kirche überqueren wir den Parkplatz und alsdann die kleine Straße in einen Feldweg, der mit einem Radwegschild Richtung Magnetsried beschildert ist. Jetzt können wir uns nicht mehr verlaufen.

Für die nächsten drei Kilometer geht es nach Süden, mitten durch das Naturschutzgebiet Magnetsrieder Hardt. Im Frühsommer strecken die Sumpfgladiolen ihre pinkfarbenen grazilen Blüten in den weiß-blauen Himmel, und gelbe Iris geben sich ein Stelldichein. Zahllose Schmetterlinge und Libellen lieben die feuchten Wiesen, die leicht gewellt und mit sanften Buckeln das typische Landschaftsbild nach der letzten Eiszeit zeigen. Vereinzelt wachsen hier knorrige Kiefern und mächtige Eichen. Eine traumhafte Wegstrecke liegt so zum Abschluss dieser Runde vor uns, mit einem herrlichen Alpenpanorama, das wir fast auf dem gesamten letzten Wegabschnitt genießen dürfen. Dann erreichen wir Magnetsried und treffen dort an der Kirche wieder auf die Hauptstraße. Mit wenigen Metern nach links sind wir zurück an unserem Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Längere, wenig ausgeschilderte Wanderung, vorwiegend auf Forstwegen und über kaum befahrene Nebenstraßen. Die Wegabschnitte durch die Moore können feucht sein.

Ausgangspunkt

Gasthaus Zur Quelle in Magnetsried

Endpunkt

Gasthaus Zur Quelle in Magnetsried

Abstecher nach Weilheim

Nach der Wanderung kann man noch die kleine Stadt Weilheim besuchen. Sie war immer schon der wirtschaftliche Mittelpunkt des nördlichen Pfaffenwinkels und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Die Altstadt umgibt eine gut erhaltene Stadtmauer, der Marienplatz mit dem alten Rathaus und vielen netten Straßencafés ist das Herz der Stadt.

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