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Bergwandern
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Wandern Münchner Umland: Auf und Ab am Irschenberg

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
250 m
Abstieg:
250 m

Einsame Wege mit Genussfaktor. Wenn es sich auf der Salzburger Autobahn auf dem Weg ins Chiemgau einmal wieder staut, nehmen wir einfach die Abfahrt nach Irschenberg und genießen diese spannende Wanderung abseits des Mainstreams. Wie es sich für einen »Berg« gehört, lässt es sich dort sehr aussichtsreich durch herrliche Landschaft wandern.

Beschreibung

Anfang mit Abstieg 

Von der Südseite der Irschenberger Dorfkirche wandern wir auf der Miesbacher Straße um die Kirche herum und biegen rechts in die Breitensteinstraße ein. Nach wenigen Metern folgen wir links der Beschilderung Richtung Schlachtham. Auf der Straße geht es abwärts durch den Wald, danach an Feldern entlang. Herrlich schweift der Blick weit über das Alpenvorland bis nach Rosenheim hinüber. Die kleine Nebenstraße führt schließlich unter der Autobahn hindurch, und wir wandern zur Straßenteilung. Nun sind wir in Schlachtham und biegen rechts in die Straße ein.

Das Abenteuer beginnt 

Jetzt müssen wir etwas aufpassen: Ca. 250 Meter nach dem letzten Bauernhof erreichen wir den Waldrand. Hier macht die Straße eine kleine Rechtskurve, und genau an dieser Stelle führt ein Forstweg abwärts in den Wald. Eine große Eiche markiert die Stelle. Wir folgen diesem Forstweg, der uns in einigen Schleifen zum Dettendorfer Bach hinabbringt. Dieser schlängelt sich hier vollkommen einsam, wild und naturbelassen durch einen tief eingeschnittenen Graben. In Bachnähe wird der Weg dann schlechter, wir folgen ihm etwas links haltend. So kommen wir zu einer uralten schmalen eisernen Brücke, die wir überqueren. Auf der anderen Seite wird der Waldweg dann wieder breiter und führt aufwärts. Wir halten uns rechts und kommen so nach Eulenthal. Vorbei an herrlichen Streuobstwiesen wandern wir auf der kleinen geteerten Straße durch den Weiler und folgen der Straße über Felder nach Oberlengendorf. Bevor wir auf die größere Autostraße treffen, biegen wir rechts in die kleine Straße bei den Häusern ein. Ein uraltes Wanderwegschild »Winstött« markiert diese Stelle.

Bachgemurmel und Trampelpfade 

Auch hier müssen wir aufpassen: Nach nur 60 Metern, an dem großen bayerischen Landhaus mit dem aufgemalten Spruch über Musik, biegen wir rechts in einen Wanderweg ein, der gleich darauf erneut über einen Bach führt. Dahinter geht es geradeaus weiter, und wir kommen auf eine Wiese. Hier führt ein kaum sichtbarer Trampelpfad in westlicher Richtung zur nächsten Baumreihe – vor allem, wenn das Gras hochsteht, ist dieser kaum erkennbar. Bei den Bäumen stoßen wir wieder auf einen Feldweg, dem wir nach links folgen. Am nächsten einsamen Hof bleiben wir in Wanderrichtung auf der kleinen Straße, die sich ein Stück dahinter teilt. Jetzt geht es nach rechts in die Sackgasse und weiter bis nach Rann.

Dort beginnt hinter den Häusern ein Wanderweg links in den Wald hinein, der steil abwärts zum Dettendorfer Bach führt. Unten angekommen, müssen wir wieder etwas nach dem Weg suchen. Wir sehen, dass sich hier der Röthengraben- mit dem Dettendorfer Bach vereint. Zunächst halten wir uns ein kurzes Stück nach rechts und treffen dann wieder auf eine Eisenbrücke. Hier queren wir den Dettendorfer Bach und steigen auf der anderen Seite geradeaus aufwärts; links von uns sprudelt der Röthengrabenbach hinab.

Zwei Wallfahrten 

Dann zweigt ein deutlich schmalerer Pfad nach links ab, dem wir folgen. So stoßen wir kurz darauf erneut auf eine Eisenbrücke, auf der wir den Röthengrabenbach queren. Auf der anderen Seite führt ein recht lehmiger, aber zumindest breiter Weg steil aufwärts. Oben treffen wir am Waldrand auf eine Wiese, über die ein Trampelpfad weiter bergauf führt und uns in den Weiler Alb und zur ersten Wallfahrtskirche bringt. Sie ist dem Hl. Anianus geweiht. Nach der Besichtigung steigen wir hinter der Kirche über eine Wiese abwärts und folgen nun dem uralten Wallfahrerweg, vorbei an der Anianusquelle, zum Röthengraben. Ein letztes Mal queren wir auf einer wackeligen Brücke das Gewässer und folgen dann dem Weg in Kurven aufwärts aus dem Wald. Bald taucht der Kirchturm unseres nächsten Ziels auf, des bekannten Wilpartinger Kirchleins. Die Besichtigung können wir vor oder nach einer Einkehr im Gasthaus Zum Moar in Erwägung ziehen, beides ist auf jeden Fall sehr lohnenswert.

Finale mit Aufstieg 

Für die letzte Wegetappe folgen wir der Kirchen-Zufahrtsstraße, die sich bald teilt. Wir nehmen den rechten Abzweig, unterqueren die Autobahn und folgen der Straße in einer weiten Linkskurve aufwärts bis zu einer Straßenkreuzung. Geradeaus geht es in den für Autofahrer gesperrten Weg, und mit einem letzten Aufschwung sind wir schnell am Irschenberger Aussichtpavillon. Der wunderbare 360°-Blick lässt keine Wünsche offen, und so eignet sich der Platz natürlich hervorragend für eine Schaurast. Danach folgen wir dem Feldweg, der direkt auf den Kirchturm von Irschenberg zuführt. Vorbei an der einsamen Linde kommen wir so zurück nach Irschenberg. Ein schmaler Weg führt hinter der Schulturnhalle zum Kirchplatz, unserem Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Eine etwas abenteuerliche Wanderung auf kleinen geteerten, absolut ruhigen Nebenstraßen und naturbelassenen, manchmal feuchten Wegen und Pfaden, die leider sehr wenig beschildert sind (Orientierungssinn gefragt). Die Wanderung beginnt mit dem Abstieg.

Ausgangspunkt

Kirche in Irschenberg

Endpunkt

Kirche in Irschenberg

Genüsslicher Abschluss

Unweit des Ausgangspunkts gibt es an der Raststätte der A 8 die empfehlenswerte Kaffeerösterei Dinzler mit angeschlossenem Restaurant. Wer einmal dort war, kommt immer wieder, denn der von Baristas gezauberte Cappuccino ist einfach Kult!

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