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Bergwandern
wandern

Wandern Kufsteinerland: Spitzsteinhaus und Spitzstein

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
600 m
Abstieg:
600 m

Beste Chiemgauer Aussichten. Die sonnenverwöhnten Hänge des Erlerbergs erreicht man leicht vom Passionsfestspielort Erl. Am Bergzug zwischen Inntal und Priental locken ganzjährig das Spitzsteinhaus und sein Hausgipfel mit herrlicher Aussicht auf Kufstein und das Kaisergebirge.

Vom Spitzsteinhaus geht es erst über eine Bergwiese, dann durch Wald auf den Spitzsteingipfel.wandern, leicht
Vom Spitzsteinhaus geht es erst über eine Bergwiese, dann durch Wald auf den Spitzsteingipfel.© Thomas Bucher, Georg Hohenester
Beschreibung

Der kleine Ort Erl liegt zwischen dem Zahmen Kaiser und den Chiemgauer Alpen im Inntal und grenzt auf drei Seiten an Bayern. Am weiten Erlerberg erstreckt sich Voralpengelände mit kurzen, genussvollen Wanderungen und netten Hütten. Den höchsten Punkt markiert der 1596 Meter hohe Spitzstein, wo Wanderer eine sagenhafte Aussicht auf die umliegenden Berge bis zu den Zillertaler Alpen und den Hohen Tauern genießen. Und sie befinden sich direkt gegenüber den beeindruckenden Gipfeln des Kaisergebirges.

Gestandener Alpengasthof 

Vom Ortszentrum Erl führt eine kleine Straße zum Parkplatz vor dem Gasthaus Moosbauer, dem sogenannten Winterparkplatz. Entlang der Asphaltstraße geht es Richtung Spitzstein und bei der ersten Weggabelung rechts Richtung Sachrang/Stoanaalm. Kurz danach zweigt links der Almweg zur Stoanaalm ab, und man wandert links der Alm über Wiesen aufwärts zur Goglalm. Von dort führt der Fahrweg in gut 15 Minuten zum Spitzsteinhaus (1252 m). Wenn es pressiert, kann man auch bis zum Sommerparkplatz an der Goglalm fahren. Das »Spitzstoahaus« erinnert mit seinem Satteldach und den verputzten, teilweise mit Holz verkleideten Mauern und der umlaufenden Terrasse eher an einen gestandenen Alpengasthof als an eine Berghütte. Die schöne Lage am Südwesthang mit seinen Waldstücken und Almen und dem herrlichen Blick auf Kufstein und das Inntal begeistert auf jeden Fall.

Hausmannskost und Schmankerl-Menü 

Auch Hüttenwirt Tobias Bachmann, der das Spitzsteinhaus von der Sektion Bergfreunde München gepachtet hat, ist begeistert. Wie seine Vorgänger nimmt er an der Alpenvereins-Kampagne »So schmecken die Berge« teil, die regional erzeugte Produkte und Spezialitäten auf Berghütten anbieten möchte, um eine nachhaltige, ortsgebundene Wirtschaft zu fördern. In der gemütlichen Gaststube wie auf der Sonnenterrasse kann man sich typische Schmankerl der Region schmecken lassen, von deftigen Jausen über Tiroler Hausmannskost bis zum Schmankerl-Menü. Die zaubert Hans Bachmann, ausgebildeter Koch und Vater des Hüttenwirts. »Die Gerichte sind alle komplett hausgemacht mit Zutaten aus landwirtschaftlichem Ursprung«, sagt der junge Wirt und verweist auf Spezialitäten wie Speck- und Kaspressknödel, den Schweinekrustenbraten oder das Hirsch- oder Rindsgulasch. Wer es lieber süß mag: Auch die selbst gebackenen Kuchen und der Kaiserschmarrn sind durchaus nicht zu verachten.

Felsiger Waldsteig zum Gipfel 

Vor der Einkehr steht aber noch der Aufstieg zum Spitzstein (1596 m). Über Wiesen geht es nicht gerade flach zum Waldrand und dann noch etwas steiler über einen felsigen Waldsteig zum Gipfel. An der kleinen Gipfelkapelle belohnt die freie Sicht zum Chiemsee und auf die Bayerischen Voralpen für alle Mühen – und der Tiefblick in die felsige Nordseite, die dem Spitzstein seinen Namen gibt.Der Rückweg erfolgt auf dem Anstiegsweg.

Touren-Charakter

Kurze, familientaugliche Wanderung auf Almwegen; der Steig zum Spitzstein ist etwas ausgetreten, zuletzt steil und steinig, bei Nässe rutschig.

Ausgangspunkt

Winterparkplatz Erlerberg nahe dem Gasthof Moosbauer bzw. Sommerparkplatz Erlerberg nahe der Goglalm

Endpunkt

Winterparkplatz Erlerberg nahe dem Gasthof Moosbauer bzw. Sommerparkplatz Erlerberg nahe der Goglalm

Route

Winterparkplatz-Spitzsteinhaus ca. 1 Std., Sommerparkplatz-Spitzsteinhaus ca. 25 Min; zum Spitzstein-Gipfel 1Std.; Abstieg Spitzsteinhaus ca. 30 Min., 15 bzw. ca. 30 Min. zum Ausgangspunkt

Chiemgau-Tour

Nach der Übernachtung auf dem Spitzsteinhaus kann man anderntags die Überschreitung des Klausenkamms, vorbei an der Klausenhütte (geschlossen) zur Hochries mit dem gleichnamigen Gipfelhaus unternehmen. Diese Bergwanderung zählt zu den schönsten Touren in den Chiemgauer Alpen, verläuft vom Spitzstein-Gipfel über ein Höhenplateau und verlangt Trittsicherheit, Wanderkondition für 4–5Std. (ca. 870Hm Auf-, 900Hm Abstieg) und sichere Wetterverhältnisse.

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Bitte beachten!

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.