Wandern Kufsteinerland: Pendling und Kufsteiner Haus

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Trotz der Nähe zum Kaisergebirge gehört der Höhenzug des Pendling zu den Brandenberger Alpen. Aus dem Inntal führt kein Steig durch die schroffe, abweisende Kufsteiner Felsflanke. Richtig einladend dagegen thront das Gipfelhaus ganz oben in freier Lage. Von dort will man einfach einmal ins Tal schauen und die Aussicht genießen. Also heißt es, ins Thierseer Tal zu fahren und von Norden die überraschend einfache und nicht allzu lange Wanderung zum Kufsteiner Haus/Pendlinghaus anzugehen.

Thiersee liegt auf einem sonnigen Plateau und umfasst drei weitläufige Ortsteile: Vorderthiersee mit dem hübschen Badesee, das höher gelegene Hinterthiersee, Startpunkt der Wanderung auf den Pendling, und nicht zuletzt das ländliche Landl nahe der bayerischen Grenze.

Über Stock und Stein 

Am großen Parkplatz am Gasthof Schneeberg beginnt der Aufstieg zum Pendling (1563 m). Die asphaltierte Straße geht bald in eine Forststraße über – Radler strampeln über diese Variante an der Kala-Alm vorbei bis zum Pendlinghaus.Abwechslungsreicher ist der bezeichnete Steig, der nach links in den Bergwald führt. Hier geht es etwas steiler zur Sache. Über Stock und Stein und recht große Stufen gewinnt man schnell an Höhe und schätzt insbesondere an heißen Sommertagen die schattige Nordflanke. Weiter oben passiert der Weg kleinere Felswände, quert die Forststraße und leitet im Sonnenschein ein letztes felsiges Stück bergauf. Schnell sind die beiden Gipfelkreuze erreicht, die nur ca. 100 Meter auseinanderstehen.

Kaiserliche Genüsse 

Der Pendling gilt zurecht als einer der schönsten Aussichtsberge im Tiroler Unterland. Der Ausblick auf den 1000 Meter weiter unten fließenden Inn und auf die Massive des Kaisergebirges ist grandios: links der Zahme Kaiser (s. Tour 12), rechts der Wilde Kaiser, davor Kufstein mit seiner Festung. Und dahinter schließen sich die Kitzbühler Alpen, die Hohen Tauern mit dem Großglockner, die Zillertaler und Tuxer Alpen an. Auf Bänken oder den glatten Felsblöcken kann man dieses Paradepanorama wirken lassen. Oder gleich zur Sonnenterrasse des privaten Kufsteiner Hauses weiterlaufen. Das hat von Ende April bis Anfang November täglich geöffnet, und die Speisekarte kann sich sehen lassen: Vom Schweinebraten aus dem Holzofen über Spinatknödel, Kasspressknödel, Rindsgulasch und hausgemachten Kuchen ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Abstieg über die Kala-Alm Für den Abstieg folgt man der Forststraße, ignoriert die Abzweigung, über die man aufgestiegen ist und schlägt die zweite Abzweigung bergab ein. Sie kürzt auf einem wurzeligen Steig eine weite Rechtskurve der Straße ab und führt am Heimkehrerkreuz vorbei hinab. Von dort wandert man zum Ausgangspunkt zurück, um den schönen Bergausflug mit einem erfrischenden Sprung in den Thiersee zu beschließen.