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Bergwandern
wandern

Wandern Kufsteinerland: Auf die Goglalm

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
6 km
Aufstieg:
200 m
Abstieg:
200 m

Variantenreiche Wege und Almenvielfalt. Hoch oben über dem Inntal liegt die Goglalm unter dem Spitzstein. Wilder Wein rankt sich um das hölzerne Vordach, und von der Terrasse schweift der Blick hinüber zum Zahmen Kaiser. Das Glück ist vollkommen, wenn man einen Tag erwischt, an dem hier oben Musik gemacht wird. Zitherklänge wehen dann über die Almwiesen, und wir sind dankbar für diese besonderen Momente.

Beschreibung

Start am Erlerberg

Dabei können wir die Wanderung hinauf zur Alm durch einige Varianten ausdehnen oder verkürzen. So ist für jeden Wandertyp – ob sportlich oder gemütlich – etwas dabei. Wir starten am Wanderparkplatz Erlerberg und folgen der kleinen geteerten Straße zum Waldrand. Hier steht ein wunderschöner alter Bergahorn, ein Baumdenkmal, das man jedoch leicht vor lauter es umgebenden Bäumen übersieht. Die Straße ist übrigens für den öffentlichen Verkehr freigegeben, auf ihr darf man bis zum oberen Wanderparkplatz hinauffahren. Zum Glück sind das aber nicht viele Autofahrer, die noch dazu langsam fahren müssen, sodass wir eigentlich Ruhe haben.

Weg ins Paradies

Anfangs geht es durch den Wald, und nach einem Viehgatter und einer kleinen Hütte teilt sich die Straße. Beide Wege führen zum Spitzsteinhaus und zur Goglalm. Wir wählen den linken Weg und wandern auf der ansteigenden Straße weiter. Der steile Anstieg lässt zum Glück bald nach, und der Weg wird flacher. Links und rechts von uns breiten sich Almwiesen aus, und mit jedem gewonnenen Höhenmeter wird die Aussicht schöner. Tief unter uns liegt das Inntal, umsäumt von zahlreichen Bergen, und am Horizont leuchten die Schneefelder der Venedigergruppe herüber.

Die Asphaltstraße – die wir anfangs gescheut haben, denn wir bevorzugen klassische Wanderwege – entpuppt sich als echtes Traumsträßchen. Vor lauter Schauen brauchen wir sogar deutlich länger als geplant. Unterwegs lotsen uns hölzerne Schilder für kurze Abstecher zu aussichtsreichen Sitzgelegenheiten. Unser Tipp: Die hölzerne Bank am Paradiesweg sollte man auf keinen Fall versäumen.

Magische Almmomente

Nach etwa einer Stunde Aufstieg stehen wir am oberen Wanderparkplatz, dem höchsten Punkt der Wanderung, und haben damit auch mit wenigen Schritten die etwas tiefer gelegene Goglalm erreicht. Von der nach Südosten hin ausgerichteten Terrasse blickt man weit über den Erlerberg auf den Zahmen Kaiser, der den Wilden Kaiser bis auf ein paar wenige Zacken gut verdeckt. Auf der Speisekarte stehen landestypische Tiroler Gerichte, wobei wir die Kaspressknödel sehr empfehlen können. Als wir die Alm an einem sommerlichen Donnerstagnachmittag besucht haben, wurden wir von den Klängen einer Zither begrüßt. Das mag nicht immer so sein, aber in diesem Fall war es ein wirklich magischer Bergmoment, der unbedingt nach einer Wiederholung verlangt.

Nach der Einkehr auf der Goglalm folgt man weiter abwärts dem Wanderweg, der über die Wiese führt. Kurz darauf erblickt man schon die Stoana Alm, zu der wir einfach hinuntersteigen. Wer jetzt noch Platz für Kaffee und Kuchen in seinem Magen hat, kann von der Terrasse aus hinüber ins Sachranger Tal schauen. Liegestühle und Ruhebänke verführen zu einem spontanen längeren Verbleib auf diesem sonnigen Berg.

Umweg über den Moosbauer 

Danach geht es weiter auf der Almzufahrtsstraße abwärts. Wir passieren einen winzigen Wanderparkplatz und folgen dem Almsträßchen, bis nach links ein Feldweg abzweigt, der zum Gasthof Moosbauer beschildert ist. Nicht, dass wir schon wieder einkehren möchten, aber der Feldweg lockt uns mehr als der direkte Abstieg, denn wer weiter auf dem Sträßchen bleibt, erreicht zu rasch wieder den Ausgangspunkt.

Ein kleiner Umweg, um unseren Kalorienverbrauch zu erhöhen, schadet sicher nicht, und so folgen wir dem Weg, der an einer Alm endet. Den Weiterweg muss man sich leicht abwärts über die Wiese in südlicher Richtung suchen. Nach wenigen Metern beginnt am Waldrand ein holpriger, steindurchsetzter Wanderweg, der durch das Waldstück führt. Dahinter setzt er sich als schmaler Trampelpfad über eine Wiese fort und bringt uns hinab zum Alpengasthof Moosbauer. Dort treffen wir wieder auf ein Sträßchen, dem wir in Wanderrichtung ein letztes kleines Stück bergauf bis zu unserem Ausgangspunkt folgen.

Touren-Charakter

Aufstieg über eine kleine geteerte Straße. Sanfter Anstieg über Almwege und einen Wiesenpfad. Wer nicht mehr gut zu Fuß ist, kann die Goglalm bis auf wenige Meter auch direkt mit dem Auto ansteuern.

Ausgangspunkt

Parkplatz Erlerberg

Endpunkt

Parkplatz Erlerberg

Lust auf mehr?

Eine schöne Kombination ist der Besuch der Goglalm mit der Besteigung des Spitzsteins (1596 m). Von der Gogl­alm und dem oberen Wanderparkplatz wandert man in ca. 30 Min. zum Spitzsteinhaus, eine nette Alpenvereinshütte, die aber schon lange kein Geheimtipp mehr ist. Von dort erreicht man in ca. 1 Std. den Gipfel (ca. 450 Hm). Eine andere, ebenfalls aussichtsreiche Variante ist der Abstieg von der Goglalm direkt über den Wiesenbuckel hinter der Alm. Dabei ist man auf einem Pfad unterwegs und lässt die Stoana Alm aus. Der Weg mündet dann ebenfalls in die Fahrstraße zur Stoana Alm. Man geht ein minimales Stück nach links und biegt dann nach rechts auf den Feldweg ein, der wie beschrieben über den Gasthof Moosbauer führt (dann 5 Min. länger).

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.