JBerg-Verlag
Wandermuffel
wandern

Wandern Kufsteinerland: Auf das Kranzhorn

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
500 m
Abstieg:
500 m

Zwei Kreuze und eine Jausenstation. Im Inntal stehen zwei markante Berge auf der östlichen Talseite, die steil zum Inn hin abfallen: der Heuberg und das Kranzhorn . Wir Wandermuffel nehmen den Anstieg vom Erler Berg und sparen uns damit fast 500 Höhenme- ter .

Beschreibung

Zur Kranzhornalm 

Wir folgen am oberen Ende des Parkplatzes der kleinen Almstraße und wandern an einem Bach entlang aufwärts über den lang gezogenen Almboden. An seinem Ende wendet sich unsere Almstraße nach links und führt über einige Serpentinen zur Schindlau-Alm hinauf. Unser nächstes Ziel ist die Kranzhornalmhütte, die wir nach ein paar weiteren Serpentinen erreichen. Von bescheidener Almhütte kann hier keine Rede mehr sein, inzwischen hat sie sich zu einem Berggasthof und einem beliebten Treffpunkt der Mountainbiker gemausert. Trotzdem fügen sich die Gebäude harmonisch in den Almkessel und gegen eine leckere Brotzeit haben auch wir sicherlich nichts einzuwenden.

Auf den Kranzhorngipfel 

Zuvor wollen wir aber den Gipfel erreichen. Wir nehmen vor der Kranzhornalm den Pfad rechts und steigen nun nach richtiger Bergsteigermanier steil aufwärts. Nach wenigen Minuten passieren wir das kleine Almkreuz auf der großen Almwiese. Als Wandermuffel sind wir versucht, uns einfach ins Gras zu werfen und bereits hier die Tour zu beenden. Das Pa­norama ist unbeschreiblich. Tief unter uns liegt das Inntal versunken im herbstlichen Dunst, blau schimmernd rückt sich das Kaisergebirge ins rechte Licht und sogar der Großvenediger grüßt freundlich aus der zweiten Reihe. Ein Tag, wie geschaffen, um die Zeit anzuhalten. Ganz ehrlich, wer nicht völlig schwindelfrei ist und wer nicht unbedingt Gipfel sammeln möchte, bleibt einfach liegen. Die Aussicht vom Gipfel ist nur ein Quantum schöner, aber natürlich bietet auch dieser seinen Reiz, denn gerade beim Kranzhorn handelt es sich ja eigentlich um einen Doppelgipfel.Also raffen wir uns auf und folgen für weitere 20 Minuten dem Pfad aufwärts bis zum Kranzhorngipfel. Dessen kleines ebenes Felsplateau ist von den zwei Gipfelkreuzen markiert, eines auf der Tiroler Seite und ein zweites auf der bayerischen. Der Name Kranzhorn entstammt übrigens der Grenze zwischen Tirol und Bayern, die über seinen Gipfel verläuft. Auf drei Seiten fallen die Felsen senkrecht mehrere Hundert Meter ab. Ein Drahtseilgeländer erleichtert den Übergang zum vorderen Kreuz. Trotzdem, das kostet etwas Überwindung. Ganz vorne gibt es sogar eine kleine Aussichtsbank für den schwindelerregenden Nervenkitzel!

Übersehen dürfen wir aber nicht die kleine Kapelle unterhalb des Gipfels, die von den Besitzern der Kranzhornalm hoch in Ehren gehalten wird.

Abstieg über die Bubenaualm 

Zurück gehen wir auf dem bekannten Weg zur Kranzhornalm, die sich natürlich für eine Brotzeit oder auch für ein Mittagessen anbietet. Für den Abstieg nehmen wir den schmalen Weg über der Alm, der mit »Fußweg/Zum Parkplatz« beschildert ist. Der Pfad ist etwas ausgewaschen, aber wir verlieren rasch an Höhe. In einem Waldstück queren wir eine Forststraße und erreichen die Buben­aualm, bei der fleißige Hände eine lange Klaubsteinmauer aufgerichtet haben. Ein schmaler, kaum sichtbarer Wiesenpfad führt in geringem Abstand zur Mauer bergab und wendet sich dann nach links auf einen breiteren Forstweg. Diesem folgen wir nur ein Stück und biegen dann wieder rechts ab, um den langweiligen Forstweg abzukürzen. Kurz darauf treffen wir wieder auf die Forststraße und auf der geht es nun weiter bergab. Einmal müssen wir uns schließlich noch links halten, dann passieren wir eine Schranke und stehen am Bach unterhalb des Parkplatzes.

Touren-Charakter

Leichte Wanderung; der Aufstieg zur Hütte erfolgt auf einer kleinen Almstraße, der Weg zum Gipfel und der Abstieg über schmale Bergpfade. Der Gipfel ist nur etwas für Schwindelfreie.

Ausgangspunkt

Parkplatz am Erler Berg

Endpunkt

Parkplatz am Erler Berg

Kapellenwallfahrt

Unter dem Gipfel steht eine kleine Kapelle aus dem 17.Jahrhundert. Sie ist dem hl.Joseph geweiht. Während der NS-Zeit wurde die Kapelle verwüstet, die Figur des Heiligen den Berg hinuntergeworfen. Diese wurde nach dem Krieg wiedergefunden und erneut in der Kapelle aufgestellt. Seither hat sich eine Wallfahrt zur Kapelle entwickelt.

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