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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Kleinwalsertal: Zum Grünhorn

Anspruch:
mittel
Dauer:
06:00 Std.
Länge:
13 km
Aufstieg:
1100 m
Abstieg:
1100 m

Das anstrengende Auf und Ab am vielgipfeligen Grat, der Walmendinger Horn und Grünhorn verbindet, wird durch herrliche Panoramablicke und eine bezaubernde Pflanzenwelt entlohnt. Familien wählen den einfachen Panoramaweg, der auf halber Höhe die Hänge quert.

Im Starzeljoch biegen wir vom Hauptweg rechts zum nahen Gipfel des Grünhorns ab. wandern, mittel
Im Starzeljoch biegen wir vom Hauptweg rechts zum nahen Gipfel des Grünhorns ab.© Bernhard Irlinger
Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom Parkplatz bzw. von der Bushaltestelle in Baad  gehen wir durch den Ort aufwärts (Wegweiser Grünhorn, Starzeljoch) und biegen 100 Meter vor dem Kirchlein links haltend in den »Starzelweg«, der uns steil zum obersten Haus hinaufführt. Wir wechseln geradewegs auf die Kiesstraße, die uns sanft ansteigend über die Äußere Turaalpe zur Inneren Turaalpe bringt. Nun geht es auf einem schmalen Steig durch das Tal des Turabachs, der an den steilen Wiesenhägen des Grünhorns entspringt. Bald führt uns der Steig über zahlreiche Stufen und zum Schluss über Alpweiden anstrengend aufwärts zur Starzelalpe (1:50 Std.). An der Wegkreuzung neben der Alphütte muss man sich für eine von zwei unterschiedlich schweren Wegvarianten entscheiden.

Die einfache Variante mit Kindern: Man hält sich an der Starzelalpe rechts und folgt in gleichbleibender Höhe dem aussichtsreichen Höhenweg. Er führt an der bewirtschafteten Inneren Stierhofalpe vorbei und trifft kurz nach der ebenfalls bewirtschafteten Oberen Lüchlealpe unter dem Gipfel des Walmendinger Horns wieder auf die beschriebene Route. Man kann aber auch schon kurz nach der Inneren Stierhofalpe der Beschilderung nach Baad folgen und auf deutlich kürzerem Weg an der Unteren Lüchlealpe vorbei zum Ausgangspunkt absteigen.

Wir wenden uns jedoch für den Gipfelanstieg an der Starzelalpe nach links (Wegweiser Starzeljoch, Grünhorn) und wandern auf schmalem Steig über die Alpwiesen zum Weg hinauf, der die Ostflanke des Grünhorns quert. Auf ihm steigen wir links in das nahe Starzeljoch. Hier halten wir uns rechts (Wegweiser Grünhorn) und wandern über den Südgrat zum Gipfel des Grünhorns  (3:10 Std.) hinauf. Vom Gipfel gehen wir anschließend wieder kurz nach Süden hinab und biegen an einer kleinen Senke links auf einen schmalen, rot-weiß markierten Steig ab. Zu Beginn führt er zum Teil recht steil durch die Ostflanke des Grünhorns hinab, danach ohne Probleme am Ostrücken entlang in die Ochsenhofer Scharte (1850 m). Rechts bietet sich hier die Möglichkeit, zum einfachen unteren Weg abzusteigen, der unterhalb des Bergkammes durch das Almgelände verläuft.

Wir folgen jedoch geradewegs dem steinigen, weiß-blau-weiß markierten Steig, der von der Scharte über den Kamm der Ochsenhofer Köpfe in einen Sattel leitet. Nochmals geht es nun anstrengend bergauf, bis wir auf einem teilweise felsigen Steig in leichtem Auf und Ab den aussichtsreichen Muttelbergkopf  (4:25 Std.) ersteigen. Vom Gipfel geht es jenseits am Grat entlang abwärts, ehe wir den letzten Felskopf im Gratverlauf erklimmen. Von dort führt uns der Weg über Blockwerk bergab und im Anschluss über Alpwiesen zu einem Fahrweg, dem wir links zu einer Wegkreuzung am Fuße des Walmendinger Horns hinabfolgen. Links hinauf ist nach kurzem Anstieg die Seilbahn-Bergstation auf dem Walmendinger Horn zu erreichen.

Wir wandern auf dem Fahrweg rechts abwärts. Wir ignorieren den rechts zur Lüchlealpe abzweigenden Weg, auf dem die Familienvariante verläuft. Wenig unterhalb wechseln wir am Wegweiser, der rechts zur Stutzalpe und nach Baad leitet, leicht links haltend auf einen breiten Wanderweg. Der Weg quert links abwärts durch die bewaldete Südflanke des Walmendinger Horns und läuft dann im Zickzack zu einer breiten Forststraße hinab. Auf ihr nach links und nach kurzer Strecke auf der Schotterstraße links hinab zur bewirtschafteten Stutzalpe (5:30 Std.), die mit schöner Aussichtsterrasse zu einer verdienten Rast lockt.

Direkt unterhalb der Hütte leitet uns ein schmaler Wanderweg rechts (Wegweiser Baad) über die Wiesen. Bald geht es durch den Wald abwärts zu einer Forststraße, auf ihr wenige Meter nach links und dann auf der Fortsetzung des schmalen Weges rechts abwärts zu einem geteerten Wanderweg. Auf ihm wandern wir nach rechts und nach einer Brücke links abwärts über Wiesen in das nahe Baad (6:00 Std.).

Die Walser

Um das Jahr 1300 stiegen die Walser vom Hochtannberg über den Gemstelpass, um das Kleinwalsertal zu besiedeln. Die Walser waren ursprünglich ein im Schweizer Wallis beheimateter Volksstamm. Dort entwickelten sie ihre Kenntnisse in alpiner Landwirtschaft, wodurch sie im Mittelalter gefragte Spezialisten waren. Landesherren aus dem gesamten zentralen Alpenbereich lockten sie mit besonderen Rechten und geringen Abgaben. Als Gegenleistung sollten die Walser brachliegende Hochtäler urbar machen und an vielen Orten zusätzlich das Säumerwesen über die Pässe beleben. Berühmte Siedlungen wie Zermatt, Saas Fee, Arosa, Davos oder Lech wurden im Mittelalter von den Walsern gegründet.

Touren-Charakter

Teils steile, schmale und steinige Wege, die in tieferen Lagen umgangen werden können

Ort

Baad

Ausgangspunkt

Parkplatz oder die Bushaltestelle in Baad, dem hintersten Ort im Kleinwalsertal

Freud & Leid

Diese Tour bietet mehrere Varianten mit unterschiedlichen Schwierigkeiten. Erfahrene Bergsteiger führt sie über Grünhorn und die Ochsenhofer Köpfe. Weniger versierte Wanderer können unterhalb des Bergkammes eine leichtere Almwanderung mit einigen gemütlichen Einkehrmöglichkeiten unternehmen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.