Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Kleinwalsertal: Durch den Eistobel

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:45 Std.
Länge:
5 km
Aufstieg:
100 m
Abstieg:
100 m

Im Eistobel hat sich das Flüsschen Argen tief in die Konglomeratfelsen geschnitten. In Kaskaden stürzt das Wasser über das harte Gestein und sammelt sich in smaragdgrünen Becken. Im Sommer kann man schillernde Eisvögel beobachten und im Winter bezaubern bizarre Eisbildungen.

Die Obere Argen sprudelt über die harten Nagelfluhfelsen. wandern, leicht
Die Obere Argen sprudelt über die harten Nagelfluhfelsen.© Bernhard Irlinger
Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom Eingangshäuschen (Eintritt für Erwachsene 1,50 Euro und für Kinder 50 Cent) nahe der Eistobelbrücke  steigen wir anfangs auf einem Treppenweg und dann auf einem steilen Kiesweg in den Talgrund hinab. Der breite Weg wendet sich nach rechts und läuft durch Mischwald am Ufer der rauschenden Argen entlang. Bald wird der Fluss von ersten kleinen Felsbarrieren ein wenig aufgestaut. Zahlreiche teils seltene Pflanzen wuchern an den feuchten Talhängen. Natürlich bleiben sie unberührt, da wir hier durch ein Naturschutzgebiet wandern. Nach 15 Minuten erreichen wir die ersten Stromschnellen am Großen Wasserfall.

Das smaragdgrüne Wasser eines großen Naturbeckens, in dem sich die sonnenbeschienenen Felsen des gegenüberliegenden Talhangs spiegeln, lockt zu einer erfrischenden Abkühlung. Kinder planschen vergnügt in dem doch recht kühlen Flusswasser. Oberhalb sprudelt die Argen in herrlichen Kaskaden und Wasserfällen über die Felsen. Hier finden wir auf den warmen Felsplatten neben dem rauschenden Fluss einen herrlichen Rastplatz. 

Anschließend wird der Weg nun schmaler und windet sich zur ersten, Zwinger genannten Engstelle hinauf. Oberhalb der engen Schlucht, die tief in den Fels gegraben ist, führt uns der Steig durch mächtige, von den Seitenhängen herabgestürzte Felsblöcke. Bald läuft der Weg wieder am Flussufer entlang bis vor die zweite Engstelle. Über uns zwängt sich die Argen durch eine enge Schlucht, aus der der Obere Wasserfall in Kaskaden in ein großes Naturbecken rauscht. Ein Steg führt uns über einen Seitenarm des Beckens.

Über schräg gestellte Felsplatten leitet uns der Weg zum nahen Eissteg  (0:55 Std.) hinauf. Von dort bietet sich ein wundervoller Blick in die enge Klamm, in der sich das Wasser tief aufstaut, ehe es tosend zu Tal stürzt.

Der schönste Abschnitt des Tals liegt jetzt unter uns. Wer will, kann noch ein Stück talaufwärts wandern. Dazu hält man sich an der Wegkreuzung nach der Tobelbrücke rechts (Wegweiser Schütten­tobel) und steigt über einen Rücken am kleinen Kraftwerk vorbei. Eine hohe, senkrecht aus der aufgestauten Argen emporwachsende Felswand bietet hier nochmals einen herrlichen Anblick. Anschließend wandern wir auf dem Weg, den wir gekommen sind, flussabwärts zurück. Wir lassen uns in der herrlichen Urlandschaft des Eistobels, den wir nun aus einer neuen Perspektive erleben, viel Zeit. Problemlos kann man so die herrliche Tour zu einer Halbtagesunternehmung ausdehnen. Zum Schluss führt uns dann der steile Anstieg über den Treppenweg zurück zum Ausgangspunkt an der Eistobel­brücke  (1:45 Std.).

Der Eistobel

Während der Alpenfaltung wurden im nördlichen Vorland im sogenannten Molassetrog unterschiedliche Gesteine abgelagert und schließlich gefaltet und schräg gestellt. Als am Ende der Eiszeit die Vorlandgletscher abschmolzen, staute sich vor einer Hügelkette im Becken von Ebratshofen ein Schmelzwassersee. Sein Wasser suchte sich einen Ablauf nach Norden und schürfte mit unbändiger Kraft den Eistobel aus. Die Argen führt bis heute diese Arbeit fort und gräbt die Schlucht immer tiefer. Dabei werden weiche Sandsteinschichten tief ausgehöhlt, während die harten Nagelfluhschichten als Barriere erhalten bleiben. Über diese Querriegel stürzt der Fluss in malerischen Kaskaden zu Tal.

Touren-Charakter

Auf gut ausgebautem Weg durch die Schlucht

Ausgangspunkt

Parkplatz an der Eistobelbrücke

Freud & Leid

Für eine geringe Eintrittsgebühr steigt man vom Kassenhäuschen hinab in den wundervollen Eistobel. Vor allem an heißen Sommertagen, wenn der Fluss die Luft kühlt, und im frostigen Winter, wenn das Wasser zu eindrucksvollen Eisgebilden erstarrt ist, kann man die Schlucht

Lust auf mehr?
Zeit zum Wandern Oberallgäu und Kleinwalsertal
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
40 abwechslungsreiche Touren von Oberstdorf über Oberstaufen bis Haldenwang, viele davon familientauglich, hat dieser Oberallgäu-Wanderführer.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.