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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Kleinwalsertal: Die Buchenegger Wasserfälle

Anspruch:
leicht
Dauer:
05:15 Std.
Länge:
12.5 km
Aufstieg:
780 m
Abstieg:
780 m

Erstes Ziel der Wanderung sind die rauschenden Buchenegger Wasserfälle, an denen die Weißach über harte Nagelfluhfelsen in ein großes Wasserbecken stürzt. Am Rückweg leitet uns ein Abstecher auf den sanften Prodelkamm, der ein stilles Wanderziel bietet.

Ein schmaler, steiler Steig leitet zur bizarren Felsstufe, über die der obere Wasserfall stürzt. wandern, leicht
Ein schmaler, steiler Steig leitet zur bizarren Felsstufe, über die der obere Wasserfall stürzt.© Bernhard Irlinger
Beschreibung

Der Wegverlauf

Hinter der Talstation der Hochgratbahn  leitet uns eine schmale Brücke über die Weißach. Dort wandern wir auf einem schattigen und bequemen Weg, der uns entlang der Weißach abwärtsführt, nach links. Bald zweigt rechts der schattige Anstiegsweg zum Prodelkamm ab, auf den wir auf dem Rückweg einbiegen werden. Wir bleiben jedoch auf dem Wanderweg, der dem Lauf der Weißach folgt. Hier gebärdet sich der Fluss recht wild und rauscht über die dunklen Felsen mit Wucht talwärts. Bei einem Gebäude wechseln wir auf eine Forststraße, die bald am Rand einer Alpweide entlang läuft. Wir finden links einen zu den Buchenegger Wasserfällen ausgeschilderten Wanderweg, der uns nach kurzer Strecke auf dem »Tarzansteg« über die Weißach führt.

Jenseits leitet uns der breite Wanderweg aus dem Wald und schlängelt sich anschließend über die Wiesen aufwärts. Kurz vor einem Hof folgen wir den Wegweisern nach rechts auf einen weichen Waldweg, der uns zu einer schmalen Teerstraße führt. Auf ihr wandern wir rechts auf einen Hof zu und wechseln nach kurzer Strecke oberhalb der Gebäude geradewegs auf einen Wirtschaftsweg.

Der Weg leitet uns über einen aussichtsreichen Wiesenrücken, von dem links ein Weg zu den beiden bewirtschafteten Alpen abzweigt, die wenige Meter unterhalb am Weg von Steibis zu den Wasserfällen liegen. Wir wandern allerdings geradewegs weiter zu einer Alphütte, die ganz vorne auf dem Wiesenrücken steht. Wir gehen dann rechts um das Gebäude herum zum Beginn eines schmalen Weges, dem wir nun geradeaus folgen. Er führt uns abwärts zur Kreuzung, an der von links der Weg von Steibis und den zwei bewirtschafteten Alpen einbiegt. Wer auf dem Rückweg dort einkehren will, kann von den Alpen ohne Probleme wieder links zu dem Wiesenrücken hinaufsteigen. Wir folgen dem Weg weiter durch den Wald abwärts zur Weggabelung am Rand der steilen Schlucht. Rechts führt von hier ein schmaler, steiler und steiniger Weg zum Oberen Wasserfall hinab. Dort hat man einen herrlichen Blick über die beiden Wasserfälle auf das große Wasserbecken am unteren Ende der Kaskaden. Der Hauptweg knickt nach links und leitet uns über Stufen durch einen anfangs feuchten Steilhang in den Talgrund. Links quert der Weg, auf dem man über den Weiler Buchenegg nach Oberstaufen wandern könnte, auf einer Brücke den Fluss. Wir folgen jedoch auf schmalem Steig geradewegs dem Ufer flussaufwärts und erreichen nach kurzer Strecke das große Naturbecken, in das der Buchenegger Wasserfall  (1:05 Std.) rauscht. Im Gegenlicht leuchtet die weiße Kaskade, die in einem tiefen Einschnitt den dunklen Felsen entströmt. Abgeschliffene Felsen bieten am Rand des Beckens, das zu einem erfrischenden Bad lockt, herrliche Rastplätze.

Zurück zum Ausgangspunkt fol­gen wir wieder dem Weg, den wir gekom­men sind, bis zum Abzweig  (2:05 Std.), von dem links der erwähnte Weg durch den schattigen Pro­delwald bergauf leitet. Wir wandern lange auf dem breiten Weg in nördlicher Richtung bergauf, bis wir scharf rechts auf einen schmalen Steig wech­seln. Das Weglein windet sich zwischen Nagelfluhfelsen durch den steilen Wald­hang aufwärts zu einer Alpweide. Wir steigen am linken Rand der Wiesen bergan, auf der im Herbst zahlrei­che Silberdisteln ihre Blüten öffnen. Bald leitet uns eine Wegspur nach rechts über die Bergwiesen zu einem Wegweiser nahe der Prodelalpe (1200 m).

Wir biegen links auf den schmalen Weg, der auf dem oder knapp rechts des Bergkammes bergauf führt. Meist wandern wir über freie Weideflächen und genießen den Blick zu den dunklen Nordabstürzen des Hochgrat. Nach einem kurzen Waldstück geht es am oberen Rand der Weiden der Schwarzenbergalpe aufwärts. Der Bergrücken wird schmaler und leitet uns zur Wiesenkuppe der Prodel  (4:15 Std.), die wir als aussichtsreichen Rastplatz wählen.

Man könnte noch weiter dem Bergkamm folgen. Wir lassen es jedoch auf der Wiesenkuppe der Prodel für den heutigen Tag gut sein und wandern auf dem Aufstiegsweg über den sanften Bergkamm wieder zum Wegweiser nahe der Prodelalpe hinab. Wir halten uns links und folgen der breiten Alpstraße, die sich in weiten Serpentinen in das Tal der Weißach hinabschlängelt. Dort treffen wir auf eine Teerstraße, die uns rechts zur nahen Talstation der Hochgratbahn  (5:15 Std.) bringt.

Oberstaufen

Der Ort, dessen Name auf eine Burg der Staufer zurückgeht, wurde im 9. Jh. erstmals urkundlich erwähnt und erhielt im 15. Jh die Marktrechte. Nach wirtschaftlich schwierigen Jahren hielt mit dem Bau der Eisenbahn im Jahre 1853 der Fremdenverkehr Einzug und sorgte für wachsenden Wohlstand. Oberstaufen ist der einzige staatlich anerkannte Schrothkurort (nach J. Schroth benannte wasserarme Diät) Deutschlands. Im Ortskern sind einige Häuser aus dem 17. und 18. Jh erhalten geblieben. Nahe der Pfarrkirche, die einige sehenswerte barocke Kunstwerke beherbergt, findet man das interessante Heimatmuseum, in dem unter anderem eine Bergkäserei untergebracht ist.

Touren-Charakter

Breite Talwege und schmale, aber ungefährliche Steige

Ort

Oberstaufen

Ausgangspunkt

Talstation der Hochgratbahn

Freud & Leid

Die Tour stellt zwar nicht den kürzesten Zugang zu den Buchenegger Wasserfällen dar, bietet aber am Rückweg eine schöne Alternativroute. Nach dem beeindruckenden Naturschauspiel der Wasserfälle, die von vielen Wanderern besucht werden, bildet der stille Prodelkamm das Kontrastprogramm.

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Bitte beachten!

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.