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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Kleinwalsertal: Auf den Siplingerkopf

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
750 m
Abstieg:
750 m

Auf der Sonnenseite des Hochtals von Balderschwang steht der Siplingerkopf, dessen Südhänge schon im Frühsommer zu Wanderungen einladen. Vorbei an einer uralten Eibe führt der Weg zum Nagelfluhgipfel mit seinen bizarren Felsformationen.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Am östlichen Ortsrand von Balderschwang  führt uns nahe dem Hof »Bin schwarza Stürer« eine geteerte Alpstraße bergwärts (Wegweiser Siplingerkopf, Alpe Oberbalderschwang, Alte Eibe) zur uralten »Eibe von Balderschwang«, die bald auf den sonnigen Weiden links der Straße steht. Weiter wandern wir auf der Teerstraße an der Oberen Socheralpe vorbei durch die Südhänge des Siplingerkopfes bergan, bis wir oberhalb der Unteren Balderschwanger Alpe, in der man einkehren kann, eine flache Talmulde erreichen. Dort biegen wir rechts auf einen schmalen, zum Siplingerkopf ausgeschilderten Steig ab. Nach einem nahen Zaun halten wir uns rechts und steigen an einzeln stehenden Fichten zu einer Wegkreuzung. Wer nicht ganz trittsicher oder mit Kindern unterwegs ist, der wählt hier den rechten Weg, der direkt zum Siplingerkopf hinaufführt, sowohl für den Anstieg wie für den Abstieg.

Wir halten uns hier jedoch links und folgen der schmalen Spur, die uns durch felsdurchsetzte Bergwiesen und links einer bizarren Nagelfluhwand zu einer Kreuzung auf dem Bergrücken bringt. Auf ihm steigen wir nach rechts, umgehen einen ersten Felskopf mit Hilfe eines Drahtseiles. Über einige harmlose Felstürme und durch eine enge Felsgasse klettern wir auf den kreuzgeschmückten Gipfel des Heidenkopfes (2:30 Std.). Zum ersten Mal öffnet sich der Blick nach Norden zum Hochgrat und Rindalphorn und wir können den folgenden Wegabschnitt zum Siplingerkopf überblicken.

Vom Gipfel führt uns ein guter Steig in eine bewaldete Scharte, von der aus wir auf einem schmalen Grat einen Bergkopf ersteigen. Jenseits geht es über einen Grat in eine von eigenartigen Nagelfluhfelsen überragte Scharte hinab. Ein rot markiertes Weglein leitet uns anschließend über eine niedrige Wandstufe zu einem bewaldeten Bergkamm, auf dem wir auf den einfacheren Anstiegsweg treffen. Entweder über den felsigen Grat oder auf dem einfacheren Weg wenige Meter rechts steigen wir zu einer Scharte hinauf, von der wir links nach wenigen Metern das Gipfelkreuz auf dem Siplingerkopf (3:10 Std.) erreichen. Hier öffnet sich eine nahezu grenzenlose Rundumsicht. Im Osten und Süden ragen über dem Illertal die Gipfel der Allgäuer Hochalpen auf und im Westen reicht der Blick über Vorarlberg und das Rheintal bis weit in die Schweizer Bergwelt.

Vom Gipfel gehen wir wieder in die nahe Scharte und folgen dem zur Oberen Wilhelmine-Alpe ausgeschilderten Steig, der in gleichbleibender Höhe durch Grashänge zum Ostrücken führt. Auf ihm steigen wir zu einer Steilrinne hinab, durch die uns ein lehmiges Weglein weiter bergab führt. Bald queren wir mit Hilfe einer Kette rechts über einen Gratrücken zu einer weiteren Rinne, durch die wir schnell den Bergfuß erreichen. Nun geht es in gleichbleibender Höhe durch den Wiesenhang, bis wir rechts zur nahen Oberen Wilhelmine-Alpe absteigen können. Von der Alpe wandern wir auf dem Alpsträßchen abwärts zu der vom Anstieg her bekannten Teerstraße, die links an der »Alten Eibe« vorbei zum Ausgangspunkt bei Balderschwang  (4:30 Std.) hinabführt.

Balderschwang

Erst im 18. Jahrhundert entstand in dem bis dahin nur als Alpweide genutzten Balderschwanger Tal das ganzjährig bewohnte Dorf Balderschwang. Lange Zeit war die Entwicklung des zu Deutschland gehörenden Ortes dadurch behindert, dass es nur von Österreich her erreichbar war. Erst durch die 1961 gebaute Riedbergpassstraße entwickelte sich das kleine Bergdorf zu einer respektablen Fremdenverkehrsgemeinde. Wer sich für Naturphänomene interessiert, der findet an unserem Anstiegsweg zum Siplingerkopf die »Eibe von Balderschwang«, die mit einem geschätzten Alter von bis zu 2000 Jahren zu den ältesten Lebewesen in Europa zählt.

Touren-Charakter

Alpstraßen und schmale Steige, die im Gipfelbereich Trittsicherheit erfordern

Ort

Balderschwang

Ausgangspunkt

Abzweig eines Alpwegs ca. 400m östlich von Balderschwang

Freud & Leid

Diese Tour führt über die Südhänge des Siplingerkopfes und ist stark der Sonne ausgesetzt. Wer nicht ganz trittsicher ist, der folgt oberhalb der Balderschwanger Alpe dem Normalweg zum Gipfel und steigt auf diesem wieder ab. Alle anderen können sich auf eine herrlich aussichtsreiche Überschreitung freuen.

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.