Wandern Kleinwalsertal: Auf den Schnippenkopf
Ein lang gezogener Bergkamm verläuft vom Nebelhorn nach Norden und trennt das Rettenschwanger Tal vom Illertal. Über seinen nördlicher Teil, der aus weichem Flysch aufgebaut ist, führt diese herrliche Panoramatour, die durch ihren Blumenreichtum begeistert.
Der Wegverlauf
Von der Kirche in Schöllang gehen wir kurz in südlicher Richtung durch den Ort und biegen dann scharf links in die »Sonnenkopfstraße«. Vor den letzten Häusern halten wir uns rechts und gehen unter der Hauptstraße hindurch zu einer Wegkreuzung. Links einer Schranke liegt die Parkbucht an der Landstraße, die östlich der Iller von Oberstdorf nach Sonthofen führt. Hier oberhalb von Schöllang können Autofahrer ebenfalls die Tour starten. Gemeinsam folgt man nun dem Sträßchen aufwärts und biegt bald links auf einen schmalen Weg.
Wir wandern am Eybach aufwärts, überqueren neben einer Brücke ein Teersträßchen und folgen dem »Eybachtobelweg«. Er führt anfangs rechts am malerischen Wildbach entlang. Nach einem Brückchen geht es auf einem schmalen, abschüssigen Steig links an einem Wasserfall vorbei. Kurz nach einer großen Wildbachverbauung windet sich der Weg in Serpentinen durch den steilen Hang zu einem Waldweg hinauf. Wir gehen wenige Meter nach rechts und biegen dann links auf einen wurzeligen Steig, der uns durch Wald und über eine steile Alpweide zu einer Teerstraße hinaufbringt. Auf ihr wandern wir rechts aufwärts und biegen noch vor der Entschenalpe (1:50 Std.) links auf einen breiten, zu den Sonnenköpfen ausgeschilderten Weg.
Wir folgen nun teils auf schmalem Steig, teils auf einem groben Forstweg immer den Wegweisern zu den Sonnenköpfen, die uns durch den steilen Waldhang auf einen Bergkamm führen. Hier wendet sich unser Weg nach rechts und bringt uns zum Kreuz auf dem aussichtsreichen Sonnenkopf (1713 m). Im Frühsommer blühen am Kamm die Bergwiesen in allen erdenklichen Farben und der Naturliebhaber kann dort so manche seltene Pflanze entdecken. Der Blick schweift nach Westen über das tief eingeschnittene Tal der Iller zum Grünten und zur Hörnergruppe. Im Osten schneidet das Rettenschwanger Tal tief in die steilen Bergflanken, die von der Daumengruppe abbrechen.
Wir folgen dem Kammweg nach rechts. Vor dem nächsten Aufschwung geht es entweder rechts in gleichbleibender Höhe durch den Waldhang oder geradewegs über den Heidelbeerkopf (1767 m). Im nächsten Sattel treffen beide Wege wieder zusammen. Anschließend folgt ein letzter steiler Anstieg und eine etwas heikle, mit Seilen gesicherte Querung führt uns durch einen steilen Grashang, ehe wir das Kreuz und die Bank auf dem Gipfel des Schnippenkopfes (3:30 Std.) erreichen. Von hier haben wir einen herrlichen Blick über den Kamm, den wir heraufgekommen sind, nach Norden. Und im Süden bauen sich vor uns die dunklen Nordflanken der Nebelhorn- und Daumengruppe auf, von der uns nur der nächste Sattel trennt.
Deutlich ist die geologische Grenze zu erkennen, die im Sattel verläuft. Die nördlichen, sanft geformten Berge, über die unser Weg verläuft, sind aus dem weichen Flysch aufgebaut, der mit seinen fruchtbaren Böden für Pflanzenreichtum sorgt. Die Berge südlich des Sattels sind aus Dolomitgestein aufgebaut, das scharfe Grate, steile Wände und imposante Gipfel bildet.
Vom Gipfel des Schnippenkopfes folgen wir dem sanft nach Süden abfallenden Bergkamm, bis der Steig nach links knickt und uns steil zur bewirtschafteten Falkenalpe (3:50 Std.) hinabführt. Wir steigen von der Alpe geradewegs zu einer nahen Wegkreuzung und von dort rechts haltend zum Waldrand. An dieser Stelle biegen wir rechts auf den schmalen, nach Schöllang ausgeschilderten Weg, der uns in gleichbleibender Höhe über Weiden und durch Wald zu einem Bergsattel bringt.
Jenseits schlängelt sich der Steig zu den Weiden der Entschenalpe hinab. Wir treffen auf ein Alpsträßchen, auf dem wir rechts an den Alphütten der Entschenalpe (4:35 Std.) vorbei zum morgendlichen Anstiegsweg wandern. Ein kurzes Stück auf dem Teersträßchen abwärts, ehe wir links auf dem »Eybachtobelweg« nach Schöllang (5:30 Std.) absteigen.
Region
Touren-Charakter
Großteils schmale Wege, die am Schnippenkopf etwas Trittsicherheit verlangen
Ort
SchöllangAusgangspunkt
Ortszentrum von Schöllang
Freud & Leid
Trotz der relativ geringen Gipfelhöhe des Schnippenkopfes sind auf dem Anstieg aus dem tief eingeschnittenen Illertal zahlreiche Höhenmeter zu überwinden.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.