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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Kaiserwinkl: Rudersburg (1434 m)

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:18 Std.
Aufstieg:
1050 m
Abstieg:
1050 m

Felsbastion mit Kaiserblick. Ein eigentümlicher Felsenklotz steht zwischen dem Geigelstein und dem Kaisergebirge in aussichtsreicher Lage. Das Hauptinteresse dürfte dabei zwischen dem Wetterkreuz und dem Gipfel der Rudersburg auf einem interessanten, gut markierten Pfad liegen.

Der Gipfel der Rudersburg, von Kössen aus gesehenwandern, mittel
Der Gipfel der Rudersburg, von Kössen aus gesehen© Michael Kleemann
Beschreibung

Die Rudersburg

Die Rudersburg ist ein kleiner Gipfel in den Chiemgauer Alpen in der Nähe des Walchsees. Der Gipfel beeindruckt durch seinen auffälligen, burgähnlichen Gipfelaufbau – wie sein Name schon sagt. Er ist besonders markant von Schleching beim Blick nach Süden erkennbar. Da ja die Talorte in den Chiemgauer Bergen recht tief liegen, kommen wir auf etwa 1000 Höhenmeter – die Summe aller Auf- und Abstiege zusammengerechnet.

Abseits der großen Gipfelnamen, wie dem Geigelstein oder den exponierten Felsgipfeln des Kaisergebirges, erhält dieser Berg nur wenig Besuch, besticht aber durch seinen Panoramablick, weshalb er seinen Platz in diesem Büchlein verdient hat.

Zwischen Wetterkreuz und Rudersburg

Hinter dem Wetterkreuz breiten sich urige Lärchenbestände aus. Von hier geht es auf einem markierten Pfad weiter. Sonst ist man vielleicht verleitet, direkt weglos auf den Gipfel zu steigen. Doch das ist nicht möglich, denn ein kleines, aber tiefes Tal trennt uns von der Rudersburg. So steigen wir zunächst über Stock und Stein, verbunden mit schönen Ausblicken ins Inntal, hinunter zu einem Feuchtgebiet.

Erst hier führt der Weg wieder bergauf, sozusagen auf der schwachen und leichten Seite der Rudersburg, gut angelegt über einige Stufen, in vielen Kehren hinauf zum Gipfel, als würde man eben einen Burgturm über viele Treppen besteigen.

Der Aufstieg zur Rudersburg

Von der Haltestelle Grenzlandhalle Kössen folgen Bahn- und Busfahrer dem Postweg zum nächsten Kreisverkehr. Hier gehen wir dann, dem Wegweiser »Schleching« folgend, in die Klobensteinerstraße; alternativ von der Haltestelle Schwimmbad Kössen auf der Hauptstraße in Richtung Kössen.

Für beide Startpunkte geht es an der Erlaustr. über die Brücke der Tiroler Ache mit dem Schild »Rudersburg«. An der nächsten Straßengabelung gehen wir geradeaus, der Straße »Staffen« folgend, bis zum gleichnamigen Ortsteil zum Wanderparkplatz zur Edernalm. Ab hier gehen nun auch Autofahrer an der Weggabelung rechts und folgen der asphaltierten Straße bergauf mit dem Wegweiser »Wetterkreuz«, auch Wetterfahne genannt, den wir in der Folge nicht mehr erwähnen.

An einer Rechtskurve, nach etwa 15 Gehminuten, folgen wir einem Wanderweg rechts bergauf. Dann mündet der Wanderweg in einen Karrenweg, dem wir ohne Beschilderung erneut rechts bergauf folgen. An der Hinhageralm angekommen, führt der Wanderpfad wieder rechts bergauf und dann auf dem Bergkamm bis zum Gipfel des Wetterkreuzes.

Nun geht es westwärts in teilweise wegloses Gelände, das allerdings markiert ist. Zunächst wandern wir weitgehend eben, dann geht es bergab immer der Markierung folgend, zuletzt über eine Sumpfwiese. Hier geht es nun an einer Weggabelung rechts, dem Schild »Rudersburg« folgend, auf einem steigähnlichen Wanderweg über einige Stufen bergauf bis zum Gipfel der Rudersburg.

Traumhafte Ausblicke

Da die umliegenden Berge, bedingt durch den Kössener Talkessel, allesamt ein Stück weit weg liegen, haben wir auch von diesem relativ niedrigen Berg eine traumhafte Aussicht. Im Osten sehen wir die Berchtesgadener Alpen, die Leoganger und die Loferer Steinberge. Die markanten Berge der Chiemgauer Alpen sehen wir ebenfalls, etwa die Hörndlwand und das Sonntagshorn, der höchste Berg dieser Gebirgsgruppe. Nach Süden hin geht der Blick zunächst auf das Kitzbühler Horn. Dann grüßt der Wilde Kaiser herüber mit seinen dunklen Felsflanken, danach schließt sich der Zahme Kaiser an. Weiter nach Westen, hinter dem Inntal, werden die Berge in den Brandenberger Alpen wieder sanfter mit Pendling, Hundsalmjoch und Veitsberg. Im Norden sehen wir die Kampenwand und daneben die Hochplatte, gefolgt vom Hochgern – ein wirklich prächtiges Panorama.

Der Kaiser glüht

Genießen Sie den Blick im Abendlicht hinüber zum Wilden Kaiser. Ständig ändert sich das Licht, das auf seine Felsflanken fällt. Wenn schließlich die Sonne untergeht, beginnt das Bergmassiv zu glühen. Anschließend sollten Sie dann aber schnell hinab zur Forststraße steigen und, mit einer Stirnlampe bewaffnet, über die Edernalm bis hinunter nach Kössen gehen – immer auf der Forststraße, also in diesem Falle nicht den Abzweig über den nachfolgend beschriebenen Weg zur Naringalm wählen.

Der Abstieg

Zunächst gehen wir wieder auf dem Aufstiegsweg zurück, folgen dann aber nicht dem Weg zurück über das Feuchtgebiet. Wir nehmen nun den Forstweg in Kehren leicht bergab, den Wegweisern »Edernalm, Kössen« folgend.

An einer Weggabelung gehen wir dann hinüber zur Naringalm, wo es eine zünftige Brotzeit gibt, bevor es dann in Höhe Hinhageralm vom Forstweg zur bekannten Aufstiegsroute, nun auf einem Wanderweg, wieder hinunter nach Kössen geht, zu den bekannten Ausgangspunkten Zweiter Wanderparkplatz zur Edernalm und Haltestelle Grenzlandhalle Kössen sowie Haltestelle Schwimmbad Kössen.

Touren-Charakter

Wanderwege, Forststraßen, Gipfelsteige.

Beste Jahreszeit

Mitte Mai bis Ende Oktober bei Schneefreiheit

Ausgangspunkt

Halt Kössen, Verwaltungszentrum (Bus 4030, 590 m)

Endpunkt

Wie Ausgangspunkt

Route

2. Parkplatz Edernalm (+ 0.15 Std., Bus 9509 / + 0.30 Std, Bus 4030 ÖPNV) - Wetterkreuz 2 Std. - Rudersburg 1 Std. - Naringalm Hinhageralm 1½ Std. - 2. Wanderparkplatz Edernalm 1 Std. (+ 0.15 Std., Bus 9509 / + 0.30 Std., Bus 4030 ÖPNV)

Höchster Punkt

GipfelWetterkreuz (1284 m), Rudersburg(1434 m)

Der Walchsee

Wer noch Zeit für einen Abstecher zum Walchsee hat, sollte am gleichnamigen Ort eine Pause einlegen und hier die Abendstimmung über dem See, mit Blick zu den Felsgipfeln des Zahmen Kaisers, genießen. Egal, ob vom Strandbad am Ortseingang oder in einem der Gasthöfe, die am See liegen – Sie werden hier sicher Ihren Platz finden.

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