Wandern Kärnten: Säuleck (3086 m)
Einsamer Wächter hoch über dem Dösener See. Das Säuleck ist berühmt für seine Aussicht und zählt zu den technisch leichteren Dreitausendern der Hohen Tauern. Ein weiterer Grund für seine Beliebtheit ist das Arthur-von-Schmid-Haus in romantischer Lage am Dösener See.
Zur Konradhütte
Beim Parkplatz wandern wir am Fahrweg taleinwärts, überqueren nach wenigen Metern den Dösener Bach und biegen nach der Brücke links in einen Hohlweg ein. Nach kurzer Zeit gelangen wir zur Venezianer Säge und erreichen wenig später die weiten Almwiesen mit der Eggerhütte. Wir treffen neuerlich auf den Fahrweg und wandern entlang diesem durch den weiten, lauschigen Talboden mit dem schönen Wasserlauf weiter taleinwärts. Nach einem etwas steileren Wegstück erreichen wir die Konradhütte (1616 m), die an der malerischen Konradlacke liegt.
Zum Arthur-von-Schmid-Haus
Kurz nach der Konradhütte endet bei einer kleinen Unterstandshütte die Fahrstraße und geht in einen Wanderweg über. Eine Holzbrücke leitet uns wiederum über den Dösener Bach und wir wandern am gut markierten und auch beschilderten Blockgletscherweg in zahlreichen Kehren durch eine bewaldete Hangstufe aufwärts. Nachdem sich der Wald immer mehr lichtet, gelangen wir zu einem Stacheldrahtzaun mit einem Holzgatter. Wir wandern über eine Lichtung hinauf, nochmals durch ein kurzes lichtes Waldstück zu den weiten Almböden mit der unbewirtschafteten Dösener Hütte (1976 m), die in prachtvoller Aussichtslage an der Hangkante liegt. Flach weiter über die Almböden geht es dann in weiten Kehren durch lichten Wald über die nächste Geländestufe hinauf in das wasserreiche Becken westlich unterhalb des Arthur-von-Schmid-Hauses. In der Beckenmitte halten wir uns rechts über eine Holzbrücke und steigen etwas steiler auf die letzte Steilstufe zu. Zuletzt halten wir auf einen kleinen Wasserfall zu und steigen in mehreren Kehren hinauf zur Geländekante. Hier überqueren wir den Seeablauf und gelangen zum erst jetzt sichtbaren Arthur-von-Schmid-Haus (2275 m).
Auf das Säuleck
Vor der Hütte, beim kunstvoll überdachten Schilderbaum, lassen wir uns vom Wegweiser »Säuleck« nach links schicken und wandern zwischen dem Arthur-von-Schmid-Haus und einer kleinen Holzhütte hindurch. Der steinige Steig quert zuerst eine steile Geröllhalde und führt durch eine Steilstufe hinauf auf das Gelände der Seealm. Eine mit Felstrümmern gefüllte Mulde gehen wir in einem weiten Rechtsbogen aus, und bald führen uns die zahlreichen Markierungen durch Blockhalden und Gletscherschliffplatten direkt auf den Gipfelaufbau des Säulecks zu. Bei einem großen länglichen Felsblock mit einem Hinweisschild und zahlreichen Markierungen erreichen wir den Abzweig zum Säuleck-Klettersteig (ca. 2650 m), der nach links zum Fuße des Gipfelaufbaus führt. Wir aber halten uns rechts und queren südlich des Gipfels in östlicher Richtung immer leicht ansteigend ziemlich mühsam zwischen Felsblöcken und Schutthalden in Richtung Grazer Scharte. Zuletzt umgehen wir die felsigen Ausläufer in einem Linksbogen und gelangen so in ein verstecktes Hochtal, das uns direkt in nördlicher Richtung hinaufleitet. Mühsam geht es über Geröll in zahlreichen Kehren hinauf zum Gipfelaufbau, den wir bei einem großen Felsblock mit Hinweisschild »Säuleck/Hochalmspitze« erreichen. Hier erblicken wir rechts von uns zum ersten Mal die mächtige Hochalmspitze mit den kärglichen Resten des ehemals mächtigen Trippkeeses. Ab hier halten wir uns am besten immer etwas rechts, folgen den spärlichen Markierungen und gelangen so zum Abzweig zum Detmolder Steig. Über Blockwerk steigen wir unter Zuhilfenahme der Hände weiter aufwärts und zuletzt schräg nach links hinaus auf die höchste Erhebung des Säulecks (3086 m). Zum Gipfelkreuz müssen wir ein paar Meter nach Westen absteigen, es liegt etwas tiefer versetzt direkt am Ausstieg des Klettersteigs. Wir sind erst einmal überwältigt von dem grandiosen Tiefblick zum See mit der Hütte und gegenüber zum Dösener Blockgletscher. Wir steigen wieder zurück auf den höchsten Punkt und genießen den sich uns bietenden Ausblick zur direkt im Nordosten liegenden Hochalmspitze. Im Norden erkennen wir den Ankogel, der ebenfalls zu den leichteren Dreitausendern in der Ankogelgruppe zählt und mithilfe der Bergbahn inzwischen zu einer Halbtagestour geworden ist.Abstieg
Entweder wir steigen vom Gipfel wieder über Blockwerk ab oder wir halten uns etwas rechts und steigen am schottrigen Serpentinensteig bis zum Beginn des Gipfelaufbaus ab. Von hier folgen wir wiederum dem bereits bekannten Aufstiegsweg hinab zur Hütte, wo wir noch mal gemütlich einkehren können. Nach der wohlverdienten Rast machen wir uns wieder an den Abstieg und nehmen hierfür den bereits bekannten Steig zurück zum Nationalpark-Parkplatz.
Region
Touren-Charakter
um Arthur-von-Schmid-Haus einfache Wege und Steige. Danach etwas mühsam über Blockhalden und zuletzt über Blockwerk auf den Gipfel
Ausgangspunkt
Nationalpark-Parkplatz Dösener Tal (1450m)
Endpunkt
Nationalpark-Parkplatz Dösener Tal (1450m)Route
Parkplatz-Arthur-von-Schmid-Haus 2.45Std., Arthur-von-Schmid-Haus-Säuleck 2.45Std., Abstieg 3.30Std.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.