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Langschläfer
wandern

Wandern Hessen: Von Wiesbaden über Burg Sonnenberg zum ­Kellerskopf

Anspruch:
schwer
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
12 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Vom Kurpark auf den Berg. Diese Tour war mir eine Herzensangelegenheit, denn hier auf dem Rheinhöhenweg habe ich das Wandern entdeckt! Schon damals fand ich es faszinierend, wie aus einem Parkspaziergang allmählich eine richtige Tour mit knackigem Aufstieg wird. Parkromantik, Burg, Wald und Aussichtsturm - bei dieser Streckenwanderung ist alles dabei.

Beschreibung

Englischer Park

Vorbei an prächtigen Villen, laufen wir von der Bierstädterstraße die Bodenstedtstraße hinunter und über die Parkstraße ­geradeaus zum Kurpark. Nach rechts weist das schwarze R des Rheinhöhenwegs, dem wir für die nächsten 3,7 Kilometer folgen (auch Markierung DVV-Wanderweg). Am links von uns fließenden Salzbach entlang geht es durch den im englischen Stil angelegten Park mit alten Bäumen, Weihern und Tempelchen. Die Villenbebauung wechselt zu Kleingärten, der Park mündet in ein engeres Tal. Wir überqueren zweimal den Bach und wenden uns am zweiten Brückchen mit unseren Wanderzeichen rechts bergauf Richtung Taunusstein. Bei der  Herz-Jesu-Kirche geht es an der Ampel über die Schuppstraße und den Fußweg halb links bergauf. Nach rund 100 Metern kommt eine Gabelung, da bleiben wir links. Bald erreichen wir über den Kreisel geradeaus die  Burg Sonnenberg. Mit etwas Glück ist sie geöffnet. Sehenswert ist der Bergfried mit Burgmuseum und der überdachten Aussichtsplattform. Außerdem lockt eine Restauration.

Ins Goldsteintal

Unsere Zeichen führen an der Burg vorbei und, wo die Straße eine Rechtskurve macht, geradeaus auf einem Fußweg ins Rambachtal. Nun erblicken wir den Kellerskopf mit seinem Aussichtsturm. Durch grünes Baumgewölbe führt unser Weg oberhalb der Straße von Sonnenberg nach Rambach. An allen Möglichkeiten, die links zur Straße gehen, bleiben wir mit den Wanderzeichen geradeaus, überqueren eine Wegspinne mit Schranke (links Bushaltestelle Steinbruch), bleiben geradeaus auf dem Fußweg hinter den Häusern, überqueren den Bach und bleiben links des Baches, den hier kleine Stege zu den Gärten schmücken. Der Fußweg endet, unsere Wanderzeichen biegen nach links und überqueren die Straße. Hier verlassen wir das schwarze R und wenden uns mit dem DVV-Zeichen nach links. Ein kurzes Stück die Straße entlang, gehen wir direkt hinter der Haltestelle Goldsteintal rechts auf einem Grasweg, vorbei an einem Teich und an der Straße nach rechts. Ungefähr 50 Meter weiter führt rechts ein Weg bergauf in den Wald. Den nehmen wir, die DVV-Markierung verlassend. Fast oben, an einer Wegspinne (gelber Ferngas-Pfosten) bleiben wir geradeaus und folgen ab hier der Hirschkäfer-Markierung. Auf verwunschenem Pfad geht es um die Kuppe herum. Kurz vor den ersten Häusern müssen wir links bergauf. Der Hirschkäfer-Weg war allerdings, als ich hier gelaufen bin, zugewuchert. Doch nur ein paar Schritte dahinter verläuft ein gut begehbarer Pfad, der uns rund 50 Meter bergauf und dann auf breitem Forstweg nach rechts zum Sportplatz und zum  Wanderparkplatz/Waldsportpfad Goldsteintal führt.

Aufstieg in Etappen

Das Hirschkäfer-Zeichen hat für uns seinen Dienst getan. Geradeaus über den Parkplatz, folgen wir nun dem gelben Balken und erreichen bald den Rand einer großen Lichtung. Eine Bank lädt zum Umschauen ein. Steil ragt der Kellerskopf vor uns auf. Wir werden in Etappen hochsteigen und ihn dabei fast umrunden. Nach links geht es am Feldrand entlang, mit dem gelben Balken nach rechts um die Streuobstwiese herum, vorbei an einer Koppel, Wiesen und Gärten. Etwa 150 Meter über freies Feld, dann heißt es in der Kurve aufpassen: Wir biegen mit dem gelben Balken links auf den Wiesenpfad ab, überqueren den Bach und erreichen den  Wanderparkplatz Kellers­kopf. Hier verlassen wir die gelbe Markierung und wenden uns nach links, an der Grillhütte vorbei zum Kellers­kopfstollen. Bis zum Gipfel folgen wir nun dem roten Rehbock-Zeichen. Hinter dem Wasserwerk kreuzt schräg ein Weg. Wir bleiben auf unserer Markierung, die uns im Bogen sanft bergauf um den Kegelberg herumführt. Nach knapp einem halben Kilometer geht es rechts einen Taleinschnitt hinauf, dann links und weiter um den Berg herum. Der schmale Waldweg mündet in einen breiten Forstweg, weiter und allmählich bergauf, erreichen wir eine Wegspinne mit Bank und dem Schild »Sausulchweg« und ca. 70 Meter danach eine weitere Wegspinne.

Turm mit Aussicht

Hier führt uns unser Rehbock-Wanderzeichen nach rechts, 30 Meter weiter nach links auf den Chaisenweg und nach 250 Metern an einer Kreuzung rechts steil bergauf zur Kuppe des Kellerskopfes. Hier können wir rasten, im Restaurant einkehren, den Turm besteigen und auf den Infotafeln vor der Liegewiese erfahren, dass Kaiserin Sisi eine ganz schön sportliche Wanderin war. Beim Abstieg nehmen wir für das erste Stück denselben Weg, den wir hochgekommen sind. Der rote Rehbock bringt uns rechts der Straße zwischen den Wanderweg-Infotafeln bergab, doch nur bis zur ersten Kreuzung. Hier bleiben wir auf (unmarkiertem) schmalem Pfad geradeaus und dann im Bogen rechts. Ein Stück führt der Pfad entlang eines kleinen Grabens, hinter einem Wasserstollen wird er breiter und bringt uns zu einem Parkplatz. Dort wenige Meter nach links, gehen wir scharf rechts auf einen Fußweg zwischen Waldrand und Feld, markiert mit den Wanderzeichen Hirsch und R, bis zum Besinnungswäldchen Bärenherz. Hier öffnet sich der Blick in Richtung Wiesbaden, Rheinhessen und Donnersberg. Wir biegen mit dem (schlecht sichtbaren) R links ab und wandern leicht bergab auf einem Wiesenweg, der in einen geteerten Feldweg und dann in ein Sträßchen übergeht. Am Tannenhof geradeaus, überqueren wir die Kreisstraße, sagen dem R Adieu und folgen links dem Fußweg am Feldrand entlang, unter der Brücke hindurch und zur Bushaltestelle Naurod Erbsenacker. Der Bus 21 bringt uns halbstündlich in ca. 10 Minuten zurück zur Haltestelle Wiesbaden Alwinenstraße.

Touren-Charakter

Anspruchsvolle Streckenwanderung durch Kurpark, Wiesen und Wald auf einen Berg. Teils befestigte Wege, teils Waldwege und Pfade. Die kurzen steilen An- und Abstiege können bei Nässe rutschig sein.

Ausgangspunkt

Wiesbaden, Ecke Bierstädter Straße/Alwinenstraße

Endpunkt

Wiesbaden-Naurod, Bushaltestelle Naurod Erbsenacker

Der Rheinhöhenweg und seine Nachfolger

Der Rheinhöhenweg, ein vom Hunsrück-Wanderverein angelegter alter Fernwanderweg beidseits des Rheins, verlief von Bonn bis südlich von Mainz sowie von Bonn-Beuel bis Wiesbaden und verband alle spektakulären Aussichtspunkte des Rheintals. Doch mit Etappen von bis zu 34Kilometern war er nicht »massentauglich«. So wurden linksrheinisch 2004 der Rheinburgenweg und 2014 der Rheinterrassenweg eröffnet, rechtsrheinisch 2005 der Rheinsteig – alle drei schön geführt von Highlight zu Highlight und attraktiv für Wandertouristen. Den Rheinhöhenweg mit seinem schwarzen R gibt es noch, er wurde aber teils ins Hinterland verlegt und wird mangels Pflege allmählich verschwinden.

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.