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Langschläfer
wandern

Wandern Hessen: Von Königstein über den Falkenstein zum Fuchstanz

Anspruch:
schwer
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
9.8 km
Aufstieg:
385 m
Abstieg:
385 m

Burgberg und Taunuspass. Wer im Taunus wandert, kommt um den Fuchstanz kaum herum. Seit jeher ein bedeutender Pass, ist dieser markante Kreuzungspunkt zahlreicher Wege heute ein beliebter Treffpunkt für Wanderer, Biker und Spaziergänger. Wir erwandern den Fuchstanz von Königstein aus, einer eleganten Kurstadt inmitten felsig-waldiger Taunuslandschaft, und besuchen vorher noch eine Burgruine.

Ob die Füchse hier wirklich tanzen,  hat noch niemand  gesehen! wandern, schwer
Ob die Füchse hier wirklich tanzen, hat noch niemand gesehen!© Sabine Holicki
Beschreibung

Felsiger Aufstieg

Mit dem Kapuzinerplatz im Rücken, wenden wir uns nach rechts in die Georg-Pingler-Straße und sehen auch bald zwei der drei Wanderzeichen, die uns heute durch den Tag führen: das schwarze Kreuz, mit dem wir starten, und den liegenden schwarzen Pfeil, der uns zurückbringt. Beide führen uns an der Pfarrei vorbei durch die Wohnanlage, über die Ampel rechts und gleich links, neben dem farbenfrohen Kurbad einen Fußweg hoch. Am Waldrand trennen sich die Zeichen. Wir folgen dem schwarzen X nach rechts und an der Wohnstraße links bergauf in den Wald. Hier ragen schon einige imposante Felsen hervor. An einer Gabelung kurz links die Stufen hoch, erreichen wir den Aussichtspunkt Hildablick, von wo wir eine schöne Sicht auf Königstein und seine Burgruine haben. Links der Stadt erkennen wir den Staufen, rechts davon Rossert, Atzelberg mit der Funkanlage Luisenturm, Eichkopf und Steinkopf. Mit dem X geht es weiter bergauf, über Kreuzungen und in Serpentinen auf einem schmalen Pfad. Kurz vor dem Grat thront rechts auf einem Felsen der hübsche  Dettweiler Tempel, von wo wir die Aussicht genießen.

Zwei Burgruinen

Vom Tempel zurück, verlassen wir kurz das X und gehen gleich rechts über den Pfad zu den Mauerresten der Höhenburg Nürings. Geradeaus daran vorbei und links treppab, erreichen wir die  Burgruine Falkenstein und finden auch unser schwarzes X wieder, das an der Burg vorbeiführt. Wer möchte, kann die interessante Anlage gegen ein kleines Eintrittsgeld betreten und den Blick in die Ferne genießen, auf die Frankfurter Skyline und dahinter am Horizont den Odenwald. Zurück am Weg, folgen wir dem X den Bergrücken hinab. Aus dem Wald heraus, kommen wir in den Königsteiner Stadtteil Falkenstein, der bis ins 17. Jahrhundert Nürings hieß. Wir folgen dem X geradeaus die Straße hinunter und am Reichenbachweg nach rechts am Ehrenmal vorbei zum Kreisel. Die Jugendstilgebäude der Klinik rechts erinnern an die Kurtradition, die auch Falkenstein hat. Mit einem eigenen Prädikat als heilklimatischer Kurort und zudem Stadtteil der Kur­stadt Königstein ist Falkenstein ein echtes Kuriosum.

Vom Tempel zum Taunuspass

Am Kreisel gehen wir mit unserem X links und gelangen über die Feldbergstraße auf den Fuchstanzweg und zumWanderparkplatz. Hier weichen wir für eine schönere Wegführung vom Wanderzeichen schwarzes X ab. Kurz nach den letzten Häusern, noch vor der Naturpark-Infotafel, nehmen wir rechts den unmarkierten Pfad leicht bergauf. Nach 20 Metern an der Gabelung rechts, 40 Meter weiter an der nächsten Gabelung links, bleiben wir auf dem Hauptweg, der uns immer mehr bergauf führt. Wir überqueren einen breiten Forstweg und bleiben geradeaus. Nach einem kurzen kräftigen Anstieg erreichen wir den zweiten breiten Forstweg. Hier gehen wir links und können nun dem gelben Balken folgen, der uns bis zum Fuchstanz begleitet. An der nächsten Gabelung rechts und wenig später durch eine Rechtskurve, weist links ein Schild zum  Lips-Tempel, den wir in ein paar Schritten erreichen. Hier können wir rasten und einen weiteren schönen Panoramablick genießen. Vom Tempel zurück zum Weg und links, folgen wir dem gelben Balken bergauf. An der Kreuzung am Brünnchen  Neubronners Born bleiben wir halb rechts auf unserem Hauptweg. Etwa einen halben Kilometer weiter kommt von unten ein Weg mit dem schwarzen X hoch, kurz darauf erreichen wir den Fuchstanz – Pass, Kreuzungspunkt und Rastplatz in einem. Hunger und Durst lassen sich hier stillen und das Treiben der Wanderer und Biker lässt sich beobachten.

Idyllischer Bachgrund und noble Villen

Ab hier folgen wir bis zum Schluss dem liegenden schwarzen Pfeil. Er biegt hinter »Anitas Fuchstanz« scharf nach links und führt uns auf breitem Weg (Tillmannsweg) ins Reichenbachtal. An einer Wegspinne mit Hüttchen bleiben wir geradeaus, ebenso an der Radweg-Abbiegung Richtung Kronberg. Etwa 150 Meter nachdem wir in einer Linkskehre den Bach überquert haben, verlassen wir den auch von Radfahrern frequentierten Hauptweg und folgen dem schwarzen Pfeil links den Hang hinab und gleich wieder nach rechts. Auf schmalem Pfad geht es idyllisch durch den Bachgrund. Am Schild »Naturschutzgebiet« müssen wir aufpassen, unser Wanderzeichen biegt hier erneut nach links bergab. Bald erreichen wir einen  Weiher und können auf einer Bank den Fischen zuschauen. An der Wegspinne nach dem Weiher ist unsere Markierung schlecht zu sehen. Wir nehmen den zweiten Weg von rechts, ausgeschildert Richtung Königstein. Weiter mit der Markierung schwarzer Pfeil und vorbei am Waldkindergarten, gelangen wir auf schmalem Pfad zum Stadtrand und biegen links in die Altkönigstraße, die uns durch ein Villenviertel führt. Hinter dem Jugendstilhaus »Stephanie« geht es links in die Hugo-Amelung-Straße und kurz und kräftig bergan. Durch ein Gatter und über einen Steg gelangen wir zum Waldrand und wenden uns nach rechts. Unterhalb des Falkensteiner Hügels schlendern wir gemütlich zurück nach Königstein. Bald passieren wir das Kurbad und gelangen dahinter rechts wieder auf den Fußweg, der uns hergeführt hat. Über die Ampel und durch die Georg-Pingler-Straße erreichen wir den Ausgangspunkt.

Kulturtipp

Sehenswert ist der Königsteiner Kurpark mit dem Kurhaus in der Villa Borgnis. Im Sommer wird hier oft Livemusik auf der Terrasse gespielt.

Touren-Charakter

Anspruchsvolle Waldwanderung auf teils gut begehbaren Waldwegen, teils über schmale und felsige Pfade. In der ersten Hälfte kräftige Anstiege, dann sanfter bergab. Festes Schuhwerk erforderlich, Wanderstöcke zu empfehlen. Keine Tour für Nässe/Schnee

Ausgangspunkt

Kapuzinerplatz in Königstein (Ecke Hauptstraße/Georg-Pingler-Straße)

Endpunkt

Kapuzinerplatz in Königstein (Ecke Hauptstraße/Georg-Pingler-Straße)

Der Fuchstanz

Der Pass (662m) im Hohen Taunus war schon zur Keltenzeit (ca. 400v.Chr.) und später bei den Römern Teil einer bedeutenden Verbindung zwischen Main, Altkönig und Kleinem Feldberg. Heute kreuzen sich hier Wander- und Radwege, im Winter tummeln sich bei passendem Wetter auch Schlittenfahrer und Langläufer. Zwei Ausflugslokale, Kioske und Plätze unterm Sonnenschirm laden zur Rast. Der Ursprung des Namens ist ungeklärt, doch im Lokal Fuchstanz hängt ein Vers vom Ersten Mai, wenn die Natur erwacht und die Elfen Geige spielen: Dann tanzen die Füchse den Reigen – jedoch nur, wenn niemand schaut!

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