Bruckmann CMYK quer
Langschläfer
wandern

Wandern Hessen: Rund um den Otzberg im nordöstlichen Odenwald

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
11.3 km
Aufstieg:
330 m
Abstieg:
330 m

Vulkankegel mit Burg. Wo der Odenwald ins Reinheimer Hügelland übergeht, sticht der Vulkankegel Otzberg markant hervor. Wie ein einsamer Wächter wirkt er, seit dem 13.Jahrhundert mit einer Veste bekrönt. Unser Weg führt durch saftige Wiesen, einsamen Wald, verträumte Orte und über diesen Berg.

Beschreibung

Erster Blick auf den Vulkan

Links des Bahnhaltepunkts gehen wir über die Gleise, biegen hinter dem Parkplatz rechts auf einen Fußweg und gelangen am Sägewerk vorbei zur Straße, die wir überqueren. Hinter dem Markt geht es rechts unter der Bahntrasse hindurch in Richtung Schrebergärten. An der ersten Abzweigung nehmen wir den Feldweg links bergauf, streifen die Häuser, halten uns an der Hasselgasse halb links und erreichen nach wenigen Metern eine Bank. Hier können wir über die Felder bis Groß-Umstadt schauen. Dann geht es rechts auf den Feldweg am Ortsrand entlang. Nun sehen wir den Vulkankegel Otzberg vor uns. Der Ort zu Füßen der Burg, Hering, ist im Kern eigentlich die Vorburg, untypischerweise außerhalb der Burgmauern errichtet, denn auf dem Burgberg fehlte Wasser.

Hütte mit Talblick

Bald schwenken wir nach links auf einen befestigten Weg ein, markiert mit einem blauen Quadrat, der uns zum Ort Zipfen bringt. Dort führt er über die Straße und links, gleich rechts, wieder links in die Forsthausstraße und nach wenigen Metern rechts auf einen schmalen Pfad. Durch einen Gebüschtunnel am Feldrand gelangen wir zur asphaltierten Forststraße und gehen kurz rechts. Nach wenigen Schritten verlassen wir an der Wegspinne das blaue Quadrat und folgen scharf links dem breiten Waldweg bergauf (Rundwanderweg Otzberg 1 Freundschaftsweg). In sanften Kurven führt er uns zu einer Kreuzung mit Wegweisern. Geradeaus (Richtung Rondell) ist unsere Richtung, zuvor gehen wir kurz links bergab zur  Ludwig-Keller-Hütte mit idyllischem Talblick. Zurück an der Kreuzung führt der Forstweg uns um die Bergkuppe herum, bis zur Kreisstraße begleitet von einem grünen Punkt. Wir überqueren die Fahrbahn und biegen gleich rechts auf den ersten Waldweg. Nach ca. 300 Metern, kurz vor der Landstraße, nehmen wir den markierten Fußweg nach rechts durch einen kleinen Eichenwald. Ab hier leitet uns ein Stück das rote A des Alemannenwegs. Nach links öffnet sich ein großartiger Blick auf den hinteren Odenwald und in Richtung Erbach/Michelstadt. Wenig später sehen wir auch Hering mit der Burgruine. Von hier fällt vor allem der mittelalterliche Bergfried ins Auge, genannt »die weiße Rübe«.

Endlich Richtung Burg

An der  Freizeitanlage Heidenstengel führt hinter der Torwand ein Pfad rechts zur  Kapelle im Wald, einem Freiluftaltar in einem Kreis von Bänken. Hinter den Bänken geht es links Richtung Hütte, dann über den Parkplatz und zurück zum roten A. Es führt uns über die Straßenkreuzung und nach links, am Sportplatz vorbei auf einen Grasweg. Durch Felder, Wiesen und Weiden wandern wir in das Landschaftspanorama hinein. Hinter dem Angelteich mit unserem A geradeaus, erreichen wir eine Senke mit saftigem Grün und Streuobstbäumen. Rechts erstreckt sich hangaufwärts eine Koppel, an ihrem Ende führt das rote A rechts bergauf, dann links und sofort wieder rechts durch einen Hohlweg zum  Reiterhof Aspenhof. Hier verlassen wir das A und wandern rechts hinein nach Hering. Über die Waldstraße und nach links Richtung Groß-Umstadt, erreichen wir die Ortsmitte. Am Alten Friedhof geht es links (Zum Bergfried) und dann rechts (Burgweg). Hinter den letzten Häusern zeugt eine Wand freiliegender Basaltfelsen vom vulkanischen Ursprung dieses Berges.

Den Burgberg erklommen

Gleich darauf verlassen wir die Straße und steigen rechts die Waldwegtreppe Himmelsleiter hoch zur alten Stadtmauer. Durch die Scharte bietet sich ein Blick auf die Kirche. Weiter geht es links entlang der Mauer zur Veste Otzberg, die wir umrunden oder besichtigen können. Rechts von der Aussichtsterrasse haben wir einen weiten Blick Richtung Dieburg, Hanau und den Main sowie Groß-Umstadt mit seinen Weinbergen. Bei gutem Wetter erkennen wir sogar rechts die Ausläufer des Spessarts, links die Frankfurter Skyline und den Taunus. Dann nehmen wir die Treppe gegenüber dem Burgtor hinab. Tafeln informieren über die Geologie und über berühmte Besucher der Veste, die als Kerker ebenso wie als literarische Inspiration in der Romantik diente. Unten passieren wir die katholische Kirche Sankt Marien, einst als Simultankirche von beiden Konfessionen genutzt. Weiter gehen wir den Burgweg hinunter, links (Obergasse), rechts (Am Alten Rathaus), nochmals links und rechts, vorbei am alten Backhaus und scharf links (Zinselgasse) aus dem Ort. Vor den Feldern folgen wir rechts dem Radweg R4, der uns mit Panoramablick vom Otzberg herunterführt.

Weitblick und Pfad am Bach

Unten überqueren wir die Landstraße, gehen kurz rechts, gleich links und nochmals links. Ein Pfad führt um den Löschteich herum zu den Schrebergärten am Ortsrand von Lengfeld. Vor den Gärten scharf rechts, gelangen wir auf einen Trampelpfad am Bach entlang durch die Gärten auf die Straße Zum Borngraben, der wir durch den Ort hindurch folgen. Wer hungrig oder durstig ist, erreicht nach links (z. B. Rathaus- oder Borngasse) die Hauptstraße mit Geschäften. Auch das Alte Rathaus mit dem Museum für Odenwälder Volkskultur ist sehenswert. Doch zum Bahnhof läuft sich die Hauptstraße weniger angenehm, deshalb bleiben wir geradeaus. Durch die Heierngasse auf einen Fußweg zwischen Feldern und Schrebergärten, kommen wir zu der Stelle, wo wir anfangs abgebogen sind. Zurück durch die Bahnunterführung, am Raiffeisen-Markt links, über die Straße und, als Variante, links auf geschottertem Fußweg entlang der Gleise, sind wir bald wieder am Bahnhof.

Touren-Charakter

Rundwanderung mittlerer Anforderung durch Felder, Wiesen, Wald und kleine Ortschaften. Meist gut begehbare Wander- und Wirtschaftswege. Moderate An- und Abstiege

Ausgangspunkt

Otzberg-Lengfeld, Bahnhof (Bahnhofstraße)

Endpunkt

Otzberg-Lengfeld, Bahnhof (Bahnhofstraße)

Vulkanberg Otzberg und der Ort Hering

Kaum zu glauben: Der östliche Böllsteiner Odenwald ist rund 50Millionen Jahre älter als der westliche Bergsträßer Odenwald. Getrennt sind sie durch eine alte Störungszone, die Otzbergspalte, auf der auch der Otzberg selbst liegt, mit 368Metern die höchste Erhebung weit und breit. Reste von Steinbrüchen und Bergwerken zeugen vom früheren Basaltabbau. Hering, uralter Name des Dorfes rund um die Veste, hat übrigens keinen Bezug zu Fisch. Vermutet wird ein keltischer Ursprung, abgeleitet von Höh-Ring, Höhenring, denn eine Stein-Erd-Aufschüttung aus vorchristlicher Zeit ist belegt. Otzberg stammt dagegen von »Ottos Burg«.

Lust auf mehr?
Wanderungen für Langschläfer Rhein-Main
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Auf 36 Touren ausgeschlafen und entspannt die Vielfalt des Rhein-Main-Gebiets entdecken: Burgen, Industriekultur, Natur, Dörfer, Städte und mehr.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.