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Langschläfer
wandern

Wandern Hessen: Fischbachtal, Schloss Lichtenberg und Heunenburg

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
10.3 km
Aufstieg:
500 m
Abstieg:
500 m

Traumtal mit Schloss. Pure Idylle findet man im Fischbachtal, meinem persönlichen Lieblingsort im Odenwald. Hier stimmt alles: Waldige Hügel umrahmen ein weites Tal mit saftig grünen Wiesen und schmucken Dörfchen. Weithin sichtbar thront das Schloss Lichtenberg über der Szenerie, die wir bei dieser Tour aus vielen Blickwinkeln erleben.

Beschreibung

Ein Schloss hoch überm Tal

Ab der Evangelischen Kirche St. Johannes folgen wir für die ersten Kilometer dem roten A des Alemannenwegs: Durch das Tor treppauf, hinter der Kirche rechts, ein Stück die Straße entlang und am Ortsrand links auf einen Wanderweg. Er führt uns im Zickzack und über einige Stufen hoch zum  Schloss Lichtenberg. Wir stoßen zuerst auf ein (verschlossenes) Tor in der Mauer, hier geht es nochmals rechts bergauf und um die Burg herum bis zu einer kleinen Treppe mit Durchgang in den Schlosshof. Dort finden wir Infotafeln zur Geschichte des Renaissanceschlosses, das der junge Darmstädter Landgraf Georg I. im 16. Jahrhundert als Sommerresidenz ausbauen ließ. Mindestens so beeindruckend ist der Blick über die Burgmauer ins weite Fischbachtal und auf die Neunkirchner Höhe. Dann verlassen wir die Burg durch die Vorburg, vorbei an Zehntscheuer und Marstall. Links der Mauer lockt der Biergarten des Gasthauses Alt-Lichtenberg. Vielleicht haben wir schon Kaffeedurst? Oder wir kehren nach der Wanderung nochmals hierher zurück, der Panoramablick von der Terrasse in der Abendsonne ist umwerfend.

Geo-Pfad

Mit der Markierung A geht es geradeaus (Landgraf-Georg-Straße). Am Verkehrs- und Verschönerungsverein machen wir einen Abstecher rechts die Treppen hoch zum  Bollwerk, wo wir besonders schön aufs Schloss schauen können. Zurück zur Straße und in der bisherigen Richtung weiter (Waldstraße), gelangen wir zum alten Schulhaus. Direkt dahinter folgen wir unserem Zeichen rechts treppab, durch ein Wiesental im Bogen zum  Eselsbrünnchen. Einst war das die Trinkwasserversorgung des Ortes, mit Eseln wurde das kostbare Nass zum Dorf transportiert. Heute haben wir es bequemer. Am Brunnen rechts vorbei geht es kurz in den Wald, gleich links über einen Pfad bergauf und über die Landstraße zum Parkplatz Riedbusch, den wir geradeaus überqueren. Gleich danach verlassen wir den Alemannenweg und biegen mit den Zeichen J1 und F2 nach links. Zwischen Apfelbaumhain und Wiesen wandern wir bergauf in den Wald, streifen den Ortsteil Obernhausen, wenden uns am Ende der Straße nach links und gleich wieder rechts bergauf in den Wald. Nun können wir uns von den Wegzeichen J1, F2 und dem roten Quadrat leiten lassen. Ein grasbewachsener geogeschichtlicher Pfad führt tiefer in den Wald und schlängelt sich um ein Tal mit teils uralten Buchen. Infotafeln geben Auskunft über die spannende Geologie dieser Region. Nach rechts kann man durch die Bäume die Ebene des Rheingrabens erkennen.

Rätselhafte Alemannenburg

Kurz vor der Kuppe führen unsere Wanderzeichen links bergauf und an der Bank rechts zum  Schutzhüttchen an der Heunenburg. Dahinter, teils im Gestrüpp verborgen, finden wir die Reste einer alemannischen Burganlage aus dem 4./5. Jahrhundert, einst integriert in natürliche Felsformationen und mit einem Ringwall aus Holz, Steinen und Erde. Ob hier ein regionaler Herrscher seinen Sitz hatte, ist nicht belegt. Zurück zum Wanderweg und nach rechts, geht es mit den bisherigen Wanderzeichen durch schönen Wald bergab bis zur Hütte Kernbach, einer ehemaligen Holzarbeiterunterkunft mit mehreren Gebäuden. Hier biegen wir nach links und kurz hinter dem Grundstück – jetzt nur noch mit dem roten Quadrat – nach rechts. Auf breitem Waldweg geht es bergab bis zu einer Wiese. Hier wenden wir uns kurz nach links, vorbei am Dieter-Held-Hüttchen, und erreichen die Aussichtsbank an der Sandsteinsäule, einer markanten Wegmarke.

Verträumte Dörfer

Für die nächsten Kilometer folgen wir nun dem gelben Kreuz. Es führt über ein mit Apfelbäumen gesäumtes Sträßchen hinunter nach Billings, geradeaus an der Mühle vorbei und durch den Ort. Auffallend sind die Infotafeln an vielen Häusern. Fast wie in einem Museumsdorf erzählen sie die Geschichte der Anwesen. Kurz hinter der alten Schule biegen wir mit dem gelben Kreuz rechts ab. Aus dem Ort hinaus, wandern wir am Gedenkstein links Richtung Meßbach bergan und im Bogen um eine Wiese, während sich links ein fantastischer Blick öffnet. In der Ferne thront Schloss Lichtenberg über den Hügeln. Der Anstieg mündet auf einen Waldweg, auf den wir links einbiegen, um in ein hoch gelegenes Wiesental zu gelangen. Auch diese Wiese umrunden wir nach rechts bis zur Straße. Ihr folgen wir nach rechts in den Ort Meßbach und am Wartehäuschen (Nonroder Weg) links wieder heraus. Nun geht es ein Stück auf Asphalt bergauf, der wunderschöne Blick und die saftig grüne Wiesenlandschaft entschädigen dafür. Auf der Kuppe an der  Nonroder Hütte verlassen wir das gelbe Kreuz. Mit der Markierung FV und Rundweg 3 biegen wir links ab und wandern zwischen Waldrand und Wiese nach Nonrod. Dort geht es nach links (Rodensteiner Straße), am Angelteich vorbei aus dem Ort heraus und für ca. 500 Meter mit dem Rundweg 2 an der Straße entlang bis zur Straßenbiegung.

Zurück auf dem roten A

In der Kehre bleiben wir geradeaus auf einem Waldweg leicht bergab. Nach wenigen Metern treffen wir den Alemannenweg wieder, der uns zum Ausgangspunkt zurückbringt. Links bergab und im Bogen auf einem verträumten Pfad, wandern wir durch lichten Wald ins Tal des Nonroder Baches. Am Schild »Grillhütte Weidestall« bleiben wir geradeaus und wandern mit unserem Zeichen über einen idyllischen Wiesenweg entlang der Lichtung sanft bergab. Am Wegkreuz mit dem Insektenhotel geht es links auf den asphaltierten Wirtschaftsweg in den Ort. Kurz vor der Brücke biegen wir links auf den Fußweg am Fischbach entlang, nach dem Spiel- und Sportplatz nach rechts über die Brücke und zurück zur Kirche.

Event-Tipp

Besonders stimmungsvoll ist der Adventsmarkt auf Schloss Lichtenberg am 1. Adventswochenende.

Touren-Charakter

Rundwanderung mittlerer Anforderung auf Wald-, Feld- und Wiesenwegen sowie geteerten Dorf- und Verbindungssträßchen. Meist moderate, teils steilere Anstiege

Ausgangspunkt

Fischbachtal, Ortsteil Niedernhausen, Tor der Ev. Kirche Johannes der Täufer (Darmstädter Straße)

Endpunkt

Fischbachtal, Ortsteil Niedernhausen, Tor der Ev. Kirche Johannes der Täufer (Darmstädter Straße)

Landidylle im Fischbachtal

Nicht weit von den Rhein-Main-Metropolen entfernt, vermittelt das Fischbachtal pure Landidylle. In den Wäldern verbergen sich Felsen, die auf die spannende Geologie dieser Region verweisen und durch den geogeschichtlichen Pfad erschlossen werden. Die Dörfer wirken gepflegt, Felder, Wiesen und Weiden malerisch. Schlosskonzerte, Sommergalerie und Exkursionen mit Vor-Ort-Begleitern umwerben den Gast. Das helle Barockschloss setzt dem Tal die Krone auf und erinnert daran, dass schon die Darmstädter Fürsten die Gegend zu schätzen wussten.

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