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Langschläfer
wandern

Wandern Hessen: Durch die Weinberge von Bodenheim

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
10.2 km
Aufstieg:
175 m
Abstieg:
175 m

St. Alban auf der Spur. Bodenheim, eine der ältesten und größten Weinbaugemeinden Rheinhessens, zieht mit seiner charmanten Weinkultur viele Besucher an. Zwischen Rheinauen und dem Rheinhessischen Hügelland schmiegt sich der Ort malerisch in den Rebenhang. Oben werden wir mit großartigen Aussichten belohnt.

Beschreibung

Durch das Tor zur Rheinterrasse

Ab dem Bahnhof folgen wir der gelben Markierung »Zuweg RheinTerrassenWeg«: An der Ampel über die Straße, rechts und gleich links in die Mainzer Straße, links durch die Jahnstraße und rechts in die Rathausstraße kommen wir zum Alten Rathaus, ein reich verzierter Fachwerkbau von 1608. Im Umkreis befinden sich mehrere schöne alte Höfe. Hinter dem Rathaus geht es rechts durch die Mainzer Pfort-Straße. Am Schönbornplatz sticht der  Molsberger Hof von 1614 ins Auge, ein prachtvolles Renaissance-Fachwerkhaus, das auf einer Felsecke thront. 2007 dramatisch abgebrannt, konnte es gerettet werden und strahlt heute schöner denn je. Hier nach links, erreichen wir am Dollesplatz das Tor zur Rheinterrasse. Wir gehen durch den Torbogen (Am Reichsritterstift) und geradeaus, vorbei am burgähnlich ummauerten  Wingert St. Alban und dem Denkmal des Stiftspatrons. Nach dem Weingut bleiben wir an der Gabelung rechts. Bald zeigt sich der erste Fernblick Richtung Taunus: Bei gutem Wetter sehen wir Kleinen und Großen Feldberg, Altkönig, die Frankfurter Skyline, Darmstadt und den Odenwald mit dem Melibokus.

Panorama in alle Richtungen

Wir bleiben geradeaus, vorbei an einer Kreuzung mit Bank und einem Abzweig nach links, nun dem gelb markierten Zuweg Glockenberghütte folgend. Wenige Meter nach dem Abzweig überquert der Weg eine Abflussrinne. Hier aufpassen (fehlende Markierung) – wir biegen direkt links ab auf den unbefestigten Pfad, steil bergauf zwischen Rinne und Reben, überqueren einen Weg und biegen auf den nächsten links ein. Neben dem gelben R führt nun auch das Edelweiß des Kleinen Mainzer Höhenwegs zur Glockenberghütte, die Edelweiß-Markierung ist etwas besser gepflegt. Beide Zeichen bringen uns zunächst zur  Weinberghütte Bodenheimer Hoch. Direkt dahinter gehen wir rechts und gleich links auf einen Grasweg. Bald erreichen wir den  Aussichtspunkt Ebersheimer Hohl, ein Rastplatz mit Gedenkkreuz und einigen Bänken. Unser Weg führt noch vor dem Gedenkkreuz rechts und sofort wieder links oberhalb des Rastplatzes. Kurz nach einer Rechtsbiegung halten wir uns an der Gabelung links. Dann biegt der Weinbergweg links auf einen Feldweg ein. Hier haben wir fast ein 360-Grad-Panorama: Hinter den Windrädern der Lerchenberg mit dem ZDF, rechts dahinter Rheingau-Taunus und Wiesbaden, dann das bereits bekannte Panorama Richtung Frankfurt. Weiter folgen wir den Markierungen mit einigen Abbiegungen zwischen Weinberg und Feldern bis zur Glockenberghütte, die zur Rast einlädt.

Vom Weinberg in die Felder

Von der Hütte zurück am Weg, wenden wir uns (ohne Markierung) nach rechts, am Flurkreuz wieder rechts bergab und an der Gabelung links bis Gau-Bischofsheim, ebenfalls eine liebenswerte Weinbaugemeinde. Wir kommen zur Hauptstraße, gehen für rund 100 Meter links und biegen dann rechts in die Brühlstraße ein. Am Ortsrand (links St.-Florian-Weg und Feuerwehrhaus) bleiben wir geradeaus (In der Neuwiese), die Straße wird zum Feldweg. Wir überqueren einen Bach und biegen direkt dahinter, an einem geschnitzten Wegkreuz, nach links auf den Pfad am Bach entlang und am Friedhofsparkplatz vorbei. Von links kommt ein Radweg, wir überqueren diese Kreuzung und bleiben geradeaus, jetzt auf geteertem Weg. Etwa 400 Meter weiter macht er eine Linkskurve (Einmündung von rechts). An der nächsten Möglichkeit biegen wir rechts ab, vom Teerweg über ein Brückchen auf einen Feldweg. Leicht bergauf und an der nächsten Kreuzung geradeaus, gelangen wir zum Anglerverein am Fischweiher. Daran geradeaus vorbei, wenden wir uns vor dem Weinberg nach links.

Wechsel der Perspektive

Nach rund 250 Metern biegt unser befestigter Weinbergweg nach rechts und führt leicht bergauf, dann links am Weinberghäuschen vorbei bis zu einer T-Kreuzung. Hier biegen wir rechts ab und gleich darauf, an einem einzelnen Baum, links auf einen Grasweg. Dem folgen wir bis zu einer Kreuzung mit Bänken und Wetterfahne. Hier gehen wir links bergab. Kunstobjekte säumen den Weg und wir haben einen schönen Blick auf Bodenheim, nun von einer anderen Seite als vorhin. Kurz darauf erreichen wir das große Flurkreuz. Wir bleiben geradeaus und können ab hier dem gelb markierten Zubringer zum Rheinterrassenweg folgen. Er bringt uns ins Neubaugebiet durch die Hermann-Weber-Straße, dann rechts (Schwester-Goswina-Straße) und links (Schwester-Ariela-Straße) zum barocken  Weinbergshäuschen mit großartiger Aussicht. Auch ein Blick auf die neugotische Wallfahrtskapelle Maria Oberndorf mit einer anmutigen Madonnen­figur vor dem Portal lohnt sich. Starke Kontraste zu dem eben durchwanderten Neubaugebiet.

Gastfreundliches Bodenheim

Zurück am Weg, wandern wir mit unserem gelben Zeichen am Friedhof vorbei und durch eine hübsche Lindenallee bis zur Bodenheimer  Stadtkirche St. Alban. Hier können wir das Wanderzeichen verlassen: Der kürzeste Weg zurück zum Bahnhof führt rechts den Kirchsteig bergab und nochmals rechts durch die Rheinstraße. Wer allerding noch durch die Gässchen schlendern und Bodenheimer Weinkultur erleben möchte, geht geradeaus an der Kirche vorbei, treppab zur Kirchbergstraße und links durch die Langgasse. Hier, in der Gaustraße und im Umfeld finden sich urige Wirtschaften, in den nahegelegenen Weinbergen auch Gutsschenken und Straußwirtschaften. Zurück zum Bahnhof geht es schließlich über die Langgasse/Pfarrstraße/Rheinstraße.

GenussTipps

Bodenheimer St. Albansfest entlang des Wingerts St. Alban (Anf. Juni). Es ist das erste der Weinfeste entlang der Rheinterrasse und prämiert mit dem Gütesiegel »Rheinhessen AUSGEZEICHNET«. Im Sommer und Herbst haben viele Weingüter Hoffest (Termine: www.bodenheim.de).

Touren-Charakter

Rundwanderung mittlerer Anforderung durch Weinberge und Felder. Anfangs etwas steiler, dann moderate An- und Abstiege. Hoher Anteil an befestigten Wirtschaftswegen. Wenig Schatten. Besonders schön während der Rebblüte und in der Herbstlaub-Färbung

Ausgangspunkt

Bodenheim, Bahnhof (Bahnhofsplatz)

Endpunkt

Bodenheim, Bahnhof (Bahnhofsplatz)

St. Alban: Weinlage und Märtyrer

Auf St. Alban trifft man in Rheinhessen häufiger. Die rheinseitige Weinlage zwischen Mainz und Bodenheim heißt so, ebenso der Wingert des Bodenheimer Reichsritterstifts, dessen Patron St.Alban ist. Der Missionar Alban starb um 400 den Märtyrertod und lief angeblich mit dem Kopf in den Händen durch Bodenheim bis zu dem Platz, an dem er beerdigt werden wollte. Seine Statue findet sich unter anderem im Mainzer Dom – und hier am Bodenheimer Weinlehrpfad. Im Sommer gibt es zu seinen Füßen einen Weinstand.

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