Wandern Harz: Zur Ruine Scharzfels und zur Einhornhöhle

Anfahrt
Anfahrt planen

Zur Ruine Scharzfels   

Vom Parkplatz Im Rott geht man im hohen Buchenwald kurz über den kleinen Bergrücken und durch eine Art Hohlweg hinab zum Eingang der Einhornhöhle (Gaststätte, von April bis Oktober Führungen). Links einen Wanderweg am Waldrand neben einer Wiese hinunter zum Hasenwinkelbach nehmen und gegenüber im Wald gleich wieder hinauf zur Ruine Scharzfels. Auf dem breiten, schroffen Zechsteinfelsen finden sich die Mauerreste der alten Burg. Vom ostseitigen Burghof aus führt nahe der kleinen Gaststätte eine Treppe bis zur Mauerkrone.Von hier bietet sich eine Aussicht nach Süden über die Baumkronen hinweg. Auf der West- und Südseite des Felsens gibt es eine große Zahl von schwierigen Kletterrouten. Diese enden alle vor den altehrwürdigen und auch bröckelnden Mauerresten bei Abseilhaken. Von denen seilen dann die Kletterer ab und lassen so die Mauerreste und die schutzwürdige Felskopfvegetation unangetastet.

Nun in nördlicher Richtung im hohen Laubwald auf Forstweg weiter. An der kleinen Kuppe des weniger spektakulären Frauensteins geht man links vorbei und gelangt zu einer großen Weggabelung vor dem Herbstberg. Links die Forststraße an dessen westlichem Hang weiter bis zu einer Rechtskurve an einem Bergsporn. Hier kurz hinab zur Wanderschutzhütte Göttinger Hütte. Sie bietet zwar keine Aussicht, ist aber ein schöner Rastplatz im Grünen.

Von der Hütte führt als Kontrastprogramm zur breiten Standard-Forststraße ein hübsches, schmales Weglein fast ohne Steigungen unterhalb der Straße zurück bis zu einem breiteren Weg. Auf diesem nun nach rechts hinab und auf einem flachen Bergrücken weiter. Der Weg führt bald an den rechts unterhalb gelegenen, düsteren Rottsteinen vorbei. Sie bestehen aus einer steilen Geländestufe mit mehreren Felsüberhängen und Blöcken. Schließlich leitet ein Weg nach links zurück zum Parkplatz Im Rott.

Tipp

Der Harzrand um Scharzfeld ist uralter Siedlungsraum. Die Höhlen in den als Riffkalke eines flachen Meeres entstandenen Felsen wurden in der Eiszeit von Höhlenbären und später von Jägern bewohnt. Bei einer Führung durch die Einhornhöhle, in der zahlreiche fossile Knochen gefunden wurden, lässt sich einiges dazu erfahren. Die weiter westlich über dem Ort gelegene und frei zugängliche Steinkirche war ebenso Wohnstätte prähistorischer Jäger und wurde in frühchristlicher Zeit in Umgestaltung einer natürlichen Höhle ausgehauen. Sie liegt in einem kleinen Naturschutzgebiet mit Trockenrasen. An der malerischen Ruine Scharzfels wurde eine Gaststätte des Baudenstieges betrieben. Der Fels ist heute ein beliebtes Kletterziel.