Wandern Harz: Zur menschenleeren Idylle Wolfsberger Wipper
Einst Heimat der Wölfe. Diese ruhige Wanderung führt über weite Felder, Wiesen und durch Wiesentälchen. Wo es sich anfühlt, als wäre die Zeit stehen geblieben. Sie bietet Stille, Bäumerauschen und Vogelzwitschern und im Sommer Gras- und Korngeruch.
Nach Hayn
Von dem kleinen Platz (mit Baum und Ringbank) in Wolfsberg an der Durchgangsstraße L 232 gehen wir nordwärts auf einem eingeschnittenen Feldweg zu einer Kuppe und geradeaus weiter hinab in ein quer verlaufendes Wiesentälchen. Nach links führt der Weg über eine Brücke und auf der anderen Seite nach links im Tälchen in einem Bogen hinauf bis nach Hayn.
Insgesamt in gleicher Richtung durch den Ort gelangen wir über die Straße Sperlingsberg zur Straße Langenberg. Sie führt als Feldstraße östlich weiter bis vor die einzelnen Gebäude Hilkenschwende. Danach wenden wir uns rechts und folgen dem gelegentlich als Weg der Kaiser und Könige ausgeschilderten Weg südwärts. Zuletzt in einem flachen Tälchen hinab gelangen wir nach etwa einer Viertelstunde in den Talgrund der Wolfsberger Wipper. Dort steht links die Untermühle, die schon bessere Tage gesehen hat. Nach rechts, west- und südwestwärts, führt ein Weg immer am Rande der idyllischen Wiesen im Tal sanft ansteigend weiter. An teils malerisch urigen Baumszenerien vorbei und erst zuletzt auf der Landesstraße gelangen wir zurück nach Wolfsberg.
Späte Besiedelung der Harzhochfläche
Als es ab 900 in der fruchtbaren Goldenen Aue eng wurde, begann als Binnenkolonisation die Besiedelung der Harzhochfläche. Meist geduckt in Tälchen am Wasser, legte man um erste einzelne Höfe nach und nach kleine Dörfer neu an. Ungünstige Lagen wurden wieder aufgegeben und wüst liegen gelassen. Andere ernährten ihre Bewohner und blieben bestehen, wie auch Wolfsberg.
Natürlich ist in einer so dünn besiedelten Gegend auch Raum für die zurückkehrenden Wölfe. Schließlich ist der Ortsname sicher nicht zufällig entstanden. 1724 wurde der Abschuss des letzten Harzes Wolfes südlich von Wolfsberg getätigt und mit einem Denkstein verewigt. Allerdings meißelte man mit dem Ferdinandstein am Schindelstieg für 1798 nochmals den Abschuss eines Wolfes in Stein. In Zukunft werden auffällige Wölfe sicher auch mal abgeschossen. Was sich bei den übrigen herumsprechen und sie scheuer machen wird. Es ist aber zu hoffen, dass die Koexistenz dieser schönen wilden Tiere mit uns Menschen in unserem Lande auf Dauer ebenso gelingt wie in anderen europäischen Ländern.
Region
Touren-Charakter
Bequeme Rundwanderung, weithin auf naturnahen unbefestigten Wegen
Ausgangspunkt
Kleiner Platz mit Baum und Rundbank im nördlichen Teil der Ortsdurchfahrt in Wolfsberg
Kürzere Variante
Wer schon im ersten Tälchen auf dem Weg nahe dem Talgrunde nach rechts geht, erreicht bereits nach einem Kilometer das Tal der Wolfsberger Wipper und nach drei Kilometern wieder Wolfsberg.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.