Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Harz: Zur Barbarossahöhle

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
13 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Auf einem geologischen Lehrpfad führt diese Wald- und Aussichtswanderung zur Kattenburg im Naturschutzgebiet Süd-West-Kyffhäuser und weiter zur Barbarossahöhle. Von dort leitet der bequeme Barbarossaweg längs der Kleinen Wipper zurück.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Bad Frankenhausen ist ein Solekurbad am Südfuß des Kyffhäusergebirges. In der Altstadt sind zahlreiche Fachwerkhäuser erhalten, und das Renaissanceschloss beherbergt das Regionalmuseum. Die Kyffhäuser-Therme am August-Bebel-Platz bietet die Annehmlichkeiten einer modernen Bade- und Saunalandschaft; sowohl die drei Innenbecken als auch das Außenbecken haben einen Solegehalt von 3,5 Prozent.

Am Lauftreff Bad Frankenhausen  am Stadtpark überqueren wir die Bundesstraße und folgen dem mit dem Zeichen grüner Schrägstrich markierten Geologischen Lehrpfad in sachtem Anstieg bergan, wobei anfangs zusätzlich die Markierung »blau-x« des Hauptwanderwegs Zittau–Wernigerode die Route weist. Im Wechsel von Wald und Aussichtsflächen leitet der Lehrpfad aufwärts über den Galgenberg und folgt dann einer Kastanienallee. Lehrtafeln informieren über die Entstehung von Quellkuppen und Dolinen, über die unterschiedlichen Gesteinsformen und über die geologische Geschichte des Kyffhäusergebirges.

Schließlich verlässt der Geologische Lehrpfad den Hauptwanderweg und führt auf dem Kattenburg-Hangweg links hinauf zur aussichtsreichen Kattenburg  (0:45 Std.), einem von Höhlen durchzogenen Felsen. Vom Plateau der Kattenburg (Sitzbank) bietet sich ein exzellentes Panorama über Rottleben und das Wippertal hinweg zur Hainleite mit dem Possenturm oberhalb von Sondershausen. Funde aus den frühbronzezeitlichen Kulthöhlen der Kattenburg sind im Museum im Bad Frankenhausen zu besichtigen.

Kurz nach Passieren der Kattenburg vereinigt sich der Geologische Lehrpfad wieder mit dem Hauptwanderweg (hier rechts), verlässt ihn wenig später links und leitet, teils auf Hohlwegen, weiter durch den Wald. Bald hinter der Lehrtafel-Station »Gipsmulm« mündet der Geologische Lehrpfad auf einen Forstweg; während der Lehrpfad dem Forstweg links hinab ins Tal der Kleinen Wipper folgt, wandern wir auf dem Forstweg rechts hinauf (Markierung grünes Quadrat). Bei ein paar uralten Eichen stoßen wir am Rastplatz Köhlers Wiese  (1:30 Std.) wieder auf den Hauptwanderweg (»blau-x«).

Ihm folgen wir links weiter zur Ruine Falkenburg  (2:10 Std.). Die Überreste der Falkenburg stammen aus dem 11. Jh., als eine Turmburg im Südwesten des Kyffhäusergebirges auf einem Gipsfelsen oberhalb der Barbarossahöhle errichtet wurde; als Raubritternest wurde sie 1485 zerstört.

Von der Ruine ist es nicht weit zur Barbarossahöhle  (2:40 Std.) (s. Kasten). Von der Höhle führt der mit dem Zeichen »x8« markierte Barbarossaweg zurück nach Bad Frankenhausen (zusätzlich Markierung rotes Quadrat). Anfangs leitet der Weg aussichtsreich durch Obstbaumwiesen am Südfuß des Kyffhäusergebirges und mündet dann in den schon vom Hinweg her bekannten Geologischen Lehrpfad. In gemeinsamer Routenführung leiten Barbarossaweg und Geologischer Lehrpfad nun rechts hinab zur Landstraße und längs dieser kurz abwärts, bis die Wanderwege hinter der Brücke links auf den pfadartigen Weg neben der Kleinen Wipper abzweigen.

Aussichtsreich wandern wir neben dem von Bäumen gesäumten Flüsschen in fast unmerklichem Abstieg Richtung Bad Frankenhausen. Kurz vor dem Stadtrand mündet von links der Hauptwanderweg in unsere Route, und den Markierungen »x8« und »blau-x« folgen wir zurück zum Ausgangspunkt am Lauftreff Bad Frankenhausen  (4:00 Std.).

Barbarossahöhle

Die auf 800 m begehbare Barbarossahöhle bei Rottleben ist die längste der im Zechstein des südlichen Kyffhäusergebirges durch Auslaugung entstandenen Anhydrithöhlen und eine der größten Gipsschauhöhlen Europas. Hallenartige Hohlräume, kristallklare Seen und lappenartige Deckengewölbe zählen zu den Hauptsehenswürdigkeiten dieses Naturdenkmals von internationaler Bedeutung. Entdeckt wurde sie im Jahr 1865 beim Bergbau auf Kupferschiefer. Rasch bürgerte sich der plakative Name »Barbarossahöhle« ein, obwohl die Höhle mit Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) historisch nichts zu tun hat.

Region

Ausgangspunkt

Parkplatz am Lauftreff (160 m) in Bad Frankenhausen/Stadtpark, direkt an der B 85

Wegbeschaffenheit

Fast durchgehend bequeme Wege und Pfade

Highlight

Die Barbarossahöhle ist derart gut besucht, dass man schlecht herausfinden kann, ob Kaiser Barbarossas langer Bart erst zum zweiten oder schon zum dritten Mal um den runden Tisch wächst – Barbarossas Tisch und Stuhl sind eine Hauptsehenswürdigkeit in der Höhle, zu der die Wanderung auf kaum frequentierten Wegen und Pfaden führt.

Lust auf mehr?
Zeit zum Wandern Harz
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
40 Touren quer durch den Harz! Hinweise zu Naturhighlights sowie zu Einkehrmöglichkeiten machen diesen Wanderführer zu einem praktischen Begleiter.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.