Bruckmann CMYK quer
Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Harz: Zu Stätten des frühen Kupferbergbaus

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
7 km
Aufstieg:
250 m
Abstieg:
250 m

Wichtiger Rohstoff der Bronzezeit. Dies ist eine reizvolle und kurzweilige Wanderung durch altes Berg­baugebiet und zu einer Burgruine. Ein Stück Idylle zum Baumelnlassen der Seele, mit Zusatzangeboten eines Bergbau-Lehrpfades über frühen Kupferbergbau und der Einfahrt in die Tiefen des Röhrig-Schachtes.

Beschreibung

Durch das Altbergbaugebiet nach Obersdorf   

Vom Schacht Wettelrode gehen wir auf der Straße Lehde in den Ort und am Lindenplatz links, nordwärts in die Schachtstraße. Hier biegen wir rechts in die Straße Morgenröte und gleich danach wieder links in die Straße Grillenberger Höhe ein. Sie bringt uns hinauf zum Ortsrand, wo wir den Radwanderweg erreichen. Er führt auf dem Bergrücken ostwärts, an einer Plantage und einer Siedlung für betreutes Wohnen (Liebe leben) vorbei. Unterhalb liegen in dem Wiesenhang kleine Gehölzgruppen und in ihnen die Pingen und Halden, wo mit einfachsten Mitteln der hier dicht unter der Oberfläche liegende Kupferschiefer abgebaut wurde. Die Feldstraße führt weiter hinab nach Obersdorf.

Zur Grillenburg 

 Auf der Gonnatalstraße (L 230) gelangen wir links nach 150 Metern zur Abzweigung der Straße Grüner Born, überqueren den Bach und gehen gleich danach links auf dem Grasweg am Bach entlang weiter. Nach 400 Metern passieren wir eine Häusergruppe und gehen nun im Wald am Talhang weiter nordwärts. Dieser Weg führt nach 1,4 Kilometern in ein oberhalb von Grillenberg gelegenes Seitentälchen. Von hier folgen wir den Schildern im Wald oberhalb von Häusern und Lauben nach links hinauf zur Ruine der  Grillenburg. Sie besteht aus den malerischen Mauerresten der aus Sandstein und Ziegeln erstellten Hauptburg und einer westlich vorgelagerten Vorburg (mit Brunnen). Urige Eichen und Ahornbäume geben ihr ein romantisches Ambiente.

Über Grillenburg zurück nach Wettelrode   

Wir gehen zurück zum Waldrandweg und folgen diesem in einem weiten Bogen hinab zum Schlossteich und in den Ort Grillenburg. Auf der Harzstraße gehen wir im Ort hinab (Abstecher in die Schlossstraße zum in einem Vorgarten stehenden Modell der Burg empfohlen!). 200 Meter nach den letzten Häusern biegen wir rechts in eine Feldstraße. Sie ist Teil des Karstwanderweges und führt in einem flachen Tal nach gut zwei Kilometern zu einer oberhalb von Wettelrode gelegenen Datschensiedlung. Schließlich führt nach links die Feldstraße Hasselloh hinab zum Parkplatz am Schacht Wettelrode.

Der Kupferbergbau erfolgte hier seit dem Mittelalter. Die Schicht mit dem mageren Kupfererz ließ sich hier schon mit einfachsten Werkzeugen mühsam erschürfen.

Nach Erschöpfung der oberflächennahen Vorkommen wurden die Bergwerke in immer größere Tiefe vorgetrieben (zuletzt bis 1000 Meter, mit Sohlen von zig Kilo­metern Länge). Der Abraum wurde teils unter Tage verbaut, teils oben in Halden aufgeschüttet. Der nicht sehr lohnende Abbau wurde 1990 aufgegeben (was in Sangerhausen auf einen Schlag 20 000 Arbeitsplätze beseitigte). Der Schacht Wettelrode wurde 1991 als Museumsbergwerk wiedereröffnet. Dazu gehört das anschaulich erläuternde Museum, die reiche Sammlung von Bergbaumaschinen, ein Karstmuseum und der nahe

 Bergbaulehrpfad mit nachgebauten Kleinbergwerken der ersten Abbauphasen. Im Schacht bringt uns die Führung bis in 283 Meter Tiefe und dort mit eingezogenen Köpfen rasant per Grubenbahn zum Flöz. – Ebenfalls tolles Bergbauambiente bietet bei Straßberg die Grube Glasebach. Die Burg Grillenberg war oft umkämpft und wurde im 18. Jahrhundert aufgegeben. Eine herrlich rührselige Geschichte erzählt laut Aushang vor Ort von der Entführung einer Frau, deren Geliebter dann als Troubadour von Burg zu Burg gezogen sein soll, um per Singen des gemeinsamen Lieblingsliedes seine Schöne wiederzufinden. Tatsächlich soll sie sich durch Singen des gleichen Liedes bemerkbar gemacht haben und der Lover sie prompt erfolgreich zurückgeraubt haben. Wenn das kein Happy End ist!

Region

Touren-Charakter

Ruhige und abwechslungsreiche Rundwanderung teils auf Feld­wegen, teils auf hübschen Naturwegen

Ausgangspunkt

Parkplatz Röhrig-Schacht Lehde am Westende von Wettelrode

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