Wandern Harz: Zu bizarren Klippen und auf den Barenberg
Inspiration für Goethes Faust. Die Wanderung führt vom kleinen Ort Elend durch klassische Hochharzszenerien in ruhigem Wald zu bizar-ren Felsklippen mit weiten Ausblicken zu den höchsten Harzbergen. Zurück geht es durch das romantische, herbe Waldtal der Kalten Bode hinab.
Von Elend zur Scherstorklippe
Vom Ausgangspunkt am westlichen Ortsrand von Elend an der 27 gehen wir von der Kurve auf dem entlang einer Trockenmauer mündenden Forstweg über die Bahnlinie zu einem Wegestern mit Bank und Tisch. Hier folgen wir der alten Braunlager Straße nach links. Wo nach einem steilen Stück die Steigung nachlässt, nehmen wir nach rechts den hübschen Ulmer Weg. Er führt ansteigend durch Fichtenwald nach etwa zwei Kilometern zur dicht am Wege gelegenen Scherstorklippe.
Über die Schnarcherklippen zum Barenberg
Kurz danach biegen wir noch vor einer Wanderhütte scharf rechts in einen kaum befestigten Weg ein. Er bringt uns immer geradeaus durch jungen Fichtenwald zu einer Querstraße. Schräg rechts gegenüber gehen wir auf dem schmaleren Weg weiter in Richtung Schierke bis zur Mäuseklippe. Vor dieser biegen wir nach rechts ab und erreichen auf dem hübschen Naturweg bald die Schnarcherklippen (schroffe Felstürme aus Granit, geprägt von Wollsackverwitterung, westlich davor Wanderhütte mit Goethezitaten zur Lokalität). Der östliche Fels kann über eine steile Eisenleiter auch von Wanderern bis auf den mit einem Geländer eingerahmten Gipfel bestiegen werden. Der westliche Fels bleibt Kletterern vorbehalten. Beide Gipfel überragen die Bäume und bieten Ausblicke bis zum Brocken.
Von der Wanderhütte steigen wir auf dem Bergrücken südwärts auf den Barenberg (696 m). Etwas östlich davon liegen zwei in Krabbelkletterei besteigbare Felsköpfe. Nordseitig brechen sie mit einer höheren Wand ab. Ihr rechter Teil besteht aus Granit, ihr linker Teil aus Hornfels.
Auf dem Teufelsstieg
Wir folgen dem schmalen Weg weiter durch den Wald hinab bis zu einem breiten Hangweg. Diesen gehen wir nach links zur oberen Barenberg-Aussicht. Sie zeigt Ausblicke hinab ins Elendtal und auf urige Baumgestalten. Dieser Weg führt nordwärts abwärts bis nahe an die Schnarcherklippen zurück. Noch vor den Felsen folgen wir rechts einige Meter einem breiten Forstweg, dann aber links gerade hinab dem von unzähligen Wurzeln holprigen Teufelsstieg. Er endet unten am Wendeplatz einer neu (2017!) breit durch den Wald geklotzten Forststraße.
Hier folgen wir nach rechts, südwärts, einem angenehm schmaleren Weg, der die steilen Talhänge quert. Bei einer knorrigen alten Buche führt er im Zickzack hinab in den Talgrund zur festen Forststraße. Auf ihr wandern wir entlang der malerischen Kalten Bode und vorbei an gewaltigen alten Rotfichten (im Gegensatz zu den berühmten »Dicken Tannen« – die auch Rotfichten waren – bei Hohegeiß sind sie nicht nur noch zerfallende Holzruinen, sondern lebendige Riesen) zurück nach Elend.
Region
Touren-Charakter
Muntere Rundwanderung, überwiegend auf schmalen Naturwegen. Gut als autofreie Unternehmung zu machen.
Ausgangspunkt
Wegeinmündung an der Kurve der 27 am westlichen Ortsrand von Elend, 200 m östlich des Kreisels, gegenüber Hotel Waldmühle
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.