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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Harz: Welterbe-Stadt Goslar mit Museumsbergwerk

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
12.5 km
Aufstieg:
360 m
Abstieg:
360 m

Auf und in den ­Rammelsberg. Die Erze des Rammelsberges begründeten den Reichtum der am Harzrand gelegenen Stadt Goslar, der sich in großartigen Straßenzügen mittelalterlicher Häuser, dem prächtigen Rathaus, alten Kirchen und der wuchtigen Kaiserpfalz spiegelt.

Beschreibung

Über Klus und Petersberg

Vom Nordrand des Osterfeldes führt von der Straße Am Petersberg hinter einer Wohnanlage am Zaun entlang ein schmaler Weg vor den markanten Klusfelsen. Rechts einer vergitter- ten, muffigen Kaverne (im Ansatz mittelalterlich, vielleicht auch noch älter, durch spätere Nutzungen wie etwa ein Restaurant in den 1950er-Jahren ver- ändert) beginnt eine urige aus dem Fels gehauene Treppe, die über ausgetretene und abgewetzte Stufen hinauf zu einem Platz am Bergrücken führt. Dort ist der Zugang zur ausgehauenen Kluskapelle. Gitter verwehren den Eintritt. Aber drin- nen erkennen wir einen kleinen aus dem Fels gestalteten Altar und darüber in einem liebevoll aus dem Fels geschla- genen Alkoven eine Madonnenfigur. Der Weg führt weiter hinauf zur Kuppe des Petersberges und Mauerresten unter mächtigen alten Bäumen. Sie sind Zeu- gen der Stiftskirche St. Petri (romanische Säulenbasilika mit Querschiff von 1050, Turm 12. Jh., zerstört 1527). Der Weg lei- tet danach bald zu einer Wegekreuzung nahe dem Waldrand. Hier gehen wir scharf rechts durch einen Hohlweg hi- nab, am Klusteich vorbei und durch die Straße Am Klusteich (Bushalt) zur Allee am Ostrand des weiten Osterfeldes. Mit Blick zur Stadt folgen wir der Straße hi- nauf bis vor die Abzweigung der Straße Am Lilienberg und danach rechts dem schönen Fußweg durch eine mächtige Kastanienallee.

Zum Maltemeister Turm

So erreichen wir die Schützenallee. Sie führt nach links hinauf bis zum rechts der Straße beginnenden Zaun eines Gebäudekomplexes. Davor gehen wir nach rechts, westwärts den Schotterweg im Wald hinab bis kurz vor eine Wiese. Der linke (asphaltierte) von zwei Wegen bringt uns im Wald hinauf zum oben querenden Radweg R1. Diesem folgen wir nach rechts entlang des Waldrandes, mit weitem Aus- blick über die Wiesen auf die Stadt Goslar. So gelangen wir schließlich zur asphaltierten Bruchchaussee. Sie führt von der Goslarer Jugendherberge und nun links rasch hinauf zum Maltermeister Turm (Gaststätte am historischen Gebäude, von der Aussichtsterrasse weiter Blick über die Stadt, Parkplatz).

Zum Ramseck

Der Weiterweg beginnt unterhalb der Gaststätte bei den gegenüber am Berghang gelegenen Knappenhäusern, die zu einem der früheren »Wetterschächte« (= Luftschächte) des Bergwerks Rammelsberg gehören. Im Wald steigen wir den steilen Zickzackweg hinauf, teils in alten Hohlwegen. So erreichen wir nach rechts die weite Terrasse einer Halde unterhalb von Steinbruchwänden. Von hier bietet sich ein offener Blick über die Stadt. Darunter beginnt der steile Haldenhang. Er ist als Lebensraum seltener Flechten besonders geschützt. Wir folgen dem Weg- lein auf der Steinbruchterrasse bis zu ihrem südlichen Rand und gehen danach einen schmalen, steilen Pfad über den Bergrücken rechts des Bruches hinauf zum Ramseck (575 m, Wanderhütte, weite Sicht über die Stadt).

Zum Besucherbergwerk Rammelsberg

Wir gehen rechts auf dem fast ebenen Forst- weg in ein Tal, um einen markanten Bergsporn herum zum Windeweg und rechts zum großen Straßenkreuz an der Waldschrathütte. Von hier folgen wir nach rechts in Richtung Maltermeister Turm dem grasigen Borchersweg hinab. Wir queren dabei wieder den Bergsporn und das Tal und gelangen schließlich auf dem sichtlich schon vor langer Zeit aus Fels gehauenen Weg an einer Wildfütterung vor- bei, zum Fuß der markanten Halden kurz vor dem Maltermeister Turm. (Wer den beschwerlichen steilen Aufstieg zum Ramseck scheut, kann hierher rasch direkt vom Maltermeister Turm gelangen und spart dann 3 km und 250 Höhenmeter). Der nun unterhalb der Halden abzweigende, breite und feste Weg führt mit Stufen und Eisengeländern im Zickzack steil hinab, zuletzt am Eingang des Roeder-Stollens vorbei, zum UNESCO-Welterbe Besucherbergwerk Rammelsberg.

Der Roeder-Stollen

Um mehr von der Wunderwelt der Gesteine und Erze und Bergwerke zu sehen, empfehle ich vor allem eine geführte Begehung des Roeder-Stollens. Teils recht sportlich geht es über Treppen und schmale Gänge zu einer eindrucksvollen Abfolge von Stollen mit originalen Anschnitten von Erzen und alten Fördereinrichtungen. Die Geheimnisse dieser Welt unter Tage und ihre Faszination sind hier auf Schritt und Tritt spürbar. Wer mehr darüber erfahren möchte, besucht nahe dem Ausgang eine in alten Bergwerksgebäuden eingerichtete Schausammlung von Erzen und Mineralien. Noch intensiver ist die Teilnahme an einer der nicht billigen, aber richtig eindrucksvoll tief in die Eingeweide des Rammelsberges hinführenden mehrstündigen Führungen. Die gibt es nur nach Anmeldung, aber der Aufwand lohnt!

Zurück in die Stadt Goslar   

Nach links (taleinwärts) gelangen wir rasch zum Herzberger Teich und überschreiten seinen Damm. Drüben leitet nach rechts der Theresienhofer Weg, zuerst an einem Graben entlang in hohem Laubwald, zurück in Richtung Stadt. Bei einem Seniorenheim erreichen wir eine ehemalige Bergarbeitersiedlung und dann die Rammelsberger Straße. Nach Überquerung der Bundesstraße gelangen wir durch die altehrwürdige, von vielen Dächern und Fassaden aus Schiefer geprägte Altstadt zurück zum Bahnhof oder ostwärts, z. B. am Markt mit dem gotischen Rathaus vorbei, und durch die Breite Straße zurück zum Osterfeld.

Region

Touren-Charakter

Bequeme Rundwanderung auf meist angenehmen Wegen (die rauere Teilstrecke ist vermeidbar).

Ausgangspunkt

Parkplatz am unteren Rand des Osterfeldes bei der Straße Petersberg in Goslar

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.