Wandern Harz: Von Wildemann auf die Große Wulpke
Auf den höchsten Berg des Westkamms. Der Ausflug vom alten Bergstädtchen Wildemann auf den höchsten Buckel des Westkamms ist ein überwiegend auf Forstwegen zu erkundendes Stück naturnaher Harzlandschaft. Dagegen bietet der zweite Teil der Wanderung auf dem Wasserwanderweg ein kulturhistorisches Highlight auf schönen Wegen.
Über den Gallenberg
In Wildemann gehen wir vom Parkplatz entlang der Durchgangsstraße (hier Hindenburgstraße) ostwärts bis zur Kurve, danach auf der jetzt als Bohlweg bezeichneten Straße weiter und nach der Touristen-Info und dem Café am Bohlweg rechts in einer Gasse über Treppen steil hinauf zur Kirche.
Links davon steigen wir über Treppen weiter hinauf zum Wiesenrücken des Gallenbergs (460 m; Aussicht) und zu einem hübsch gelegenen Pavillon; danach erreichen wir das Wegekreuz Köppelplatz.
Auf einer Forststraße wandern wir nun nach rechts (Silberkammerweg) und auf gleicher Höhe bleibend (teils Aussicht) um den mit dichtem Fichtenforst bestandenen Deckerberg herum zum Forstwegekreuz Keller (490 m).
Zur Großen Wulpke
Nun geht es gemeinsam mit den Ausschilderungen »Försterstieg« rechts um die nächste Bergkuppe, den Pferdekopf, herum zum Wegekreuz Grüner Platz (496 m). Hier halten wir uns geradeaus auf dem unbefestigten kleinen Weg und steigen direkt auf dem Bergrücken hinauf. Er erreicht die nach links hinaufführende Forststraße. Nun können wir entweder noch dem oberhalb direkt hinaufführenden, altehrwürdigen Fastweg folgen oder gleich auf der Forststraße aufsteigen, in die der Fastweg weiter oben einmündet. Die Forststraße bringt uns weiter hinauf, am Ort der vergangenen (und neu an ähnlicher Stelle gepflanzten) Stundenbuche vorbei. Nach einer vorgelagerten flachen Kuppe erreichen wir dann den Gipfel der Großen Wulpke (623 m; der höchste Punkt liegt etwas östlich der Forststraße an einer Wiese).
Entlang dem Lautenthaler Kunstgraben
Nordwärts gehen wir rasch hinab zum großen Wegekreuz Futterplatz (altes Schild »Brockenblick«). Hier den Weg rechts, ostwärts in Richtung Lautenthal an einer Holzlaube vorbei und hinab zur Wegeinmündung von rechts an einem markanten Bergsporn (Adlersblick, alte Bank). Wir folgen der Straße noch 200 Meter nach links und biegen dann nach rechts in einen schmaleren, steileren Weg. Er führt sehr hübsch tiefer, quert ein Tälchen mit Quellen und führt zu einem tiefer gelegenen Forstweg. 200 Meter weiter führt nochmals ein schmaler und steilerer Weg hinab zum Waldrand beim Seniorenheim Waldschlösschen.
Dort überqueren wir die Brücke und die Talstraße (Busstopp) und steigen ostseitig auf schmalem Wanderweg nach links steil hinauf zum Lautenthaler Kunstgraben. An diesem im 16. Jahrhundert erbauten Wunderwerk fleißiger Bergleute entlang wandern wir nach rechts, in Richtung Süden, gehen am netten, aber nicht wirklich sensationellen Lautenthaler Wasserfall vorbei und queren dann oberhalb der Gebäude von Hütschenthal in weiten Bögen das Langtal und das Hölltal.
Zurück nach Wildemann
Danach geht es auf einer zum Weg aufgeschütteten Strecke weiter und, nach Überschreiten einer hinaufführenden Forststraße beim Queren des Kratzentals, wieder am hier erhaltenen Graben entlang.
Im hohen Fichtenwald führt der Weg über eine ausgedehnte flache Terrasse, wo der Graben links am Fuß des Hanges verläuft. Danach führt der Weg unterhalb von alten Steinbrüchen durch den einen Bergsporn durchtrennenden Einschnitt. Er leitet dann entlang von Grabenresten unter weiteren Steinbrüchen hindurch und nähert sich allmählich der Talstraße.
Schließlich verschwinden die Gräben unter der Trasse der inzwischen nach lumpigen 100 Jahren Betrieb schon wieder stillgelegten Bahnlinie, wo der Graben verdeckt weiterführte. Links des Bahndamms, der jetzt als Radweg dient, führt ein Weg hinab und dann rechts durch eine Unterführung zur Talstraße. An dieser links biegend gelangen wir rasch wieder zum Ausgangspunkt in Wildemann.
Region
Touren-Charakter
Im ersten Teil weithin über Forstwege, im zweiten Teil über einen schönen historischen Wasserwanderweg entlang eines Grabens, nur teilweise zum Forstweg ausgebaut
Beste Jahreszeit
April bis Oktober
Ort
WildemannAusgangspunkt
Parkplatz an der Hindenburgstraße in Wildemann, nördlich unterhalb der Kirche
Endpunkt
Parkplatz an der Hindenburgstraße in Wildemann, nördlich unterhalb der KircheHöchster Punkt
Große Wulpke (623 m)
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.