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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Harz: Von Torfhaus über die Scharfensteinbaude zum Brocken

Anspruch:
mittel
Dauer:
06:00 Std.
Länge:
21 km
Aufstieg:
600 m
Abstieg:
600 m

Vergessene Waldwege zum höchsten Harzberg. Diese Wanderung ist eine ruhige Annäherung an den großen Berg des Nordens. Man muss dabei nicht weiter laufen als auf den anderen Nordrouten, und das sogar mit deutlich geringerem Höhenunterschied. Im Gipfelbereich ist der Trubel aber auch bei diesem Wandervorschlag unvermeidbar – an populären Tagen und zu Stoßzeiten gilt dies auch für den Abstieg.

Beschreibung

Zum Talgrund der Ecker

Die Route beginnt am Großparkplatz Torfhaus, direkt hinter dem Nationalparkhaus und bei den Menhiren nachempfundenen, spektakulär platzierten Großblöcken der häufigen Harzgesteine Granit, Gabbro und Diabas. Neben dem Lift gehen wir auf dem breiten Wanderweg zunächst bergab und treffen unten auf den Querweg, der uns durch Wald gen Osten zum Wegekreuz mit dem  Kaiserweg bringt. Auf diesem geht’s nun ansteigend nach rechts, südwärts, nach 500 Metern zum Luchsdenkmal (Rastplatz).

200 Meter danach folgen wir dem links, ostwärts, abzweigenden breiten Forstweg bis zu einem  Holzplatz vor dem Talgrund der Ecker, wo ein breiter Forstweg nach links hinab weiterführen würde. Wir halten uns hier stattdessen aber auf dem schmalen Weg nach rechts und erreichen südwärts in etwa 10 Minuten den Bach. Dieser wird auf einem hübschen  Holzsteg überschritten.

Zur Rangerstation Scharfenstein

Jenseits steigen wir über eine kurze Treppe hinauf und erreichen dahinter im Wald rasch einen Querweg. Auf diesem wandern wir nach links in nördlicher und nordöstlicher Richtung durch hohen Fichtenwald stetig abwärts. Später führt der breite grasige Weg an eingezäunten Pflanzungen von Laubhölzern entlang, mit denen hier wieder ein deutlich naturnäherer Wald entstehen soll.

Nach vier Kilometern, zuletzt an einer kleinen Klippe vorbei, erreicht man den vomfelsigen Scharfenstein überragten Sattel mit der  Rangerstation Scharfenstein (630 m). Von hier aus kann man über einen an der Station beginnenden Steig den Scharfenstein (698 m) besteigen, der einen sehr schönen Blick zum Brocken hin bietet (hin und retour ca. 45 Min. zusätzlich).

Zum Brocken

Nun wenden wir uns nach rechts und steigen südwärts auf dem mit gelochten Betonplatten belegten Kolonnenweg hinauf zum  Rastplatz Hermannsklippe (750 m; hier mündet der Heinrich-Heine-Weg ein).

Stetig recht steil ansteigend, wird in einem weiten Bogen nach rechts die am Weg gelegene Bismarckklippe (895 m; nur mit etwas Kletterei besteigbar) erreicht. Der Plattenweg führt nach einer Kehre links zu einer Wanderhütte und dann steil hinauf zur 1000-Meter-Marke und auf eine  Bergschulter (Kleiner Brocken, 1025 m).

Zuerst geht es nun weniger steil weiter auf die sichtbare Gipfelkuppe zu. Bald jedoch steilt sich der Weg wieder auf, überquert die Bahnlinie und leitet vor dem hohen Sendemast rechts weiter zum höchsten Punkt des  Brockens (1141,2 m). Die gelungen hierhin transplantierte Gipfelklippe dürfte mit dem obligaten Selfie einer der am häufigsten fotografierten Orte der Republik sein.

Rückweg über Goethe-Bahnhof und Eckersprung

Am Bahnhof vorbei folgen wir der breiten Brockenstraße hinab bis vor die Bahngleise der  Brockenbahn. Dort gehen wir rechts an diesen entlang auf dem breitklotzig als Wanderstraße ausgebauten Goetheweg in westlicher Richtung bergab und erreichen nach zwei Kilometern und nach einer Kurve die als »Goethe-Bahnhof« bezeichnete Begegnungsstelle der Züge.

Von dem dort installierten Schnickschnack-Angebot fürs »Erlebnissitzen« leitet die nur teilweise von Platten befreite breite Trasse hinab. Nach 400 Metern zweigen wir von dieser nach rechts ab und gelangen zum  Rastplatz Eckersprung.

Auf einem festen Forstweg wandern wir anschließend an der wieder mit Fichten neu zuwachsenden Kuppe des Quitschenbergs vorbei und erreichen nach zwei Kilometern den Kaiserweg. Auf diesem gehen wir nach rechts und wandern einige Minuten bergab, ehe wir links abzweigen und hinab zum Abbegraben gehen. Der Weg leitet hübsch an diesem entlang.

Später ist rechts am Torfmoor ein Abstecher auf einen Steg möglich, der mit weitem Blick zum Brocken einen Happen vom Ambiente der störanfälligen, sonst überall gesperrten Hochmoore erlebbar macht.

Weiter am Graben entlang gelangen wir zur B 4 und nun neben dieser im Kontrastprogramm gehobener Bevölkerungsdichte zurück zum touristischen Brennpunkt beim Nationalparkhaus Torfhaus.

Region

Touren-Charakter

Lange, weitgehend sehr ruhige Wanderung im Ambiente des Hochharzes mit allmählicher Steigerung der landschaftlichen Eindrücke; der Abstieg verläuft allerdings auf einer der populärsten Routen. Der Weg ist anfangs nur spärlich beschildert und verlangt bis zur Eckerbrücke genaue Beachtung von Beschreibung und Karte. Auf der Nordroute ist er dann mit den Platten des Kolonnenwegs offensichtlich und gar kein Pfad mehr. Am Neuen Goetheweg hilft üppige Beschilderung.

Beste Jahreszeit

Mai bis November

Ort

Altenau

Ausgangspunkt

Nationalparkhaus Torfhaus am großen Parkplatz an der 4

Endpunkt

Nationalparkhaus Torfhaus am großen Parkplatz an der 4

Höchster Punkt

Brocken (1142 m)
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