Wandern Harz: Von Sieber über den Lilienberg zu den Tälern der Kulmke
Stille Höhen und tiefe Täler. Die eher herbe Wanderung verläuft abseits der üblichen Ziele. Dafür bietet sie naturnahe Höhen und Täler, wenn auch die Großmaschinen der Forstwirtschaft schon mal früher gut zu gehende Wege kurzfristig in Schlammpisten verwandeln. Festes Schuhwerk, Sinn für Improvisation und Frohsinn können nie schaden – die Ausblicke lohnen die Mühen allemal.
Hans-Merkel-Hütte und Lilienberg
Auf der Straße (Panoramaweg) geht es einige Meter hinauf zur Abzweigung eines schmalen Weges. Er leitet nach links rasch zu einem Pavillon mit Blick auf den Ort. Nun direkt am Pavillon vorbei auf spärlichem Pfad, aber gut gängig direkt über den schmalen, steinigen und teils felsigen Bergrücken aufsteigen.
Nach einigen Minuten kommt man an einer Bank vorbei, dann steigt man immer auf dem Bergrücken eine steinige Schneise hinauf. Oben wird sie steiler und führt nach zwei Kilometern kurz vor einem Funkmast zur Hans-Merkel-Hütte (Wanderhütte, schon etwas gealtert).
Oberhalb vom Funkmast wandern wir auf dem nun fast ebenen Bergrücken auf der Forststraße über die Kuppe des Lilienberges (607 m) und erreichen kurz danach ein Forststraßenkreuz. Hier biegen wir nach links und gehen auf der Straße über den flachen Bergrücken durch hohen Fichtenwald über eine weitere Kuppe zu einer großen Lichtung.
Schwarze Kulmke und Verlorene Ecke
Dort biegt die Forststraße bald nach rechts. Wir gehen hier geradeaus auf dem schönen Grasweg weiter über die nächste Kuppe. Im dahinter gelegenen Sattel gelangen wir zu einer querenden Forststraße (sie führt durch das Goldenketal nach Sieber).
Nach der Straße steigen wir in gleicher Richtung wie vorher auf dem unbefestigten Weg bergan (weiter Ausblick zurück) bis zu einem Forststraßenkreuz. Hier gehen wir schräg rechts auf der Forststraße wenig ansteigend weiter und queren den Anfang des Tales Schwarze Kulmke.
Nach dem weiten Bogen wandern wir wieder deutlich abwärts und steigen dann auf dem nach links breit abzweigenden Forstweg steil durch schönen Laubwald an zum Wegekreuz auf dem Bergsporn Verlorene Ecke.
Hier wenden wir uns nach links und wandern auf dem grasigen Weg in einer Schneise zwischen Fichtenwald über den Bergsporn empor und an einer Wiese vorbei. Schließlich steigen wir in Fichtenwald über eine Kuppe und zu einem breiten Hangweg (oberhalb beginnt der Nationalpark). Der Hangweg leitet nach rechts, mit eindrucksvollen Waldszenerien und einmal auch einem Ausblick zum Großen Knollen.
Schmierplatz und Großer Wurzelnberg
Nach einer Querung des wilden Talanfangs des Baches Verlorene Kulmke gelangt man zu einer Verzweigung. Hier hält man sich geradeaus und geht auf gleicher Höhe weiter zum Forststraßenkreuz Schmierplatz.
Man könnte nun der rechts eben weiterführenden Forststraße folgen; wir aber wandern naturnäher und kurzweiliger auf dem schräg nach rechts ansteigenden, unbefestigten alten Weg weiter. Nach einigen Minuten passieren wir eine links bleibende Kuppe.
Wo der Weg deutlich nach links biegt, verlassen wir ihn und folgen nun geradeaus einem undeutlichen Weg. Er wird bald als alter Hohlweg wieder deutlicher und führt zuerst nach rechts und dann in einem weiten Bogen nach links hinab zu einem Jagdhaus. Hier gehen wir auf der Straße nach rechts zu einer großen Kreuzung (wo die Straße vom Schmierplatz her einmündet). Nun auf der breiten Forststraße in südlicher Richtung weiter bis zu einer Gabelung vor dem Großen Wurzelnberg (geradeaus ist von hier rasch der 626 m hohe Gipfel zu erreichen mit Blick zurück zum Acker).
Kleine und Große Kulmke
Von der Gabelung wandern wir auf der schräg nach rechts führenden Forststraße weiter. Sie leitet um die Gipfelkuppe des Großen Wurzelnbergs herum, quert ein Tälchen und erreicht am nächsten Tälchen den Beginn eines schmalen unbefestigten Weges. Dieser leitet rechts steiler hinab und erreicht schließlich (bei einer Kreuzung immer in gleicher Richtung bleibend) unweit von einem großen, alten Bergahorn die Straße im Tal des Baches Kleine Kulmke.
Darin wandern wir hinab ins Tal der Großen Kulmke und dann durch dieses weiter hinab, vorbei an auf Schildern erläuterten Stätten früheren Bergbaus, ins weite Tal der Sieber.
Hier wenden wir uns nach rechts und wandern nun angenehmer, wenn auch rauer als auf dem Asphalt, auf dem Grasweg neben der Straße zurück nach Sieber.
Region
Touren-Charakter
Längere Wanderung über ruhige Bergsporne und durch abgelegene Täler, mit allerlei schönen Naturwegen durch Laub- und Nadelwald, aber auch Straßenstrecken
Beste Jahreszeit
April bis Oktober
Ort
SieberAusgangspunkt
Kleiner Parkplatz nahe dem oberen Ortsende von Sieber, ca. 180 m talaufwärts von der Einmündung des Goldenketales, vor der Einmündung einer schräg rechts emporführenden Forststraße (Panoramaweg)
Endpunkt
Kleiner Parkplatz nahe dem oberen Ortsende von Sieber, ca. 180 m talaufwärts von der Einmündung des Goldenketales, vor der Einmündung einer schräg rechts emporführenden Forststraße (Panoramaweg)Höchster Punkt
700 m
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.