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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Harz: Von Mägdesprung zum Ramberg

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
16 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Industrierelikte und ­Wiesentäler am Granitberg. Der Ramberg ist einer der großen Harzberge aus dem Tiefengestein Granit. Die früher an seinem Gipfel unterhaltenen Ferienunterkünfte und auch der einst dort installierte hölzerne Aussichtsturm wurden aufgegeben, aber die Bergkuppe ringsum und die langen autofreien Wiesentäler haben ihren ursprünglichen Reiz behalten und bezaubern nach wie vor.

Am »Drahtzug«wandern, leicht
Am »Drahtzug«© Richard Goedeke
Beschreibung

Zur Kleinen Teufelsmühle

In Mägdesprung vom Bahnhof gehen wir nordwärts (in Richtung Gernrode und Ballenstedt) entlang der Straße über die Bahnlinie und 100 Meter danach zur Einmündung eines unbefestigten und teils bewachsenen Forstweges von links. Diesem folgen wir südwestwärts in einem großen Bogen oberhalb von Bahnlinie und Bach und dann rechts hinauf zum Bergrücken. Dort gehen wir links, an einer dicken Eiche vorbei und dann in einem hohlwegartig eingetieften Weg steil hinab. Unten folgen wir einem Querweg nach rechts an einer Felsecke vorbei zum  Krebsbachteich. An diesem entlang und danach weiter auf dem Weg rechts der idyllischen Aue des Talgrundes gehen wir sanft ansteigend weiter. Nach etwa zwei Kilometern biegt der Weg nach rechts. Er leitet nun in einem flachen  Seitental, rechts der Wiese des Talgrundes, weiter. Bei einer ersten Weggabelung nehmen wir den oberen Weg. Wo er wenig später nach rechts biegt, folgen wir dem links in der vorigen Richtung weiterführenden Weg, oberhalb der Krone einer riesigen vom Wind gebrochenen Buche vorbei. Er führt stetig ansteigend, zuletzt mit einer festen Forststraße, zu einem Forststraßenkreuz vor dem  Feriengelände Bremer Teich. Gleich davor am Wegekreuz links auf dem (nicht ausgeschilderten) Bärenweg weiter nach etwa einem Kilometer zum Bärendenkmal. In gleicher Richtung weiter erreichen wir eine quer verlaufende Straße und gehen hier 200 Meter nach links. Nun steigen wir auf einer schnurgeraden Schneise an bis direkt zur Granitklippe  Kleine Teufelsmühle (der Gipfel des Rambergs, 582 m mit Viktorshöhe und Sendemast ist derzeit als Baustelle gesperrt, keine Aussicht).

Friedenstal und Krebsbachtal

Von der Klippe folgen wir nach Südwesten der Forststraße hinab zur Klippe Große Teufelsmühle und nun der grasigen Trasse der ­Loipentrasse oder auf den Forstwegen den Schildern nach weiter zum  Bergrat-Müller-Teich (Schutzhütte, Sitzplatz). Unterhalb vom stauenden Damm gehen wir weiter bis unterhalb vom Feriengelände Merkelbach. Dort biegen wir nach links ab ins Friedenstal. Auf der Forststraße entlang dem idyllischen Talgrund wandern wir talab, am  Erichsburg-Teich, einer verlassenen Grube und verlandeten Teichen vorbei. Nach vier Kilometern wechselt die Talstraße bei einem schönen Wiesenboden auf die andere Seite des Baches und bringt, an der Abzweigung zur nahen Marienquelle und zuletzt an Klippen aus Devongestein vorbei, zum steilhängigen Selketal. Noch vor dem Talgrunde und der Bahnlinie zweigt links ein  Fußweg ab und führt zunächst ansteigend weiter. Wo er sich nach Felsköpfen gabelt, gehen wir nach rechts hinab, queren die Bahnlinie und folgen danach dem hübschen Weg nahe der Selke talabwärts. Nach einer Talbiegung passieren wir den eindrucksvollen Selkewasserfall. Danach führt der Weg bald wieder oberhalb der Gleise weiter zur originell knuddeligen Gaststätte »Drahtzug« bei einem Haltepunkt der Bahn an der Mündung des Krebsbachtales und nahe der Autostraße. An dieser entlang gehen wir – leider ohne brauchbare Alternativen – 600 Meter zurück nach Mägdesprung.

Region

Touren-Charakter

Längere Waldwanderung durch ruhige Wiesentäler

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ort

Harzgerode

Ausgangspunkt

HSB-Bahnhof Mägdesprung

Endpunkt

HSB-Bahnhof Mägdesprung

Höchster Punkt

Ramberg (Victorshöhe; 590 m)

Historisches Mägdesprung

Mägdesprung war Standort von Eisenindustrie und ist heute weithin Industriebrache. Im talabwärts gelegenen Carlswerk ist die Geschichte im Museum aufbereitet. Die Bachseite des Ortes zeigt schlichtweg verwahrloste Ruinen mit ersten Stadien von Wiedereroberung durch die Vegetation und lädt je nach Gemütslage der Betrachtenden zu eigenen Bewertungen ein – vom üblichen Jammern bis zu romantisch-ästhetischer Faszination.

Solche Qualitäten zwischen Müllhalde und werdendem – wenn auch im Vergleich zum Original deutlich schlichterem – »Angkor Wat auf Harz« hatten auch die Gebäude Viktorshöhe auf dem Ramberg, wo sich jetzt jedoch eine Dauerbaustelle entwickelt.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.