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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Harz: Von Kamschlacken ins Allertal und zum Wolfskopf

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
13 km
Aufstieg:
420 m
Abstieg:
420 m

Abgelegene Waldtäler und karge Blockmeere. Die herb-romantische Wanderung am Rand des Nationalparks führt durch stille Waldtäler und zu einigen weltvergessenen Blockmeeren und Felsen. Die Wege sind meist breit, wegen der nur sporadisch vorhandenen Wegschilder muss man aber sorgfältig auf die Orientierung achten.

Die übersichtliche  Allerklippe mit ihrem weiten Blockmeer  aus Quarzitwandern, leicht
Die übersichtliche Allerklippe mit ihrem weiten Blockmeer aus Quarzit© Richard Goedeke
Beschreibung

Zur Gaststätte Hanskühnenburg

Vom Wanderparkplatz Riefensbeek gehen wir im Wald in einem eingeschnittenen Weg hinauf zum  Grillplatz und dort geradeaus weiter hinauf zu einer  Querstraße. Die bringt uns am aktuell kahlen Berghang nach links zu einem Sattel und Wegekreuz am  Pavillon Ackerblick.

Gegenüber davon folgen wir dem aktuell (2020) wüst zerfahrenen und mit Holzknüppeln reich dekorierten Weg direkt über den aktuell borkenkäferkahlen Bergrücken ostwärts bergan. Nach einer jetzt mit weiter Aussicht ausgestatteten Kuppe führt er als hübscher Grasweg stetig weiter hinauf zum  Wegekreuz Auerhahnplatz. Hier treffen wir auf den von der Stieglitzecke heranführenden populären Reitstieg; mit diesem geht es nun in einer Schneise steil hinauf zum Bergkamm. Von einem rechts gelegenen Felsbuckel aus bietet sich Aussicht ins Sösetal und zur Clausthaler Hochfläche und auf die Höhe des Bergkammes. Der dort verlaufende Fastweg ist jetzt als Kernzone des Nationalparks gesperrt, aber die dort oben gelegenen landschaftlichen Besonderheiten wie Moore und Blockmeere sind auch an anderer Stelle erlebbar.

Im flacheren Gelände führt der Weg weiter an der niedrigen, aber schroffen  Hanskühnenburgklippe vorbei (nur mit etwas Kletterei besteigbar) und erreicht einige Hundert Meter danach die  Gaststätte Hanskühnenburg (811 m).

Naturnahe Waldverjüngung

Im Gebiet des Ackerkamms wurde von Förstern schon früh begonnen, statt Kahlschlag und Neuanpflanzung eine naturnahe Waldverjüngung zu betreiben. Dabei werden zunächst nur einzelne Bäume entnommen, und jungen Bäumen wird so Gelegenheit gegeben, unter dem lichten Schirm der alten Bäume aufzukommen. Wenn die letzten Bäume entnommen werden, steht bereits der neue Wald. Damit wird die kostspielige und erosions- und schädlingsempfindliche Jungpflanzung vermieden. Die so wie im natürlichen Wald nebeneinander stehenden unterschiedlichen Altersklassen erlauben auch die Entwicklung einer Krautschicht, die zugleich Wildtieren mehr Chancen lässt. Obendrein bietet das abwechslungsreichere Waldbild den Wanderern schönere Anblicke als ein öder Fichtenforst alten Stils. Das ergibt eine gelungene Win-Win-Situation für alle.

In den Talgrund Große Schacht

Der Abstieg beginnt gleich westlich vom Gebäude über eine schnurgerade Straße in nordwestlicher Richtung. Nach einem Kilometer geradeaus leitet ein  schmalerWeg, zuerst etwas nach rechts, direkt hinab weiter in Richtung Riefensbeek zu einem Querweg am jetzt dank Klimawandel und Borkenkäfer kahlen, von Harvestern und Altholz verschönerten Berghang. Etwas weiter links lässt sich die Fortsetzung des schmalen, nach rechts ziehenden Weges finden. Er führt, nach dem zweiten Querweg wieder deutlicher, bis in den Talgrund Große Schacht.

Hier bringt ein  Holzbrückchen über den Bach. Der schmale Weg zieht nach links steil hinauf zu einem Bergsattel. Jenseits steigen wir direkt ab und gelangen so, zuletzt wie zu Beginn am Grillplatz vorbei, zurück zum Wanderparkplatz Riefensbeek.

Hinweis: Sollte das Brückchen nicht gebrauchsfähig sein, folgt man dem Weg im Talgrund nach rechts, steigt dann auf einem prosaische fünf Meter breiten »Jägerstieg« nach links hinauf zum Pavillon Ackerblick und geht von dort auf dem Anstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt (2 km länger).

Region

Touren-Charakter

Wanderung auf Forstwegen in ruhige Waldtäler am Rand des Nationalparks

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ort

Kamschlacken

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz am nördlichen Ortsrand von Kamschlacken

Endpunkt

Wanderparkplatz am nördlichen Ortsrand von Kamschlacken

Höchster Punkt

750 m

Acker-Bruchberg-Kamm

Der Acker-Bruchberg-Kamm ist die größte geologische Struktur des Harzes und besteht aus Quarzit des Erdaltertums. Die zutage liegenden Felsen sind überwiegend Blockmeere und bilden nur relativ kleine Klippen. Sie werden zu großen Teilen von Flechten und Moosen überzogen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.