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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Harz: Von Dittichenrode zum Bauerngraben und zur Queste

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
250 m
Abstieg:
250 m

Zu einem nur gelegentlich erscheinenden See. Die Wanderung führt zu mehreren der besonders spektakulären Schaustücke des Südharzer Gipskarsts und bietet gerade im Kammbereich reizvolle Waldpfade und Wiesenwege mit weiten Ausblicken.

Beschreibung

Zum Bauerngraben

In Dittichenrode gehen wir zum nördlichen Ortsausgang und bald links (Nordwesten) auf einem hübschen Feldweg hinauf zur L 234. Diese wird überquert. In gleicher Richtung führt ein Wirtschaftsweg weiter in den Wald und später dann von diesem ein schmaler Pfad geradeaus zum Bergkamm.

Hier sichtet man den Bauerngraben – entweder als eine unterhalb von steilen Gipsabbrüchen gelegene Wiesenmulde oder als den dort immer wieder aufgestauten  periodischen See.

Wir wandern auf dem schmalen Naturweg (und mit gebührender Vorsicht!) nahe der Abbruchkante in östlicher Richtung weiter und später auf einem Waldweg hinab zu einem  Bergsattel, über den die L 234 nach Agnesdorf führt (Parkplatz, von dem aus sich der Bauerngraben auch als Stippvisite erreichen lässt).

Auf die Queste

In östlicher Richtung folgen wir nun den Schildern und Markierungen des Karstwanderwegs und wandern in Windungen und kleinräumigem Auf und Ab teils auf Wiesenwegen, teils an Waldrändern zur Kuppe der  Queste (270 m). Hier stehen als eine der Auslaugungsformen des Karsts offene, wenn auch bemooste Gipskarren an.

Von der benachbarten Gipskuppe bietet sich ein eindrucksvoller Tiefblick auf das Dorf Questenberg und auf die von schroffen, krümelnden Gipsfelsen durchsetzten Steilhänge des Nassetales. Hier ist auch ein Baumstamm installiert, an dem seit alten Zeiten ein nach weitergeführter heidnischer Tradition erstellter Kranz angebracht ist und jährlich erneuert wird.

Zurück nach Dittichenrode

Nach rechts, südwärts, führt ein schmaler Weg hinab zum südlichen Ausgang des Dorfes (im Ort Gaststätte sowie ein hölzerner Roland, siehe Einleitung Ostharz; nordöstlich, nicht ganz leicht zugänglich, findet man die Reste der alten Burg Questenburg, weiter östlich an der Fortsetzung des Karstwanderwegs die Dinsterbachschwinde).

Südlich vom Dorfende ragt über einem kleinen Sumpf und einer  Bachschwinde eine über 20 Meter hohe, immer wieder neu verstürzende Felswand aus Gips auf (»You have been warned!«). Gegenüber davon wandern wir auf der anderen Seite der Straße auf einem Wanderweglein nahe am Waldrand südwärts zum Forellenhof und weiter zu einem Feldsträßchen. Dieses bringt uns westwärts ländlich-sittlich beschaulich zurück zum Ausgangspunkt in Dittichenrode.

Region

Touren-Charakter

Wald- und Wiesenwanderung auf meist angenehmen Wegen durch rasch wechselnde Szenerien und an zwei Highlights des Karstwanderwegs vorbei

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ort

Dittichenrode

Ausgangspunkt

Dittichenrode

Endpunkt

Dittichenrode

Höchster Punkt

Queste (270 m)

Bauerngraben und Questenberg

Der Bauerngraben ist eine durch Gipsauflösung entstandene weite Mulde (Polje) mit Spalten zu unterirdischen Hohlräumen. Je nach Wasseranfall und Verstopfung oder Wiederfreilegung der Schlucklöcher bildet sich oder verschwindet der See (s. auch Kasten zum Gipskarst bei Tour 25).In Questenberg sind auch die Häuser teilweise unter Verwendung von Anhydrit gebaut, der durch Wasseraufnahme die Tendenz hat, in Gips zu zerkrümeln. Ebenso wie in Nordhausen am Rathaus steht auch in Questenberg ein alter Roland. Er ist aus Holz geschnitzt und kann schon mal krankheitshalber längere Zeit zur Erholung abwesend sein.

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