Wandern Harz: Von Christianental zum Schloss auf dem Agnesberg
Prunkschloss über Fachwerkidylle. Wernigerode ist mit seinen prächtigen Straßenzügen schmuck renovierter Fachwerkhäuser und dem darüber auf einem Bergsporn aufragenden Schloss eine der reizvollsten Harzstädte. Die Wanderung führt mit schönen Nah- und Fernblicken durch weithin prächtigen Eichen- und Buchenwald. Sie ist nicht sehr lang und lässt auch noch Zeit für die sehenswerte Stadt.
Zum Schloss über Wernigerode
In Wernigerode vom Parkplatz Wildpark Christianental zuerst zwischen dem ersten Teich und den Käfigen den breiten Weg kurz talauf bis zum zweiten Teich. Nun links auf dem bequemen Hangweg »Erbgrafenweg« im Wald nach links. Hinter den Käfigen im überwiegend aus Buchen und Eichen bestehenden Wald dem fast ebenen Weg folgen. Nach knapp zehn Minuten mündet er auf die am Parkplatz beginnende feste Straße »Christianenweg«, die dann bald zum Schloss führt.
Nach Aufstieg durch die Schlossanlage steigt man steil hinab in den Grund des tiefen Schlossgrabens und jenseits gleich wieder steil hinauf zum breiten Annaweg. Hier aber am schönsten gleich noch weiter einen schmalen Zickzackweg steil hinauf zum Aussichtspunkt mit weitem Blick auf das Schloss und die Stadt sowie zum Brocken.
Besuch am Gipfel
Noch einige Meter bergan zum höchsten Punkt des Agnesberges (395 m) mit seinen urigen Eichen und Buchen. Ein schmaler Fußweg führt südlich (rechts unterhalb) des Kammes abwärts zu einem Bergsattel. Hier erreicht man den breiteren Annaweg. Auf diesem nach Südosten weiter, zuerst eben, später abwärts, und bis zum breiten Bergsattel, wo der Kammweg nun wieder deutlich zum Fenstermacherberg ansteigt. Hier vom Sattel nach rechts hinab zur Gaststätte Christianental und an den Teichen vorbei zum Ausgangspunkt.
Region
Touren-Charakter
Waldspaziergang auf meist bequemen Wegen durch teils urigen Laubwald und mit Besuch des ansehnlichen Schlosses. Steilere Stellen können fast überall auf weniger herben Varianten umgangen werden.
Ausgangspunkt
Wildgehege Christianental am östlichen Ortsende im nach Elbingerode führenden Tal
Endpunkt
Wildgehege Christianental am östlichen Ortsende im nach Elbingerode führenden TalWernigerode und Umgebung
Die Stadt Wernigerode ist als großartiges Fachwerkensemble in neuem Glanz zu Recht ein Besuchermagnet mit Gothischem Haus, Harzmuseum, Rathaus, Krummelschem Haus und vielen anderen sehenswerten Gebäuden, die trotz der Kürze der Wanderung danach mit Sicherheit nicht alle gewürdigt werden können. Eine weitere Besonderheit ist die direkt durch die Stadt gen Nordhausen oder zum Brocken fahrende nostalgieträchtige Harzquerbahn (siehe Wanderung 8). In Richtung Elbingerode lassen sich mit dem Auto auch relativ rasch das interessante Bergwerksmuseum Büchenberg und die berühmten Rübeländer Tropfsteinhöhlen erreichen.
Wernigeröder Schloss
Das Wernigeröder Schloss wurde von den Grafen von Stolberg um 1500 ausgebaut und am Ende des 19. Jahrhunderts neogotisch zur heutigen, neuerdings von der Nach-Tolkin-Generation auch als »Schloss Mordor« bezeichneten Anlage umgestaltet. Die Schlossterrasse bietet einen großartigen Blick auf die Stadt und den Brocken. Im Schloss war zu DDR-Zeiten ein klassenkämpferisch-sozialkritisches Feudalmuseum untergebracht. Dieses wurde nach der Grenzöffnung beseitigt. Stattdessen werden jetzt, in Anpassung an die derzeit herrschende Ideologie vom Primat des Unpolitischen, von Ästhetik und Konsum bestimmte Ausstellungen und Events geboten.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.
