Wandern Harz: Von Benzingerode auf den Ziegenberg und Augstberg

Anfahrt
Anfahrt planen

Zur Struvenburg   

In Benzingerode vom Platz bei der Kirche nach Osten in die Ziegenstraße. Dort führt hinter den ersten Häusern ein Weg steil nach links hinauf und dann als schmalerer Pfad direkt zum grasigen Kamm des Struvenberges (auch »Ziegenberg«); auf diesem in südöst­licher Richtung weiter. Dabei sind auch kurze Abstiege und Wiederaufstiege zu überwinden. Man passiert die nordseitig wenig unterhalb der Kammhöhe gelegenen Reste der Struvenburg und folgt dem Kammweg über weitere Buckel, teils durch Wald, aber meist mit weiten Ausblicken zum Harz und zu den Halberstädter Bergen. Nach der Überschreitung der höchsten Kuppe (305 m) ist von einem kleinen Sattel nach rechts bald eine Feldstraße zu erreichen.

Auf dieser kurz nach rechts und dann links (südwärts) gelangt man auf einer anderen Feldstraße durch die beackerte Mulde im Tälchen des Hellbaches zum Wald. Sie führt am Waldrand nach rechts zu einem hübsch verwilderten Steinbruchgelände. Nach seiner Durchquerung leitet ein Feldsträßchen am Waldrand entlang zurück nach Benzingerode.

Zum Aussichtsturm   

Durch den Ort, über die alte Straße und dann hinauf zu einem Gartengelände an der Nordwestecke des Ortes. Zuletzt im Wald einen schmalen Weg rasch hinauf zum Bergkamm und zum frisch renovierten Aussichtsturm auf dem Augstberg (meist offen, weiter Rundblick). Der Abstieg erfolgt nach Osten zum Waldrand mit dem Dreiburgenblick. Nun nicht über die Wiese hinab! Stattdessen folgen wir noch im Wald dem ausgebauten Fußweg hinab und gehen oberhalb der Gärten und Häuser nach links zurück zur Kirche Benzingerode.

Natur

Der Ziegenberg und der Augstberg sind Teil der bei der geologisch jüngeren Heraushebung des Harzblockes hier senkrecht aufgestellten Schichten. Sie waren im Erdmittelalter als Meeresboden abgelagert worden. Der hier anstehende Muschelkalk ist trocken und unfruchtbar und wurde deshalb als Weide genutzt. Der so entstandene Trockenrasen zeigt eine Fülle seltener Pflanzen und ist deshalb unter Naturschutz gestellt. Er kann aber nur bei Fortsetzung der Weidenutzung auf Dauer erhalten werden. Nahe an den Steilhängen des Harzrandes steht im Untergrund Gips an und hat dort durch seine Auslaugung zum Einbrechen von Erdfällen geführt. Der solide restaurierte Aussichtsturm auf dem Augstberg ist eine mittelalterliche Warte der Stadt Wernigerode, von der aus heranziehende Feinde von Weitem erkannt und die Bürger frühzeitig vor ihnen gewarnt werden konnten.