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Wandern Harz: Von Appenrode zu Giersberg und Braunsteinhaus

Anspruch:
leicht
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
19 km
Aufstieg:
400 m
Abstieg:
400 m

Im alten Vulkangebiet am südlichen Harzrand. Diese Wanderung ist ein echter Geheimtipp. Sie verlangt zwar eine etwas ungewöhnliche Anfahrt und ist nicht wirklich ÖV-freundlich gelegen, aber sie führt durch sehr ruhiges Gebiet mit herrlichem, teils recht wildem Naturinventar und einer Reihe von interessanten Bergbaurelikten.

Beschreibung

Ellerbachtal und Krippentalsköpfe

In Appenrode gehen wir auf der Sportplatzstraße rasch zum  Sportplatz und gleich dort nach rechts über den Ellerbach zum Weg am östlichen Ufer. Wir wandern am idyllischen Bach entlang in nordwestlicher Richtung bis zu einigen Datschen. Nach der letzten von ihnen führt der Weg scharf nach rechts und bringt uns auf dem mittleren Hohlweg im Bogen nach links hinauf in flacheres Gelände. Vor dem nächsten Tälchen halten wir uns nach rechts und steigen in oder neben einem Hohlweg hinauf zu einem Forstweg und einer Wiese am Waldrand.

Der breite Forstweg leitet im Wald zuerst nach links stetig hinauf und vor einer steilen Kuppe im Bogen nach rechts zurück, danach ostseitig als Hangweg an dieser vorbei. Wenig später zweigt links ein alter, schmalerer und teils hohlwegartig eingeschnittener Weg ab. Auf diesem steigen wir nun sehr hübsch weiter an und kommen so dicht an der kecken Kuppe des Forstkopfs vorbei.

Der Weg führt immer auf dem Bergrücken bleibend (also bei einer Gabelung rechts) an der höchsten Kuppe der  Krippentalsköpfe vorbei (Aussicht, Porphyrsteine; in der Harzklubkarte sind diese Köpfe als »Scharfenberg« eingetragen).

Laubwald und Porphyrklippen

Danach führt der Weg deutlich abwärts zu einem  Bergsattel vor einer recht steilen und hohen Kuppe (in großmaßstäbigen Karten als »Scharfenberg« bezeichnet,
in der Harzklubkarte 1:50 000 als »Stehlenberg«). Hier biegen wir nach rechts und gehen ostwärts einige Meter hinab.

Nun leitet eine neue Forststraße als
ho­rizontaler Hangweg im Bogen nach links, nordwärts, weiter. Wir folgen
aber nicht dieser, sondern einem unbefestigten Weg schräg steil hinab in den Grund eines Seitentales und zum Fuß einer großen Wiese. Von dieser führt
im Talgrund ein undeutlicher alter Weg im hohen Laubwald weiter bergab. In Sicht der Talwiesen und vor Quellen und Bächen halten wir uns auf einem neuen breiten Weg nach links, überschreiten einen kleinen Sattel neben einer niedrigen, hübsch bemoosten Porphyrklippe
(derzeit darauf Hochsitz) und erreichen ein weiteres steiles Seitentälchen. Es wird gequert. Danach bringt uns der Weg rasch zur Straße im Tal des  Fuhrbaches (überdachter Rastplatz).

Zum Giersberg

Nun wandern wir auf der Straße im Talgrund hinauf. Das Tal wird bald enger. Nach einem weiten Rechtsbogen wird eine Gabelung des Tales und der Straße erreicht. Kurz nach dieser Gabelung sind in dem links, in Richtung Sülzhayn ausgeschilderten Tal rasch der Goldborn und die hübschen Felsen zu erreichen, an deren Fuß früher die Steinmühle stand.

Nun gehen wir weiter hinauf, unter eindrucksvoll schroffen, aus sprödem Porphyr bestehenden  Felspfeilern und -graten und an zwei Wegabzweigungen vorbei weiter das Tal hinauf. Nach etwa 600 Metern gelangen wir so zu einer Weggabelung vor einer Wiese. Hier folgen wir der Forststraße nach rechts, ostwärts durch den Eulengrund hinauf zum in einem Bergsattel gelegenen  Grünen Platz (Wegespinne mit schönen alten Ahornbäumen und Wildfütterung).

Nach rechts, südwärts, steigen wir nun geradeaus an. Die Forststraße führt über zwei Wegekreuze und leitet dann vor der Südkuppe des Giersberges nach rechts hinab. Hier gehen wir geradeaus auf dem unbefestigten Weg weiter und gelangen in wenigen Minuten zur urigen Giersberg-Aussicht (Bänke, Felsblöcke und alte Buchen und Eichen, Ausblicke nach Süden).

Zum Kaiserstiegplatz

Der Weiterweg erfolgt zuerst zurück zur Stelle, wo die Forststraße nach rechts führte. Diese leitet uns nun nach Südwesten hinab, quert weiter unten ein Tälchen und bringt gleich danach zur felsigen Kuppe der  Wilddiebsklippe. Gegenüber leitet von der Forststraße ein unbefestigter Weg südwärts rasch zu einem Bergsporn (Abstecher zu Aussichtspunkt möglich). Dann gehen wir von einem in einem Holzkäfig gehaltenen jungen Ahorn aus auf dem schönen schmalen Fußpfad  Ilfelder Stieg (rotes Dreieck) nach links. Er führt zuerst im Bogen nach links, ostwärts hinab. Tiefer unten quert er bei munter bewässerten Porphyrblöcken das oberhalb bereits auf der Forststraße gequerte Tälchen und führt kurzweilig abwärts weiter zum markanten Wegekreuz Kaiserstiegplatz (Schutzhütte).

Hier halten wir uns rechts und folgen einem breiten, ebenen Weg (Schild »Braunsteinhaus«) in südwestlicher Richtung weiter bis zu einem grasigen Bergsporn links. Etwa 50 Meter danach biegen wir links in ei-
nen eingeschnittenen Weg. Er leitet anfangs steil hinab und weiter unten nach rechts
zu einer Wiese, vor einen anderen breiten
Weg. Wem der Abstieg über den steilen Weg zu rau ist, der kann auch den oberen Weg weitergehen und nach ca. 2 km Umweg in einer weiten Rechts-links-Schleife diese Wiese erreichen.

Braunsteinhaus und Haynerlinde

Nun bringt uns der schmalere Weg im Talgrund weiter hinab bis zu einer breiten Forststraße und diese nach einer Kurve bei einer Wiese zum Braunsteinhaus (gemütliche Gaststätte, in einem historischen Bergwerksgebäude, ganzjährig geöffnet, Di Ruhetag).

Vom Haus gehen wir 100 Meter talabwärts, dann rechts das Sträßchen in Rich-
tung Appenrode hinauf zu einem Sattel und wenig später links durch einen schö-
nen  Hohlweg hinab zum Waldrand und überschreiten auf einer Holzbrücke den Bach.

Dann halten wir uns links, südwärts, und gehen nahe am Waldrand weiter. Später bringt uns eine Brücke über den Bach und zur mächtigen Haynerlinde (hübscher Rastplatz). Der sich nun über dem Wiesental gefällig dahinschlängelnde Feldweg führt hinauf zur Autostraße und diese hinab nach Appenrode.

Region

Touren-Charakter

Romantisch abgelegene Rundwanderung durch das stark zergliederte Ilfelder Porphyrland mit steilen Tobeln und einer Fülle einsamer Kuppen, fast durchgehend auf angenehmen, teils auch auf ganz kleinen Wegen. Da im ersten Teil gar keine und im zweiten Teil nur sparsame Markierungen vorhanden sind, empfiehlt es sich, der Beschreibung genau zu folgen.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ort

Appenrode

Ausgangspunkt

Ortsmitte von Appenrode, bei der (mittlerweile leider geschlossenen) Gaststätte »Am Ellern«

Endpunkt

Ortsmitte von Appenrode, bei der (mittlerweile leider geschlossenen) Gaststätte »Am Ellern«

Höchster Punkt

Giersberg (567 m)

Braunsteinhaus

Das Braunsteinhaus gehörte zu den Gebäuden des Bergwerks, in dem u. a. ein Mangan enthaltendes Gangerz (Braunstein) abgebaut wurde. Infotafeln und ein westlich des Hauses verlaufender Lehrpfad bieten dazu Informationen.

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