Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Harz: Von Altenau zur Wolfswarte

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
16 km
Aufstieg:
500 m
Abstieg:
500 m

Auf einem Waldweg längs des Weltkulturerbes Dammgraben und dann auf dem wildromantischen Magdeburger Weg führt diese Wald- und Aussichtswanderung zum Panoramafelsen Wolfswarte auf dem Bruchberg.

Sonnenuntergang am Panoramafelsen Wolfswartewandern, mittel
Sonnenuntergang am Panoramafelsen Wolfswarte© Chris Bergmann
Beschreibung

Der Wegverlauf

Der Luftkurort und Wintersportplatz Altenau  liegt im oberen Okertal, durch das Stadtgebiet führt der Dammgraben, der längste Graben im Verbund des UNESCO-Welterbes Oberharzer Wasserregal. Alte Bergmannshäuser aus der Zeit, als Altenau freie Bergstadt war, prägen den Ortskern rund um die Holzkirche Sankt Nikolai (17. Jh.). Der Kräuterpark Altenau im Schultal ist der größte Kräuterpark Deutschlands.

An der Straßenkreuzung bei der Kirche folgen wir kurz der Landstraße Richtung Torfhaus aufwärts in das von der Altenau durchflossene Schultal, wechseln gleich links in die ruhige Straße An der Bornkappe (Markierung »rot-x«) und zweigen wenig später links auf den Wellnerweg ab, einen Forstweg. Er gewinnt stetig an Höhe, passiert am Schwarzenberg die Zauberquelle und erreicht am Schachtkopf den Dammgraben  (0:50 Std.). Wasserkraft war bis zum Aufkommen der Elektriziät der einzige Energielieferant der Oberharzer Bergwerke. Der längste der zahlreichen Sammelgräben, die das Wasser den Gruben zuleiteten, ist das einschließlich seiner Seitengräben 47 km lange Dammgrabensystem, das teils als oberirdischer Kanal, teils in Tunnels und Untertagestollen errichtet wurde. Es leitet Wasser vom niederschlagsreichen Acker-Bruchberg-Zug und aus dem östlich anschließenden Torfhaus-Brockenfeld-Gebiet bis nach Clausthal, wobei zur Überbrückung des Geländeeinschnitts zwischen dem Sösetal und den Altenauer Tälern der Sperberhaier Dammgraben aufgeschüttet wurde.

Dem Dammgraben folgen wir, nach Waldschäden nun oft sonnig und mit weiten Ausblicken, aufwärts bis zu seiner »Wiege« (Informationstafel). Nach Passieren des Wehrs beginnt der, bereits 1893 vom Harzklub unter der Steilen Wand durch als eines der Wander-Highlights angelegte, Magdeburger Weg. Wegen Windbrüchen ist hier aktuell eine besser begehbare Umgehung mit Abstieg nach links zu einem tiefer verlaufenden Graben und dort weiter und später hinauf eingerichtet. (Wer auch mal über einen umgefallenen Baum steigt oder unter einem durchkriecht, kommt auch weiterhin den deutlichen Spuren nach auf oder nahe an diesem echten Wildnisweg mit seinen jetzt noch gesteigerten romantischen Szenerien durch zum gründlich freigeschnittenen Wolfswarteweg). Beide Wege bringen westlich von Torfhaus im Talgrund vor die Torfhaus und Al­tenau verbindende Autostraße  (2:00 Std.). Nach rechts führt nun der ausgeschilderte Weg zuerst unterhalb der Straße teils über Granitblöcke weiter hinauf. Nach Querung der Autostraße steigen wir in einer schnurgeraden, teils nassen und steinigen Schneise steil an zur Wolfswarte  (2:45 Std.). Der Felsen bietet weite Rundsicht, auch auf viele bleiche Fichtenstämme.

Der Weiterweg verläuft westwärts, an einer Blockhalde vorbei, bald auf breitem Forstweg abwärts. Der biegt später (oberhalb des vom Wege nicht sichtbaren Quarzitfelsens Okerstein  (2:55 Std.), als Baumannweg nach rechts. Er bringt nun steiler hinab, quert den Dammgraben und führt geradeaus über die Wiesen des Kunstberges zurück nach Altenau  (4:00 Std.).

Bruchberg - Moore und Aussicht

Der Bruchberg (927 m) bildet die höchste Erhebung des Acker-Bruchberg-Kamms, der zwischen den Tälern von Sieber, Söse und Oker das Rückgrat des Nationalparks Harz bildet. Der Name Bruchberg verweist auf weitflächige Vermoorung, und in den Mooren entspringen die Quellbäche von Oker und Sieber. Die Bruchwälder und Moore bleiben im Nationalpark sich selbst überlassen; es gibt keine ausgeschilderten Wege. Auf den Gipfelbereich mit seinen Wollgrasmooren und dem urwaldartigen Wald führt kein Wanderweg mehr, begehbar ist jedoch die aussichtsreiche Wolfswarte (918 m), der höchste auf Wanderwegen erreichbare Punkt auf dem Bruchberg im Nationalpark Harz. Die Quarzitklippen der Wolfswarte bieten einen weiten Blick westwärts und auf Altenau im Okertal, während sich im Osten der Brocken rundet.

Region

Ausgangspunkt

Kirche im Zentrum von Altenau (460 m)

Wegbeschaffenheit

Überwiegend bequeme Wege, passagenweise befestigter Steig (Magdeburger Weg)

Bruchberg

Der Bruchberg ist nach dem Wurmberg der zweithöchste Berg Niedersachsens sowie der dritthöchste im Harz. Die vermoorte höchste Erhebung des Acker-Bruchberg-Höhenzuges liegt im Nationalpark und darf aus Naturschutzgründen nicht betreten werden. Beim Blick von der Wolfswarte fällt auf, dass an den Hängen dieses Schutzgebietes weitflächig abgestorbene Bäume stehen.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.