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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Harz: Von Alexisbad zur Heinrichsburg und zum Haltepunkt Sternhaus

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
9 km
Aufstieg:
200 m
Abstieg:
200 m

Nostalgisch unterwegs im felsigen Mäandertal. Die klassische Streckenwanderung führt auf hübschen, schmalen Wegen durch ein idyllisches felsiges Tälchen mit allerlei liebevoll installierten, Wanderkomfort bietenden Einrichtungen. Sie verläuft insgesamt parallel zur kuscheligen Schmalspurbahn und ist am besten mit ihrer Nutzung für eine Strecke zu planen.

Beschreibung

Pionierweg und Pioniertunnel

In Alexisbad gehen wir gegenüber vom Bahnhof auf dem neben der Straße verlaufenden Wanderweg etwa einen Kilometer nordwärts zur markanten Rechtsbiegung des Tales. Gegenüber dem Haus »Talwiese« beginnt der Weg rechts als Pionierweg anzusteigen (nach ca. 100 m ist nach rechts hinauf ein Abstecher zum etwas grotesken kaiserzeitlichen Relikt Luisentempel möglich; Mehraufwand 1 km).

Wir folgen dem Pionierweg, der stetig ansteigend zu einer Verzweigung vor einem kleinen Hohlweg mit alten Fahrspuren (der als Lehrpfad weiterführt) leitet. Hier wandern wir auf dem unteren Weg bald um felsige Ecken herum und immer etwas aufwärts zum originellen, wenn auch durch ein Stück Zickzackweg vermeidbar gewesenen  Pioniertunnel, bei dessen Erstellung im Jahr 1900 sich hoffentlich noch niemand so richtig ausmalte, wie ausgiebig man sich mit solchen Tätigkeiten in den bald folgenden Weltkriegen beschäftigen würde.

Nach Mädgesprung

Der Weg führt weiter um Felslein, auch um eine Aussichtskanzel und eine Teufelsklippe und schließlich zur an der Oberkante schmuck gelb und weiß über dem Tal leuchtenden  Köthener Hütte.

Von hier wandern wir auf dem Weg weiter zum eisernen Kreuz bei der  Mägdetrappe und danach steil hinab und zuletzt an der Straße zum frühindustriell geprägten und als Ergebnis von Treuhandversagen und Spekulation verfallenden Mägdesprung.

Der Weg durch den Ort führt an Zeugnissen kaiserzeitlicher Eisengießerkunst in Form von malerisch verendenden oder gar schröcklich brüllenden Hirschen bzw. auch »Bambi live« vorbei. Wenig unterhalb steht dazu das sehenswerte Indus­triemuseum Carlswerk. Unterhalb vom Bahnhof erinnert ein gewaltiger Obelisk immer noch an einen einstmals wie auch immer das Vaterland beglückenden Friedrich Albert.

Heinrichsburg und Sternhaus

Der Weiterweg beginnt an der Straße hinab ins untere Selketal nach dem ersten Haus links etwas versteckt hinter einem Transformatorhäuschen. Nach rechts ansteigend wandern wir über einen eindrucksvoll zerfahrenen Weg. Etwas weiter oberhalb führt dann der nun angenehme Naturpfad nach links und östlich vom Bach sowie mit dezentem Abstand von der Autostraße nordwärts weiter.

Nach etwa einem Kilometer und dem Passieren einiger Felslein führt ein etwas fragiles Brückchen über den (auch ohne dieses überschreitbaren) Bach. Auf der anderen Seite der Straße leitet dann ein schmaler  Weg weiter hinauf. Bald zweigt hier links ein Pfad ab zu den romantisch verfallenden Resten der Heinrichsburg. Jenseits bietet sich vom zur Hälfte noch erhaltenen Bergfried auch ein Tiefblick auf die unterhalb vorbeiführende Bahnlinie.

Zurück am Weg wandern wir nun nordwärts auf zunehmend breiteren und festeren Forststraßen weiter zum Sternhaus (Gaststätte) und nach links, westwärts, zum HSB-Haltepunkt Sternhaus, von wo wir mit der Bahn zurück nach Alexisbad fahren können.

Region

Touren-Charakter

Abwechslungsreiche Wanderung durch das felsige Tal, meist auf angenehmen Pfaden. Die nahe nostalgieträchtige Bahn erlaubt es, die Tour als Streckenwanderung zu unternehmen.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ort

Harzgerode

Ausgangspunkt

HBS-Bahnhof Alexisbad

Endpunkt

HBS-Haltepunkt Sternhaus

Höchster Punkt

HP Sternhaus (419 m)

Wegvarianten

Mit dem Auto anreisende Menschen lassen dieses am besten am Sternhaus stehen und fahren von dort mit der Bahn nach Alexisbad, um dann ohne Zeitstress zu wandern. Bahnmuffel gehen am besten schon von der Heinrichsburg aus zurück.Im Übrigen lassen sich ab Mägdesprung statt der oben beschriebenen Talhangwege auch die talnahen (allerdings verkehrsnäheren) Fußwege benutzen. Sie führen zudem am hübschen Selke-Wasserfall vorbei.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.