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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Harz: Vom Sperberhaier Dammhaus zur Stieglitzecke

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
12.6 km
Aufstieg:
250 m
Abstieg:
250 m

Verträumte Grabenwege und spröde Felsenklippen. Die klassische Wanderung auf meist idealen kleinen Wegen verläuft weithin an den Gräben des Harzer Wasserregals entlang. Wegen der Gesamtlänge und der Höhenunterschiede ist sie mit Ausnahme des Kammbereichs bei Stieglitzecke und der Grabenstrecken nahe Altenau nie überlaufen.

Beschreibung

Zu den Hammersteinklippen

Vom Sperberhaier Dammhaus gehen wir entlang der Straße ostwärts, an der raumgreifend ausgebauten Abzweigung der Altenauer Straße vorbei, 300 Meter bis zum Beginn des aus­geschilderten und mit Tafeln erläuterten  Morgenbrodstaler Grabens. An ihm entlang wandern wir neben dem darin behäbig dahinfließenden bräunlichen Moorwasser kurzweilig und angenehm steigungsfrei am aktuell teils entwaldeten Hang des Ifenkopfes um mehrere Bergsporne herum und einige Tälchen querend in drei Kilometern bis zum  Großen Wehr am Ursprung der Söse.

Nun steigen wir oberhalb der Forststraße auf einem kleinen Weg im Wald hinauf. Wir passieren den kecken, aus Quarzit bestehenden Felsturm Sösestein. Kurz ­danach halten wir uns bei einer Abzweigung links und folgen einem Weg, zuletzt etwas abwärts, zum lohnenden Ausguck auf der Felskanzel der gleichfalls aus Quarzit bestehenden  Hammersteinklippen (Geländer). Hier genießen wir den Blick auf die unterhalb gelegenen kargen, nur von Flechten und etwas Moos bewachsenen Blockmeere, das Sösetal und hinüber zum Ackerkamm.

Zum damaligen Grabenhaus Rose

Zunächst gehen wir wieder zurück zum Beginn des Abstechers und folgen dann links dem anderen Weg rasch hinauf zur nahen Harzhochstraße mit den Parkplätzen von Stieglitzecke (bis hier 5 km).

Übrigens: Nahe dem Parkplatz Stieglitzecke standen bereits bei der Gründung des Nationalparks Harz die ersten Windräder der Gegend. Sie kämpften jedoch noch mit technischen Kinderkrankheiten und auch alle Freunde dieser schadstofffreien Technik der Energiegewinnung freuten sich, als die Masten in diesem hochrangigen Schutzgebiet wieder abgebaut wurden. Die Freude darüber dauerte aber nicht lange, denn wenig später wurde dort ein optisch nicht weniger aufdringlicher Sendemast installiert …

Wir überqueren die Straße und erreichen etwas links (Westen) die Einmündung des breiten  Branderwegs. Diesem folgen wir nun bis zur kleinen Branderklippe. Hier biegen wir links bei der Markierung schwarzes »X« des Europäischen Fernwanderweges E6 und Wegschildern in Richtung Altenau ab.  Dieser Weg bringt uns in nordwestlicher Richtung hinab zum ehemaligen  GrabenhausRose. Hier erreichen wir auch den Dammgraben.

Immer auf dessen Krone führt der angenehme, schmale Weg mit vielen Windungen in westlicher und südlicher Richtung zur Straße Altenau–B 242. Diese wird überquert. In gleicher Richtung bringt uns der Weg an oder nahe der Fortsetzung des Grabens entlang zurück zum Sperberhaier Dammhaus.

Region

Touren-Charakter

Ruhige Waldwanderung, anfangs auf idealem Grabenweg und kleinen Steigen, teils an Felsenklippen aus Quarzit vorbei; danach folgen eine Durststrecke mit Forststraßen und zum Ausklang wieder Grabenwege.

Beste Jahreszeit

April bis November

Ort

Altenau

Ausgangspunkt

Parkplatz an der 242 an der Gaststätte beim historischen Gebäude des Sperberhaier Dammhauses

Endpunkt

Parkplatz an der 242 an der Gaststätte beim historischen Gebäude des Sperberhaier Dammhauses

Höchster Punkt

Stieglitzecke (780 m)

Der Sperberhaier Dammgraben

Direkt westlich vom Dammhaus erstreckt sich der 1732–34 von einem Drittel der damals aktiven Oberharzer Bergleute in einer bewundernswerten Anstrengung mit einfachsten Mitteln für einen Graben über den tiefsten Einschnitt des Kamms gebaute Damm. Über ihn konnte man vom weiter östlich gelegenen höheren und niederschlagsreicheren Gebirgsteil Wasser zum Betrieb der um Clausthal herum gelegenen Bergwerke leiten. Dieser Sperberhaier Dammgraben war das größte Bauwerk des Oberharzer Wasserregals (s. folgende Wanderung).

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