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Wandern Harz: Singend zum ­Josephskreuz

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
3 km
Aufstieg:
98 m
Abstieg:
98 m

Zu einem der Wahrzeichen des Harzes. Im Südharz erhebt sich ein Doppelgipfel mit dem Großen Auerberg und der Josephshöhe. Beide liegen fast 500 Meter auseinander, unterscheiden sich in der Höhe aber nur minimal. Auf dem Letzteren wurde das Josephskreuz errichtet, das auch ein wenig an die Stadt der Liebe erinnert ...

Beschreibung

Paris sei 711 Kilometer entfernt, so steht es auf einem Holzschild auf der Josephshöhe. Wer diese Angabe bei Google Earth nachmisst, der wird feststellen, dass man knapp 20 Kilometer danebenliegt. Denn das digitale Messwerkzeug sagt, es seien 691 Kilometer bis zum Eiffelturm. Warum gerade der Eiffelturm? Nun, das werden wir sehen, sobald wir oben sind. Neugier geweckt? Dann kann es ja losgehen.

Es gibt mehrere Wege hinauf wir entscheiden uns für eine einfache Variante ab dem Großparkplatz Auerberg inklusive eines etwas steileren Abstiegs. Wer sämtliche Bänke mit den Gesängen besuchen möchte, der startet jedoch besser am nahe gelegenen Hotel Schindelbruch. Wir lassen den Parkplatz an der Straße hinter uns und gehen unter dem rot-weißen Banner hindurch, das in großen Lettern auf den Wanderweg zum Josephskreuz hinweist. Ein Verlaufen wird hier offensichtlich schwergemacht. Der Weg entpuppt sich als gut ausgebauter Forstweg, der nur mäßig in die Höhe führt. An einer Gabelung halten wir uns halb links und wandern in einem weiten Linksbogen durch den Wald. Nach einiger Zeit erreicht uns von rechts die sogenannte Straße der Lieder, die am genannten Hotel beginnt.

Wir bleiben weiter auf unserem Weg und treffen trotzdem auf Sitzbänke, an denen Holztafeln die Texte deutscher Volkslieder verraten. »Kein schöner Land«, »Wem Gott will rechte Gunst erweisen«, »Die Gedanken sind frei« und »Lola« unterhalten uns beim Wandern. Weitere Liedtexte finden wir auf dem Weg bergab zum Hotel und erinnern uns daran, wie ein Knab’ ein Röslein sah, wie wir horchen, was von draußen reinkommt und wie wir einst gesessen hatten – hoch auf dem gelben Wagen.

Nach der letzten Sitzbank dort wo der Jäger mit seiner Lola sitzt, erhebt sich vor uns das eigentliche Ziel der Wanderung und unsere Sangesübungen verstummen urplötzlich, denn auf einen Schlag wird klar, warum weiter oben die Rede von der französischen Hauptstadt war. Das 38 Meter hohe Josephskreuz erinnert ganz eindeutig an den berühmten Eiffelturm. Der grün angestrichene Turm ist zwar in Kreuzform errichtet worden, doch das Stahlfachwerk ist in der Tat dem Eiffelturm nachempfunden worden. Wenn wir unter das Vordach zum Eingangsbereich gehen, sehen wir sogar, dass die Stützen der Anlagen beinahe originalgetreu gebaut wurden – nur eben eine Spur kleiner.

Nach einer Einkehr im Bergstüb’ und der Aussicht vom Josephskreuz gehen wir halb links auf einem deutlich schmaleren und etwas steileren Weg wieder hinab bis zum Parkplatz. Alternativ können wir natürlich auch auf dem breiten Weg wieder zurückgehen oder der Straße der Lieder bis zum Hotel folgen und am letzten Gesangsschild rechts abbiegen, um später ebenfalls den Parkplatz wieder zu erreichen.

Region

Touren-Charakter

Leichte Wanderung, die eher einem Verdauungsspaziergang am Sonntagnachmittag ähnelt. Aber das Josephskreuz gehört zu den Wahrzeichen der Region. Festes Schuhwerk ist für diese Wanderung nicht zwingend notwendig und wer denselben Rückweg nimmt, der hat eine schöne Tour, die auch für Rollstuhlfahrer möglich ist.

Ausgangspunkt

Parkplatz Auerberg am Feriendorf Forsthaus Auerberg an der Kreuzung der Landstraßen L235 und L236 (GPS: 51.588002, 11.012438)

Endpunkt

Parkplatz Auerberg am Feriendorf Forsthaus Auerberg an der Kreuzung der Landstraßen L 235 und L 236 (GPS: 51.588002, 11.012438)

Das Josephskreuz

Bereits im 17.Jahrhundert stand hier ein kleiner Aussichtsturm. Dieser war aus Holz und musste im Jahr 1768 aus Sicherheitsgründen abgetragen werden. Der folgende Aussichtsturm im 19.Jahrhundert war zum ersten Mal in Kreuzform erbaut worden und trug den Namen von Graf Joseph zu Stolberg. Der jetzige Aussichtsturm entstand 1896 und bietet nach 200 Stufen eine Aussichtsplattform.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.