Wandern Harz: Rund um den Granestausee

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Der Wegverlauf

Die Siedlung Herzog-Julius-Hütte  unterhalb der Granetalsperre verdankt ihre Entstehung und ihren Namen einem 1575 gegründeten Hüttenwerk, das durch seltene Schlackenminerale bekannt wurde. Am Austritt der Grane aus dem Harz ließ Herzog Julius von Braunschweig ein Hüttenwerk mit Arbeitersiedlung anlegen. Die Hütte verarbeitete Blei, Zink und seltenmetallhaltige Erze.1968 wurde sie geschlossen, die Gebäude wurden 1970 abgerissen. Heute werden in Herzog-Julius-Hütte Seltenmetalle wie Arsen, Germanium und Indium bearbeitet, und auch unter Schlackensammlern genießt das Gebiet um Herzog-Julius-Hütte einen bedeutenden Ruf.

Vom Großparkplatz unterhalb des Staudamms am oberen Ortsrand von Herzog-Julius-Hütte geht es zur aussichtsreichen Staumauer des Granestausees  (0:10 Std.), der zweitgrößten Talsperre im Harz. Der 1966–69 errichtete, 600 m lange und 67 m hohe Damm staut das Wasser der Grane und weiterer Bäche; Wassersport und Baden sind hier jedoch verboten, da die 46 Mio. Kubikmeter Wasser vor allem der Trinkwasserversorgung dienen.Vom Staudamm schweift der Blick zum Bocksberg oberhalb von Hahnenklee.

Am südöstlichen Ende der Staumauer  (0:20 Std.) zweigt rechts der Forstweg Richtung »Hahnenklee« ab (zugleich Ausschilderung »Uferrundweg Granetalsperre«); er ist anfangs Teil des von Spaziergängern, Rollerbladern und Radlern gleichermaßen genutzten Seerundwegs. Zweimal laden Schutzhütten zu einer beschaulichen Rast ­­­ein, ehe der Weg im Granetal  (1:30 Std.) das südöstliche Ende des Stausees erreicht.

Hier bleiben wir auf dem Uferrundweg, auf dem auch Jogger und Marathonläufer unterwegs sind. Er führt durch den Wald im Steilhang über der Granetal-Südostbucht und erreicht nach Umrunden der nächsten Bucht eine aussichtsreiche Schutzhütte  (2:25 Std.) im Hang des Lütjenbergs.

An der nächsten Bucht mündet der Wiehenbach in den Granestausee, und nach Passieren der Schutzhütte an der Mündung des Varleybachs vereinigt sich der Uferrundweg mit dem Harzrundweg  (3:10 Std.). Durch die Einträge des Bergbachs ist die Bucht weitflächig verlandet.

Im Waldhang führt der Weg mit schönen Ausblicken weiter zur Verzweigung unterhalb der Granehütte  (3:55 Std.), einer weiteren Schutzhütte. Hier nimmt der Uferrundweg den von Wolfshagen

herüberführenden Europäischen Fernwanderweg 11 auf und erreicht bald darauf wieder die Granetalsperre  (4:10 Std.), unterhalb der der Parkplatz am oberen Ortsrand von Herzog-Julius-Hütte  (4:20 Std.) liegt.

Luftkurort Wolfshagen

Der Luftkurort Wolfshagen liegt inmitten von Wäldern im Tölletal am Nordrand des Oberharzes zwischen Innerste- und Granestausee. Die Natur rund um Wolfshagen erfreut sich einer besonderen Ursprünglichkeit: In einem stillgelegten Steinbruch lebt eine große Population der seltenen Knoblauchkröten. Jährlich stellen ehrenamtliche AmphibienschützerInnen zur Laichzeit Krötenzäune und -tunnel auf, um den Fortbestand zu sichern. Der berühmteste Sohn von Wolfshagen ist der 1897 hier geborene Heinrich Engelhard Steinweg. Der Klavierbauer wanderte in die USA aus, änderte dort seinen Namen in Henry E. Steinway und gründete 1853 die weltbekannte Instrumentenfirma Steinway & Sons.

Den Granestausee erfahren

Da der breite Rundweg um den Grane­stausee passagenweise geteert und ansonsten fahrradfähig geschottert ist und kaum Steigungen aufweist, hat sich die Runde zu einem beliebten Fahrradausflugsziel für Familien entwickelt. Wassersport und Baden sind allerdings verboten, da die 46 Millionen Kubikmeter Wasser vor allem der Trinkwasserversorgung dienen.