Wandern Harz: Oderteich und Rinderstall
Längs des Rehberger Grabens führt diese Aussichts- und Waldwanderung durch den Nationalpark Harz zum Oderteich, der ältesten Talsperre im Harz. Der Rückweg führt uns durch das tief eingeschnittene Odertal.
Der Wegverlauf
Der heilklimatische Kurort und Wintersportplatz Sankt Andreasberg liegt am Westrand des Nationalparks Harz im niedersächsischen Kreis Goslar. Wahrzeichen der höchstgelegenen Oberharzer Bergstadt ist der Glockenturm auf dem aussichtsreichen Glockenberg.
Beim Kurhaus in Sankt Andreasberg queren wir die Clausthaler Straße (Durchgangsstraße) und folgen den Markierungen blaues/gelbes Dreieck am Wilhelm-Trute-Denkmal vorbei und nach 50 m links in die Straße Am Gesehr. Am Nationalpark-Bildungszentrum vorbei führt der Asphaltweg auf die aussichtsreiche Jordanshöhe (0:20 Std.), passiert das Naturfreundehaus und die Eichsfelder Hütte und senkt sich hinab zum Mundloch des Gesehrstollens; er nimmt das Wasser des Rehberger Grabens auf und führt es durch den Gesehrberg nach Sankt Andreasberg. Ab hier gibt der Rehberger Graben bis zum Oderteich die Route vor.
An der Wegekreuzung Kienrauchshütte mündet der Sonnenberger in den Rehberger Graben, wenig später lädt die Nationalpark-Waldgaststätte Rehberger Grabenhaus (0:50 Std.) zur Rast, danach geht der Rehberger Graben nach und nach aus dem Hang des Kellwassertals in den Hang des Odertals über, wobei sich mehrfach Blicke hinab ins Tal und hinüber zu den Hahnenkleeklippen bieten. Lehrtafeln informieren über die Geschichte des Grabensystems, über geologische und botanische Besonderheiten. Ein besonders eindrucksvoller Platz ist der Goetheplatz unterhalb der Hohen Klippen. Hier lohnt der kurze Aufstieg auf dem steilen Klippenweg zur Wilhelm-Block-Hütte bei der Hedwigsquelle, wo sich ein wunderbarer Ausblick auf Brocken, Wurmberg und Achtermann bietet.
In stimmungsvollem Wald führt unser Weg neben dem teils fast zugewucherten Rehberger Graben weiter aufwärts, zwischendurch erwartet uns ein Rastplatz an der Sarghai-Hütte, dann erreichen wir nach Queren der 242 den Oderteich (2:45 Std.); die 1715–22 erbaute Talsperre ist ein schöner Platz für eine Rast.
Wir folgen der Straße über den Damm und biegen rechts ab in die Straße hinab ins Odertal. Sie führt anfangs rasch hinab in das im Nationalpark gelegene Tal und folgt dann in sachtem Abstieg der Oder, bis bald nach Überqueren des Flusses und kurz vor der Nationalpark-Waldgaststätte Rinderstall (4:15 Std.) ein mit dem roten Dreieck markierter Weg rechts hinauf Richtung Sankt Andreasberg abzweigt. Er überquert das Kellwasser, führt als schöner Pfad steil aufwärts und mündet oben auf einen Forstweg, der im Wald rechts und dann links nach Sankt Andreasberg (5:00 Std.) zurückführt.
Region
Ausgangspunkt
Parkplatz am Kurhaus in Sankt Andreasberg (650 m)
Wegbeschaffenheit
Überwiegend bequeme Wald- und Forstwege
Ruhige Wege
So viele Kilometer wandern zu können, ohne ein einziges Auto zu sehen, ist etwas Besonderes. Auch die Nationalpark-Gaststätte Rinderstall ist nur zu Fuß erreichbar; ihr Name geht darauf zurück, dass die Umgebung ab 1870 als Sommerweide der Andreasberger Harzrinderherde genutzt wurde. Unterhalb der Gaststätte befindet sich eine Wildtierbeobachtungsstation.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.