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Panoramawege
wandern

Wandern Harz: Moorwanderung im ­Nationalpark

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
12 km
Aufstieg:
331 m
Abstieg:
331 m

Rund um das Torfhaus. Der höchste Punkt des Harzes ist bekanntlich der Brocken, doch das Zentrum des Nationalparks ist zweifellos die kleine Siedlung namens Torfhaus. Es handelt sich um die höchstgelegene Siedlung von Niedersachsen, die Ausgangspunkt für zahlreiche Wandertouren im Hochharz ist.

Beschreibung

Doch anstatt ab Torfhaus auf den Brocken zu wandern, der über einen schönen Wanderweg relativ gut zu erreichen ist, wollen wir auf dieser Tour lieber einmal rund um Torfhaus wandern und unter anderem die Hochmoore erkunden. Bevor wir aufbrechen, werfen wir schnell noch einen Blick in unser Stempelheft der Harzer Wandernadel und überprüfen, ob wir nicht mittlerweile eine Auszeichnung erhalten. Ein Durchzählen kann sich lohnen, vielleicht sind wir ja schon Harzer Wanderkönig oder haben wenigstens das goldene Abzeichen erreicht. Denn hier in Torfhaus erhalten wir unsere Auszeichnungen und können diese auch an einem Sonntag oder Feiertag erwerben, während das Büro der Harzer Wandernadel nämlich an diesen Tagen geschlossen hat. Und wenn wir schon mal im Verkaufsraum des großen, bekannten Outdoorausrüsters sind, können wir uns ja auch mal umschauen, ob wir nicht neue Wanderschuhe oder Trekkingstöcke gebrauchen können.

Überhaupt ist hie eine ganze Menge los. Das zeigt sich schon an der Größe des Besucherparkplatzes auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Bundesstraße 4. Gleich daneben schließen sich mehrere Einkehrmöglichkeiten an, bei denen man sich namentlich im Hochgebirge wähnt. Dazwischen das Nationalparkdenkmal, gleich hinter dem kleinen Besucherzentrum des Nationalparks. Hier gibt es zudem einen schönen Aussichtspunkt auf den Brocken und den Einstieg in den Wanderweg zum höchsten Berg des Harzes. Auch wenn wir heute keine Brockenbesteigung vorhaben, so folgen wir dem Weg östlich leicht bergab an den holzgeschnitzten Skulpturen vorbei und erreichen nach kurzer Zeit eine größere Wegkreuzung. Am unteren Ende des Rodelhangs, der am Torfhaus beginnt, wenden wir uns an der zweiten Möglichkeit nach links und lassen die Brockenwanderer alleine auf ihrem Weg. Wir wandern sanft bergab und haben immer wieder mal einen freien Blick auf den Berg, der sich halb rechts hinter uns erhebt.

Doch wir wandern stetig bergab und beschreiben dabei eine weite Linkskurve, die uns schon bald westwärts wieder zur Bundesstraße 4 bringt. Diese überqueren wir natürlich mit Vorsicht und werfen dabei auch einen Blick nach links auf die aufwärtsführende Schnellstraße. Gut 100 Höhenmeter sind es, die wir hier mittlerweile unterhalb von Torfhaus sind. Geradeaus biegen wir nach knapp 200 Metern links auf den Forstweg ab, wenden uns an einem Querweg nach rechts und wandern für einige Zeit in etwa gleichbleibender Höhe an der Westflanke des Dehnenkopfes entlang, während wir zu unserer Rechten in ein breites, bewaldetes Tal blicken können. Nach einiger Zeit oberhalb des Kellwassertals gelangen wir zur  Jungfernklippe, einem aufragenden Felsmassiv, wo wir mal wieder einen weiteren Stempel in unser Heft eintragen können.

Unser Weg verliert mittlerweile leicht an Höhe weil dieser langfristig in das Tal hi­nab führt. Daher verlassen wir den breiten Weg und gehen in einer Serpentinenkurve halb links weiter. Der Weg wird schmaler und gewinnt wieder an Höhe. Nach einiger Zeit überqueren wir eine Abfahrtspiste und gelangen kurz darauf zu einer Landstraße, vor der sich linker Hand ein Parkplatz befindet. Wir überqueren den Parkplatz nach links und folgen dem Aufstieg parallel zur Straße, um bald wieder die Bundesstraße 4 zu überqueren. Hier wird es wieder belebter, denn auf der linken Seite sehen wir Torfhaus wieder. Da wir unsere Wanderung natürlich noch nicht beenden wollen, gehen wir nach Überquerung der Bundesstraße nach rechts und folgen wenig später dem Goetheweg nach links an mehreren Gebäuden vorbei. Gegenüber dem letzten Holzhaus zweigt der Goetheweg halb rechts ab und bringt uns teilweise über Holzstege durch den Wald und zum Torfhausmoor.

Die Sitzbänke an den Holzstege bieten uns einen wunderbaren  Aussichtspunkt über die weite Moorlandschaft, hinter der sich am Horizont die flache Kuppe des Brockens abzeichnet. Nach der genussvollen Pause wandern wir weiter auf dem Goetheweg, der uns am schmalen Abbegraben malerisch entlangführt. Durch die Nähe zu Torfhaus und die fehlende Steigung am Abbegraben sind wir natürlich nicht alleine unterwegs. Zu Goethes Zeiten wird das wohl anders gewesen sein. Etwas ruhiger wird es wieder an der nächsten Kreuzung, wo wir auf den Kaiserweg treffen und diesem nach links folgen. An mehreren Picknickplätzen kommen wir vorbei und entscheiden uns an einer Gabelung halb rechts für den Schubensteinweg, der uns wieder zum Nationalparkhaus zurückbringt. Halb links auf dem Torfmoorweg können wir auch wieder zurück und kommen später wieder am Parkplatz an der Bundesstraße 4 aus.

Region

Touren-Charakter

Sehr einfache Wanderung und kaum Anstiege; Abkürzungen sind möglich. Der schönste Teil der Tour zeigt sich aber in der zweiten Hälfte, wenn man das Torfhausmoor erreicht hat und parallel zum Abbegraben auf dem Goetheweg wandert.

Ausgangspunkt

Großparkplatz am Torfhaus (GPS: 51.803299, 10.536459) an der Bundesstraße 4, alternativ kann man auch an der Landstraße zwischen Torfhaus und Altenau kostenlos parken (GPS: 51.797957, 10.531937), wo man ohnehin während der Wanderung vorbeikommt.

Endpunkt

Großparkplatz am Torfhaus (GPS: 51.803299, 10.536459) an der Bundesstraße 4, alternativ kann man auch an der Landstraße zwischen Torfhaus und Altenau kostenlos parken (GPS: 51.797957, 10.531937), wo man ohnehin während der Wanderung vorbeikommt.

Der Goetheweg

Der Dichter Johann Wolfgang von Goethe war dreimal im Harz. Nach ihm ist der rund acht Kilometer lange Wanderweg von Torfhaus hinauf zum Brocken benannt. Goethe soll diesen Weg mithilfe eines Führers begangen haben, wobei der exakte Wegverlauf unbekannt ist. Heute sind pro Jahr fast eine Viertelmillion Menschen auf Goethes Spuren bis zum höchsten Berg des Harzes unterwegs.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.