Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Harz: Michaelstein – Volkmarskeller

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
13 km
Aufstieg:
250 m
Abstieg:
250 m

Vom ehemaligen Zisterzienserkloster Michaelstein an der »Straße der Romanik« führt diese Waldwanderung durch den Klostergrund zum Volkmarskeller, einem Höhlenheiligtum, an dem das Kloster Michaelstein ursprünglich gegründet worden war.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Das ehemalige Zisterzienserkloster Michaelstein liegt am Austritt des Klostergrunds oberhalb des Teufelsbads, dessen schwefelhaltige Mineralschlämme den Ursprung des um 1850 eröffneten Moorheilbads in Blankenburg bildeten. Die von den Mönchen im Klostergrund angelegten Fischteiche sind Teil einer der modernsten Forellenzuchtanlagen Europas. Kloster Michaelstein dient als Museum, Konzertspielstätte und Ausstellungsraum, sehenswert ist auch der Klosterkräutergarten. Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble vereint alle Stilepochen von der Romanik über die Gotik bis hin zu Renaissance und Barock; stimmungsvoll ist vor allem der frühgotische Kreuzgang.

Vom Kloster Michaelstein  folgen wir der Zufahrt durch den Torbogen und wandern links hinauf durch den Klostergrund Richtung Volkmarskeller. In einem Buchenwald leitet der fahrradfähige Weg sacht aufwärts, links begleitet von einem Bach, während sich unten im Talgrund Fischteiche zeigen. Zwischendurch führt ein Bohlensteg zur Schwefelquelle, die bei Probebohrungen zur Erkundung von Eisenerzlagerstätten entstand.

Bald darauf lädt eine Schutzhütte zur Rast, und schließlich zweigt kurz vor einem Teich rechts ein geländergesicherter Grasweg ab, der in einer von alten Buchen bedeckten Bergflanke rasch aufwärtsführt (Sitzbänke und Tisch) und oben eine Verzweigung erreicht. Dort biegen wir links auf den Pfad ab, der sich sacht zu den Fundamentruinen auf dem von uralten Buchen beschatteten Gipfel des Volkmarskellers  (1:10 Std.) hinabsenkt. Durch eine vergitterte Öffnung kann man in den »Keller« hinabsehen. Von der Ruine führt ein geländergesicherter Serpentinenweg abwärts zum Keller: Um diese frei zugängliche Höhle zu besichtigen, benötigt man eine Taschenlampe. Unten mündet der Serpentinenweg auf einen Waldweg bei einem Teich, der nicht identisch ist mit dem ersten Teich! Wir folgen diesem Waldweg aufwärts, der bald rechts abbiegt und bei einer Schutzhütte eine Wegespinne an der Windenchaussee erreicht. Hier zweigen wir links ab und folgen dem Herzogsweg Richtung Blankenburg zu den Häusern der winzigen Feriensiedlung Eggeröder Brunnen  (1:50 Std.). Weiter geht es im Wald auf dem bequemen Herzogsweg Richtung Blankenburg, bis an der ersten Schutzhütte der Weg in den Silberbornsgrund abzweigt. Am Ausgang dieses stillen (Buchen-)Waldtals – das als schöner und romantischer als der Klostergrund empfunden werden kann – mündet der Weg bei einer als Naturdenkmal ausgewiesenen uralten Linde auf den Harz-Rundweg, dem wir links Richtung Michaelstein folgen.

Bald erreicht dieser fahrradfähige Weg eine Verzweigung, an der wir rechts Richtung Michaelstein (Fernwanderweg) auf einen pfadartigen Wald abbiegen. Er führt in wenigen Minuten zurück zum Ausgangspunkt am Kloster Michaelstein  (3:30 Std.).

Regenstein

Der Regenstein nördlich von Kloster Michaelstein ist eine dermarkantesten Felsenburganlagen Deutschlands. Das isoliert aufragende Sandsteinmassiv fällt nach Norden zu in einem mauerartigen Abbruch fast 100 m senkrecht ab. In das weiche, von Eisenkonglomeraten durchzogene Gestein wurden Räumlichkeiten geschlägelt, die im Mittelalter u. a. als Schlafgemächer, Pferdeställe und Festsäle dienten. Die ursprüngliche Anlage von höhlenartigen Räumen erfolgte wahrscheinlich schon während der Jungsteinzeit; zahlreiche Namen und Flurbezeichnungen legen den Schluss nahe, dass dieser »Götterfels« seit Urzeiten eine Stätte religiöser Zusammenkünfte war. 1757 wurde eine zwischenzeitlich auf dem Regenstein errichtete Festung von französischen Truppen gesprengt. Heute präsentiert sich das Gelände als Freilichtmuseum mit erstklassigem Blick zum Brocken. Lohnenswert ist es, auf eigene Faust auch außerhalb des Museums durch die Wälder und über die Felsen des Regensteinmassivs zu streifen.

Region

Ausgangspunkt

Parkplatz am Kloster Michaelstein (250 m) bei Blankenburg

Wegbeschaffenheit

Bequeme Waldwege

Einmal stempeln, bitte!

Vor den Zugängen zur Karsthöhle Volkmarskeller befindet sich die Stempelstelle 87 der Harzer Wandernadel. Wer die Höhle betritt, findet roh gezimmerte Sitzbänke um eine Feuerstelle vor – eine einmalige Raststelle im Harz. Auch das Restaurant Zum Klosterfischer bei Kloster Michaelstein wartet mit historischem Ambiente auf: Man tafelt im Schafstall.

Lust auf mehr?
Zeit zum Wandern Harz
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
40 Touren quer durch den Harz! Hinweise zu Naturhighlights sowie zu Einkehrmöglichkeiten machen diesen Wanderführer zu einem praktischen Begleiter.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.