JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Harz: Gernroder Stiftskirche und Anhaltiner Saalstein

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
8.1 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Vom Kleinod der Romanik zu Relikten einer vergangenen Grenze. Vom etwas verträumten Städtchen Gernrode mit dem Kleinod der romanischen Basilika führt die abwechslungsreiche Wanderung entlang der alten preußisch-anhaltinischen Grenze durch lichten Traubeneichenwald zu den Granitfelsen des Saalsteins und vereint so Eindrücke des Harzrandes mit solchen der Harzhöhen.

Beschreibung

Beginn bei der Stiftskirche    

Vom Westausgang der Stiftskirche Gernrode leitet die Straße hinab zum Spittelteich. Zwischen Fachwerkhäusern aufwärts und zum oberhalb gelegenen Hagenteich. Vom nördlichen Ufer des Hagenteiches steigt man die Treppen der Teichgasse steil hinauf und oberhalb in gleicher Richtung in einer unbenannten Straße weiter bergan bis vor eine private Einfahrt. Links hinter dem Haus Nr. 16 einen kleinen Weg steil aufwärts in den Wald gehen und zum oberhalb eben verlaufenden Panoramaweg (links Aussicht auf die Stadt). Auf diesem nach rechts (westwärts) durch Wald und später an einer Lichtung vorbei abwärtsgehen. Nach etwa einem Kilometer gelangt man so oberhalb von Bad Suderode zur beschilderten Abzweigung eines Weges nach links hinauf. Dieser leitet steil als »Forstbotanischer Wanderweg 2007« hinauf zum Preußenturm (hölzerner Aussichtsturm mit weitem Rundblick).

Die Grenze entlang   

Weiter dem Weg folgen auf den schmalen Kamm der Olbergshöhe (Bank, Aussicht) und dem nahe dem Kamm verlaufenden Weg nach zu einem Querweg. Auf diesem etwa 100 Meter nach links und dann rechts auf dem als »Forstbotanischer Wanderweg 2007« ausgeschilderten Weg über den flachen Bergkamm hinauf. Der Weg ist deutlich eingetieft und von zahlreichen alten Grenzsteinen als Grenzweg markiert (A für Anhalt, P für Preußen). Dieser führt, zuletzt mit einem kleinen Schlenker nach rechts, zum Anhaltiner Saalstein (392 m, Granitklippe hoch über dem Tal, gegenüber dem auf der anderen Talseite gelegenen Preußischen Saalstein, Bank, Aussicht).

Über das Kalte Tal zurück   

Entlang der Klippe einen steilen Weg hinabgehen und weiter unten nach rechts halten (hier ist derzeit teilweise Altholz zu umgehen). Der Weg führt bald breiter und weniger mühsam nach rechts zu einem Wegekreuz und danach links hinab in den Grund des Kalten Tales. Dort den Weg entlang des Baches hinabgehen, am Lessingschacht vorbei, zum Kurpark Bad Suderode mit der Gaststätte Felsenkeller. Schließlich gelangt man, immer den Wegen dicht am Bach folgend, oberhalb des schicken Wellnessbades zu einem Steingarten mit Blöcken von harztypischen Gesteinen.

Nun nahe dem Waldrand mit dem Fernwanderweg E 11 (teils auch als »Selketalweg« ausgeschildert) wieder zur bereits vom Hinweg bekannten Abzweigung in Richtung Preußenturm. Etwas ansteigend auf dem Panoramaweg weiter und schließlich wie beim Aufstieg hinab zu den Teichen und zum Ausgangspunkt in Gernrode.

Region

Touren-Charakter

Landschaftlich reizvolle, kultur-historisch angereicherte Laubwaldwanderung

Ausgangspunkt

Bei der Stiftskirche in Gernrode

Endpunkt

Bei der Stiftskirche in Gernrode

Tipp

Die über 1000-jährige Stiftskirche St.Cyriakus in Gernrode ist eine dreischiffige Basilika mit u.a. sehenswertem Kreuzgang und als Juwel der Romanik bekannt. Südlich vom Ort verlief die noch an alten Grenzsteinen kenntliche Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Preußen. Im Tal oberhalb von Bad Suderode gibt es mit dem Lessingschacht Spuren des einstigen Bergbaus. Das Wasser des Spittelteiches ist immer noch vom früher oberhalb betriebenen Schwerspatabbau belastet. Der Ort Gernrode wurde 2013 zu Quedlinburg eingemeindet. Westlich vom westlich benachbarten Bad Suderode liegen am Hang des Gebirges die Ruine der Stecklenburg und die teils noch erhaltene Lauenburg. Als botanische Raritäten begegnet man bei der Stiftskirche einigen schönen Exemplaren der Elsbeere. An der Olbergs-Höhe wächst der seltene, früher in der Weinherstellung benutzte Speierling. Am teilweise als »Forstbotanischer Wanderweg 2007« beschilderten alten Grenzweg gedeiht ein vorwiegend aus Traubeneichen bestehender Wald. Die im Vorland gelegene UNESCO-Welterbestadt Quedlinburg ist ein rundum sehenswertes Ziel auch für mehr als einen Tag.

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