Wandern Harz: Durch das Elendstal auf die Schnarcherklippen
Von der kleinsten Kirche des Harzes führt diese Wald- und Panoramawanderung durch das romantische Elendstal nach Schierke und auf die auch von Goethe aufgesuchten, klippendurchsetzten Höhen.
Der Wegverlauf
Vom Harzquerbahn-Bahnhof Elend auf der Straße abwärts mit Blick auf die inmitten einer großen Wiese stehende Holzkirche. Von dort gehen wir auf der Promenade durch die Wiese zur Bundesstraße, queren sie und wandern geradeaus in das unter Naturschutz stehende Elendstal. Ein Forstweg mit Naturlehrtafeln führt in sachtem Anstieg in diesem romantischen Gebirgstal aufwärts, durch das in Kaskaden die Kalte Bode braust. Hier im geschützten Elendstal ist der Buchenmischwald vorherrschend. Neben Fichte und Rotbuche finden sich hier Bergahorn, Erle, Bergholunder, Eberesche u. a. Bäume und Sträucher.
Bald hinter der Brücke (Rastplatz), auf der der fahrradfähige Weg die Uferseite wechselt, erreichen wir Unterschierke (0:45 Std.) am Hotel Bodeblick. An der Treppe oberhalb des Hotels zweigt der mit dem gelben Dreieck markierte Weg Richtung Braunlage ab; ihm folgen wir hinauf zum Waldrand und biegen dort links Richtung Barenberg ab. Als Markierung fungiert neben gelbem Quadrat und gelbem Strich auch ein Goethes Handschrift nachgebildetes »g«.
Nach Durchwandern eines blockreichen Fichtenwalds folgen wir dem gelben Strich kurz vor einer Wiederaufforstungsstelle halb rechts auf einem Wurzelweg bzw. Pfad zu den Schnarcherklippen (2:25 Std.). Während der eine dieser beiden Felstürme Kletterern vorbehalten ist, führen auf den anderen Leitern, oben bietet sich ein hervorragender Blick auf Schierke, den Brocken, den Erdbeerkopf mit den Feuersteinklippen und auf den Hohneklippenkamm. Lohnenswert ist auch der kurze Aufstieg zur Aussichtsklippe auf dem Barenberg mit ähnlichem Panorama.
Vom Barenberg kann man direkt nach Elend absteigen (steiler Serpentinensteig), doch wir kehren zurück zur Schutzhütte an den imposanten Schnarcherklippen. Hier an der Verzweigung geradeaus Richtung »Braunlage« (gelbes Dreieck), dann mit Wurmbergblick auf den Gestellweg und auf ihm rechts hinauf. Hinter der nächsten Kuppe zweigen wir links ab, gelangen geradeaus durch Fichtenwald zu den links gelegenen Scherstorklippen (694 m) und erreichen kurz vor dem Kolonnenweg (Sitzbank) eine unscheinbare Verzweigung. Nun links auf einem Waldweg an den Scherstorklippen vorbei Richtung Elend.
In stetem Abstieg und mit stellenweise hervorragender Aussicht führt der stille, passagenweise pfadartig schmale und grasige Weg hinab ins Tal (Vorsicht bei Nässe), mündet unten in die Alte Harzburger Straße und folgt ihr hinab nach Elend (3:30 Std.).
Region
Ausgangspunkt
Harzquerbahn-Bahnhof Elend (509 m)
Wegbeschaffenheit
Bequeme Talwanderung auf einem Forstweg, steiler Aufstieg
Flora im Elendstal
Während in den raueren oberen Lagen die robuste Fichte waldprägend ist, herrscht im geschützten Elendstal der Buchenmischwald vor mit Bergahorn, Erle, Bergholunder und Eberesche – ein faszinierendes Waldbild. In der Krautschicht finden sich Hainkreuzkraut, Waldmeister, Waldsauerklee, Buschwindröschen, Storchschnabel, Baldrian, Spring- und Milzkraut – das Elendstal ist ein echter Genuss.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.