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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Harz: Die Huttaler Widerwaage

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:15 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
50 m
Abstieg:
50 m

Das Kulturdenkmal Oberharzer Wasserregal bei Clausthal-Zellerfeld bietet eine Fülle schöner Wandermöglichkeiten. Die folgende Wald-, Wiesen- und Teichewanderung erschließt das berühmte System der Huttaler Widerwaage.

Einer der vielen waldumgebenen Teiche bei Clausthal-Zellerfeldwandern, leicht
Einer der vielen waldumgebenen Teiche bei Clausthal-Zellerfeld© Chris Bergmann
Beschreibung

Der Wegverlauf

Der Luftkurort und Wintersportplatz Clausthal-Zellerfeld ist das Zentrum des historischen Oberharzer Bergbaus mit zahlreichen Teichen und Kanälen (Oberharzer Wasserregal). Die Marktkirche Zum Heiligen Geist (1642) ist die größte Holzkirche Deutschlands. Die Innerste entspringt im Hang des bewaldeten Kehrzugs südöstlich von Clausthal. In einer langen Holz- und Steinrinne wird das Quellwasser auf dem Grund eines gut zwei Meter tief eingeschnittenen Kerbtals aus dem Berg und dem Entensumpf, einem aufgelassenen Bergbauteich, zugeleitet.

Vom Parkplatz am Entensumpf  führt eine Diabasweg genannte Forststraße sacht aufwärts im Wald und überschreitet den Rücken des Kehrzugs. In der Biegung während des Abstiegs verlassen wir die rechts weiterführende Forststraße und steigen vergleichsweise steil hinab zur Huttaler Widerwaage  (0:25 Std.). Hier münden zwei in den Berg geschlagene Wasserkanäle und der Huttaler Graben in ein Ausgleichsbecken. Das 1763–67 errichtete System aus Kanälen, Stauteichen und unterirdischen Stollen steht in Verbindung mit dem Hirschler und dem Jägersbleeker Teich; es sollte die Versorgung der Clausthaler Gruben Dorothea und Caroline mit Wasser zum Antrieb der Pumpen und Förderräder optimieren.

Von der Widerwaage folgen wir dem Huttaler Graben, der ohne Gefälle verläuft, um einen Wasserfluss in beide Richtungen zu erlauben, im Hang des tief eingeschnittenen Huttals, auf das sich bald ein hervorragender Blick öffnet. Am Ende des Huttaler Grabens lag früher der Neue Huttaler Teich; hier befindet sich an einem Damm ein kleines Wehr, das den Zulauf zu einem unter der Wasserscheide Huttal-Polstertal verlaufenden Stollen regelt. Dieser Schwarzenberger Wasserlauf mündet nördlich der Harzhochstraße in den Tränkegraben.

Auf der Forststraße im Huttal wenden wir uns links hinauf, queren die Bundesstraße und wandern zum ausgeschilderten Polsterberger Hubhaus  (0:50 Std.), einer beliebten Waldgaststätte, an der alljährlich zu Pfingsten ein großes Treffen der Harzer Heimatfreunde stattfindet. Hier verläuft der Tränkegraben, der nun die Route vorgibt.

Bald nach Kreuzen der nächsten Forststraße erreichen wir den Jägersbleeker Teich  (1:15 Std.) (Schutzhütte), einen waldumrahmten Teich mit schönen Sonnenbadewiesen. Wir überqueren die Dammkrone in Richtung Clausthal, nun sacht ansteigend im Wald.

Am nächsten Wegedreieck wenden wir uns links und erreichen bald das Trinkwasserreservoir Hirschler Teich  (1:50 Std.). An seinem südlichen Ende beginnt der Huttaler Wasserlauf, der Stollen, der die Verbindung zur Huttaler Widerwaage herstellt. Von der Dammkrone des Teichs bietet sich ein guter Blick über die Kaskade der Pfauenteiche bei Clausthal.

Am Ende des Damms führt ein Waldweg links zur Harzhochstraße und zum Ausgangspunkt am Entensumpf  (2:15 Std.) zurück.

Oberharzer Bergwerkmuseum

Das Oberharzer Bergwerksmuseum in Clausthal-Zellerfeld ist eines der ältesten technikgeschichtlichen Museen Deutschlands. Der Exponatenbestand des Schaubergwerks, der in Verbindung mit den originalen Bergbauanlagen im Freigelände einmalig ist, dokumentiert die Entwicklung des Erzbergbaus vom Mittelalter bis zum Ende des 19. Jh. Infos unter: Oberharzer Bergwerksmuseum, Bornhardtstr. 16, 38678 Clausthal-Zellerfeld, Tel. 05323/989 50

Region

Ausgangspunkt

Parkplatz Entensumpf (600 m) an der B 242 (Harzhochstraße)

Wegbeschaffenheit

Leichte Forst- und Waldwege

Baden verboten!

An den Pfauenteichen ist das Baden wegen Altlasten der früheren Munitionsfabrik »Werk Tanne« immer noch verboten. Blickt man von der Schutzhütte auf den Jägersbleeker Teich, muss man sich vergegenwärtigen, dass dieser Teich im Lauf von 350 Jahren ein Rückzugsgebiet von Pflanzen und Tieren geworden ist. Der Damm des als Trinkwasserreservoir fungierenden Hirschler Teiches wurde bereits 1660 erbaut.

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Bitte beachten!

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.