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Waldpfade
wandern

Wandern Hamburg: Wald- und Kulturpfad Hanstedt

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
12 km
Aufstieg:
93 m
Abstieg:
93 m

Vom Hexentanzplatz zum Heideplateau. Diese Rundtour durch die reizvollen Hanstedter Berge und um eine gar nicht so kleine Heidefläche herum, ist im übergroßen Angebot an Naturwundern in der Lüneburger Heide leicht zu übersehen. Umso idyllischer wandert es sich in tief eingeschnittenen Tälern und auf der von Wald umgebenen Hochfläche.

Beschreibung

Zur Waldschule

Die Wanderung beginnt am Parkplatz an der Rodelbahn. Ab hier ist der Wald- und Kulturpfad mit einem Pilz markiert. Die Begleitbroschüre liegt in der Touristinformation Hanstedt aus. Sie ist aber nur dann erforderlich, wenn man die kleine, 2,3 Kilometer lange oder die mittlere Runde über 2,5 Kilometer finden möchte. Für den großen Rundweg von 4,8 Kilometern folgt man einfach den Stationen eins bis 16 und genießt den Wald der Hanstedter Berge.Der schmale Pfad steigt dann auch gleich munter an bis zum höchsten Punkt der Rodelbahn. Hier haben Mädchen und Jungen eines internationalen Jugendcamps eine Waldschule errichtet. Schulklassen und andere Gruppen können dort naturnah über den Wald unterrichtet werden. In schneereichen Wintern, wird – na klar – gerodelt. Dann ist der Blick vom trigonometrischen Messpunkt am allerbesten. Tragen die Bäume Blätter, freut man sich einfach über den herrlichen Wald. Wie man an den jungen Buchen unter den hohen Kiefern erkennt, wächst hier gerade ein Mischwald nach.

Nach insgesamt 1,5 Kilometern Strecke leitet der Pfad bergab. Über eine kleine Brücke geht es zur unbefestigten Straße Am Faßenberg. Im anschließenden Quellgebiet wächst ein junger Erlenbruchwald, und die wenigen Anwohner scheinen allesamt ein eigenes Feuchtbiotop zu besitzen. Die Straße steigt nun leicht an, bis sich nach insgesamt 2,5 Kilometern an der Kreuzung zum Weseler Weg das weite Hoch­plateau der  Töps Heide öffnet.

Auf dem Töps

Die Heidehochfläche liegt 100 Meter über Normalnull. Bei klarem Wetter reicht der Blick Richtung Norden bis nach Hamburg. Wobei Hamburger sich natürlich mehr für die Heide interessieren als umgekehrt. Stadtpanoramen hat man ja schon zu Hause genug. Deshalb empfiehlt es sich, den Wald- und Kulturpfad zu unterbrechen, um die idyllische Landschaft einmal zu umrunden. Dabei geht es einfach im Uhrzeigersinn zwischen Waldrand und Heidefläche dahin. Zur Heideblüte weiden hier übrigens auch Heidschnucken, und es geht nie so drängelig zu wie auf den bekannteren Heideflächen. Die Umrundung der Töps Heide schlägt auf dem Schrittzähler mit gut fünf Kilometern zu Buche. Dabei umwandert man eine relativ junge Landschaft. Sie entstand erst 1945, nachdem ein Kiefernwald abgebrannt war. Am Ende steht man beinahe an der gleichen Stelle des Weseler Wegs, wo man ihn verlassen hat und kann sich im weiteren Verlauf an die Pilz-Markierung halten.

Zum Hexentanzplatz

Nach etwa 500 Metern zweigt rechter Hand ein Pfad vom Weseler Weg ab, über den bald der Hexentanzplatz erreicht ist. Eine Hexenfigur im Baum und ein Scheiterhaufen lassen an die Inquisition in der Frühen Neuzeit denken. Doch die Geschichte reicht gar nicht so weit zurück. Die Lichtung auf dem Faßberg war in den 1920er-Jahren bei Hamburger Naturisten und Mitgliedern der Wandervogelbewegung schwer in Mode. Sie trafen sich hier zu unbekleideter Sonnenanbeterei und extatischen Tänzen. Heute würde man es wohl Rave nennen. Damals kam das Gebaren den Einheimischen suspekt vor. Sie vermuteten einen Kult, und bald machte das Gerücht die Runde, dass dort oben im finsteren Wald die Hexen tanzten. So kam der Platz zu seinem Namen. Dabei ist die Anmutung des Waldes hier so gar nicht unheimlich, sondern einfach nur bezaubernd.

Über einen schmalen, gewundenen Pfad geht es durch die eiszeitliche Rinne, die Gletscher vor 10 000 Jahren hinterlassen haben. Auch wenn noch ein Schild vor fliegenden Hexen warnt, denkt man auf diesem Abschnitt eher an Elfen und Feen und würde gern länger wandern, als nur den einen Kilometer, nach dem der Pfad schon wieder auf die Lindenallee trifft. Hier geht es links und an der nächsten Abzweigung rechts, wo die Tour am Parkplatz an der Rodelbahn endet.

Touren-Charakter

Famos ausgeschilderter und ausgeklügelter Rundkurs durch traumschönen Wald und beeindruckende Heide

Beste Jahreszeit

Ganzjährig

Ausgangspunkt

Parkplatz an der Rodelbahn

Endpunkt

Parkplatz an der Rodelbahn

Da Sie nun schon einmal da sind

Mit dem Auto erreicht man in sechs, mit der Buslinie 4631 in neun Minuten den Ortsteil Nindorf. Dort führt der Heide Himmel, Norddeutschlands höchster Baumwipfelpfad, weit über die Kronen des Kiefern- und Fichtenwaldes hinaus. Am Ende des 700 Meter langen und barrierefreien Vergnügens verspricht ein 54 Meter hoher Aussichtsturm atemberaubende Fernsicht.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.