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wandern

Wandern Hamburg: Märchenpfad Jesteburg

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:00 Std.
Länge:
3.5 km
Aufstieg:
42 m
Abstieg:
40 m

Großer Spaß für kleine Wanderer. Nicht alle Kinder sind begeistert, wenn es auf eine Wanderung geht. Und nur, weil ein Wald Erwachsenen märchenhaft scheint, sind sie noch lange nicht zu locken. Anders ist das auf dem Märchenwanderweg in Jesteburg. Da kommt die Freude an Baumriesen, Giftpilzen und Ameisenhügeln spielend auf.

Beschreibung

Es war einmal …  

ein Dorf am Rande der Lüneburger Heide. Dort lebten Elfen, Zwerge und Kobolde einträchtig nebeneinander. So beginnt die Geschichte, in die Kinder mit ihren Eltern auf dem Jesteburger Märchenpfad eintauchen. Im Grunde schon davor, am Hofcafé Lohhof. Idyllisch am Waldrand gelegen, ist das Café in einem liebevoll restaurierten historischen Speicher untergebracht. Damit wäre schon geklärt, dass diese Wanderung mit einer Einkehr endet, vielleicht bei Eis oder selbstgebackenem Kuchen im Garten. Aber nun geht es erst einmal los, denn ein Unglück ist geschehen: Der fiese, einäugige Trickser hat den Zauberstab zerbrochen, der bisher für Frieden unter den Fabelwesen sorgte. Nun geraten die Dorfbewohner ständig in Streit. Nur drei Freunde, die Elfe Pinki, der Zwerg Zipfel und der Kobold Keril, halten zusammen. Dort, wo der Garten des Cafés in den Wald übergeht, stehen sie beieinander. Gleich daneben befindet sich an einer Infotafel eine Box mit Broschüren. Darin sind die Stationen des Märchenpfads auf einer Karte eingezeichnet.

Der Märchenwanderweg  

Die Geschichte vom Trickser hat sich eine Klasse der Realschule Neuwulmstorf ausgedacht und zusammen mit Hamburger Kunststudenten als Buch veröffentlicht. Auf Initiative des Lions Club Hamburg-Nordheide wurde daraus der Märchenwanderweg durch den Klecker Wald. Eine passendere Kulisse als den ebenso gepflegten wie verwunschen wirkenden Mischwald hätte es kaum geben können. Der Schritt federt auf dem weichen Boden. Die Sonne setzt Tupfer im Unterholz. Ein Specht klopft an einen Baum. Schon mit den ersten Schritten ist man in eine fremde Welt spaziert – darum ist der Märchenwanderweg auch ganz ohne Kinder ein zwar kurzes, aber dennoch großes Vergnügen. Um das Abenteuer der drei Freunde so zu erleben, wie es sich die jungen Autorinnen und Autoren gedacht haben, braucht es das Begleitbuch. Es ist für 14,95 Euro beim Tourismusverein Jesteburg erhältlich.

Noch mehr Spaß bringt es, wenn ein Erwachsener zuvor die Strecke mit Gegenständen präpariert hat. Welche das sein sollen und wohin sie gehören, verrät das Buch. Fantasievolle, im Erfinden von Geschichten erprobte Eltern, können die Tour aber auch ohne das Buch zu einer märchenhaften Wanderung gestalten. Sie müssen nur wissen, dass an der ersten Station die Weiße Schlange den Freunden verrät, wie sie an einen neuen Zauberstab kommen können. Bis es soweit ist, müssen an 15 Stationen Zutaten gefunden oder Abenteuer bestanden werden. Welche, das können Mütter, Väter, Tanten, Onkel oder Großeltern sich anhand der Piktogramme der Broschüre immer schon mit etwas Vorlauf überlegen. Es geht vom Einhorn zu fliegenden Tannenzapfen, Lerche, Fliegenpilz und Wassernymphen und immer wieder trifft man auf Waldspielgeräte für Kletter- und Balance­übungen entlang der Route, die sich prima in die Geschichte einbauen lassen. Und dann sind da noch die liebevoll geschmückten Lieblingsplätze der Waldkindergartenkinder, über die man immer mal wieder stolpert.

Die Märchentour führt über breitete Wege und verschlungene Pfade. Er ist gut mit einem zerbrochenen Zauberstab markiert. Das Sternchen an der Spitze gibt die Richtung vor. Die Stationen und hölzernen Märchenfiguren sind liebevoll gestaltet und fügen sich oft unauffällig in die Umgebung ein. Für manche muss man den Kopf in den Nacken legen, denn sie sind in den Baumkronen angebracht. Andere liegen gut versteckt. So bringt schon allein die Suche danach den Kindern Freude und Erfolgserlebnisse. Aber Vorsicht! Auch der Trickser treibt sich im Wald herum. Wenn er plötzlich vor einem steht, ist das fast ein bisschen unheimlich. Aber natürlich wird am Ende alles gut. Spätestens bei einer Erfrischung im geschützten wie sonnigen Garten des Hofcafé Lohhof.

Touren-Charakter

Immer dem Zauberstab nach durch einen echten Märchenwald

Beste Jahreszeit

Ganzjährig

Ausgangspunkt

Hofcafé Lohhof

Endpunkt

Hofcafé Lohhof

Hünengrab

Wer die Wanderung durch den Klecker Wald ausdehnen möchte, nimmt sich das Hünengrab zum Ziel. Die frei zugängliche Grabstätte ist 5200 Jahre alt. 76 aufrechtstehende Steine markieren das 48 Meter lange und sechs Meter breite Zeugnis aus der Jungsteinzeit.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.